Innocent | Erkenne dein wahres Ich 2

Kapitel 24

Friends will be ... friends?

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Ju's Gesicht war dem von Ardian gleich. Beide waren angespannt bis in jeden Muskel. Beide gaben knurrende Geräusche von sich, und ich meinte, mir einzubilden, dass ich Ardian's Zähne knirschen hörte.

"Was macht er hier?", dieses "er" betonte Ju besonders abfällig. Er nickte zu Ardian, der sich mit seiner freien Hand den Bart kratzte.

"Mit dir reden wollen.", stieß dieser hervor, ließ meine Hand los, die direkt so bitterlich kalt wurde, ging auf Ju zu und drückte ihn bei Seite, um ins Haus zu gelangen.

"Alter-!", rief Ju ihm nach, sah entsetzt zu mir und rannte Ardian hinterher, der in die Küche verschwunden war und sich dort hingesetzt hatte.

"Dann sprich auch!", fuhr Julien Ardian an, stellte sich vor ihm hin. Seine Augen wirkten schwarz. Sie waren schwarz.

"Wieso erzählst du Stella so viel Scheiße, huh?" Ardian stand auf, baute sich vor Ju auf, der diese Geste gleich tat und verkrampfte.

"Ich wüsste nicht, wo ich sie angelogen hätte, du Dreckskerl.", lachte Ju gehässig, sah zu mir und dann wieder zu Ardian.

"Ich hab' dir jediglich gesagt, dass du sie davon abhalten sollst mich aufzusuchen, und nicht dass du ihr irgendwelche Märchen einreden sollst! Nie hab' ich Passanten angepöbelt und beklaut, nie!", Ardian holte tief Luft, "Du solltest ihr keine Lügen auftischen, um sie von mir fern zu halten!"

"Ich bitte dich, Addam, ich kenn' dich. Du tust so viel Mist ...", entgegnete ihm Ju abwertend.

"Nenn' mich, verdammte Scheiße, nicht Addam.", sagte Ardian und kam Julien um einiges gefährlich näher, "Stel, hat der dir noch was gesagt, von dem ich noch nichts weiß? Das klären wir jetzt ..." Ardian schlug mit seiner Faust in seine Handfläche.

Ich wollte nicht sprechen. Ich wollte meinen Mund halten. Ich wollte einfach wieder gehen und mich unter einer warmen Decke verstecken, sagte aber trotzdem: "Dass du ihn angepöbelt hättest ..." Und wandte meine Augen von den zwei Streithähnen vor mir.

"Nie hab' ich dich angepöbelt! Ich bin dir nichtmal begegnet!", rief Ardian laut und entsetzt über das, was ich gesagt hatte, zu Ju.

Julien stand nur ratlos vor Ardian. Er sah ihn giftig an, drehte sich dann zu mir und die Schwärze in seinen Augen jagte mir Angst ein. Er wusste sich nicht mehr zu helfen. Ich war einfach verwirrt und sah nicht mehr durch.

"Sternchen ... Bitte, ich hab' versucht dich zu beschützen vor ihm. Er ist kriminell und tut Dinge ... Ich wollte nur dein bestes um dich vor ihm fern zu halten! Aber du hast nicht locker gelassen und hast mich weich bekommen dir zu helfen. Ich ... Scheiße, ich hab immer mehr nachgegeben, da ich für dich Gefühle aufgebaut hab'!", sagte Ju verzweifelt zu mir und streckte gestisch seine Hand nach mir aus.

"Wie nennst du sie?!" Ruckartig griff Ardian den Kragen von Ju's dunkelblauem Shirt und presste ihn gegen den Kühlschrank der Küche.
"Du hast Gefühle für sie aufgebaut?! Du liebst Stella?!" Ardian's Schlagader am Hals stach immer weiter heraus.

"Du warst nicht für sie da, du hast sie abgelehnt und sogar entführt! Ich war da für sie, die ganze Zeit! Du solltest dich schämen, eine Schande, dass sie dich liebt!", brachte Ju hervor. Ardian presste ihn erneut gegen den Kühlschrank.

"Wäre sie jetzt nicht hier, würde ich dir so dermaßen eine rein hauen, dass du verdammte Vögel um deinen Kopf herum fliegen sehen würdest ...", sagte Ardian zu Ju.

"Fahr zur Hölle ...", sprach Ju darauf.

"Jungs! Hört auf!", rief ich dazwischen und beide Köpfe schnellten zu mir rüber.