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Es war einer dieser Tage, an denen die ganze Welt auf seinen Schultern zu lasten schien. Die ständigen Spannungen im Club, die endlosen Probleme, die niemals endenden Kämpfe - es war einfach zu viel. Chibs Telford hatte das Gefühl, dass er ertrank, gefangen in einem Strudel aus Verpflichtungen und Loyalität. Er brauchte eine Auszeit, ein wenig Luft zum Atmen. Der Himmel war in ein tiefes Orange getaucht, als die Sonne langsam am Horizont verschwand und die Schatten länger wurden. Mit einem tiefen Seufzer schwang er sich auf sein Motorrad, die vertrauten Vibrationen des Motors unter ihm halfen ihm, etwas Ruhe zu finden. Ohne ein bestimmtes Ziel vor Augen, ließ er die Straßen von Charming hinter sich und fuhr hinaus ins Unbekannte. Der Wind, der unter seinem Helm hindurchwehte, brachte eine kühle Frische, die seine Gedanken ein wenig klärte und die Sorgen für einen Moment verblassen ließ.
Nach einer Weile führte ihn sein Weg in eine kleine, unbekannte Stadt. Die Straßen waren eng und verwinkelt, die Häuser alt und charmant. Es hatte etwas Beruhigendes, fast Nostalgisches. Am Ende einer unscheinbaren Straße entdeckte er einen Irish Pub, dessen leuchtendes Schild in der Dämmerung flackerte. Der Gedanke an einen guten Scotch Whisky brachte ihn zum Anhalten. Er hoffte inständig, dass sie hier auch etwas für seinen Geschmack hätten. Das Geräusch seines Motorrads verstummte, und als er abstieg, konnte er die sanften Klänge irischer Musik aus dem Inneren des Pubs hören. Es war ein einladendes Geräusch, das ihn dazu brachte, die Tür zu öffnen und einzutreten.
Als er den Pub betrat, fühlte er sich sofort wie zu Hause. Das Ambiente war gemütlich, die Wände waren mit alten Fotos und irischen Sprüchen dekoriert. Der Duft von Holz und leichtem Rauch lag in der Luft, gemischt mit dem Aroma von gutem Essen und starkem Alkohol. Es erinnerte ihn an die Kneipen in seiner Heimat, an die Orte, an denen er sich immer wohlgefühlt hatte. Er ging direkt zum Tresen, setzte sich auf einen der Barhocker und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Eine Frau, die hinter der Bar stand, kam auf ihn zu. Sie hatte ein freundliches Lächeln auf den Lippen, das ihre Augen zum Leuchten brachte.
„Was darf's sein?“ fragte sie, während sie ein Geschirrtuch über ihre Schulter warf und sich zu ihm hinüberlehnte. Ihr Lächeln war warm und einladend, und in ihren Augen lag ein Funken von Neugierde.
Chibs musterte sie einen Moment, bevor er antwortete. „Habt ihr schottischen Whisky?“ fragte er, seine Stimme schwer von der Müdigkeit des Tages. Er hoffte, dass sie etwas Gutes im Angebot hatten, etwas, das ihn für eine Weile den Stress vergessen ließ.
„Natürlich“, antwortete sie mit einem wissenden Lächeln und drehte sich um, um eine Flasche aus dem Regal zu holen. „Hier, der beste, den wir haben.“ Sie stellte die Flasche vor ihm ab und schenkte ihm ein Glas ein. Ihre Bewegungen waren ruhig und geschickt, als hätte sie dies schon tausendmal getan.
Er nickte dankbar und beobachtete, wie sie ihm das Glas reichte. „Danke“, sagte er leise, seine Finger um das kühle Glas schließend. Der goldene Whisky schimmerte im schwachen Licht des Pubs.
