Die letzten Sonnenstrahlen tauchten den Wald in ein goldenes Licht, als Reader durch die dichten Bäume ritt. Ihr treues Shire Horse trug sie sicher durch das Dickicht, während sie die Umgebung nach lohnenswerter Beute absuchte - nicht nach Gold oder Juwelen, sondern nach Geheimnissen und Geschichten.
Plötzlich erblickte sie eine reglose Gestalt am Boden liegen. Ihr Herz schlug schneller, als sie erkannte, dass es sich um den gefürchteten Sandor Clegane handelte, schwer verletzt und dem Tode nahe. Ohne zu zögern, hob sie den bewusstlosen Mann auf ihr Pferd und ritt so schnell wie der Wind zu ihrem abgelegenen Hof.
Tag und Nacht kümmerte sich Reader um den verletzten Sandor und sein treues Pferd Fremder. Sie reinigte seine Wunden, gab ihm Nahrung und ließ ihn Ruhe finden. Und langsam, aber sicher, begann er sich zu erholen.
Eines Tages erwachte Sandor mit Schmerzen in seinem Körper, aber noch immer am Leben. Er suchte einen Ausgang und fand sich im Hof wieder, wo eine wunderschöne Frau sich um die Tiere kümmerte. Doch ihre friedliche Szene wurde jäh unterbrochen, als fremde Männer auftauchten und Schutzgeld forderten.
Sandor beobachtete, wie die Frau sich mutig den Eindringlingen entgegenstellte, unterstützt von ihren loyalen Hunden, die sich schützend vor sie stellten. Als er erkannte, dass es sich um Bluthunde handelte, spürte er einen Stich der Abneigung, doch er sah auch den Mut und die Entschlossenheit in den Augen der Frau.
In der Stille des Hofes, umgeben von den sanften Geräuschen der Natur, saßen Sandor und Reader nebeneinander auf einer Bank. Die Hunde lagen friedlich zu ihren Füßen, während die Sonne langsam am Horizont verschwand.
"Du hast Mut, das muss ich zugeben", bemerkte Sandor und betrachtete Reader mit einem skeptischen Blick. "Aber ich frage mich, ob du genauso handeln würdest, wenn du nicht von diesen Kötern umgeben wärst."
Reader hob eine Augenbraue und sah ihn herausfordernd an. "Glaubst du, ich brauche Hunde, um meine Entscheidungen zu treffen? Ich handle aus Überzeugung und Mitgefühl, nicht aus Angst."
Sandor schnaubte verächtlich. "Mut und Mitgefühl sind leere Worte. Es ist leicht, tapfer zu sein, wenn man von starken Tieren beschützt wird. Aber ich bezweifle, dass du allein dasselbe tun würdest."
Ein Ausdruck der Entschlossenheit erschien auf Readers Gesicht. "Du irrst dich, Sandor Clegane. Lass mich dir eine Geschichte erzählen." Sie lehnte sich näher und begann zu berichten.
"Vor einiger Zeit war ich in den spärlich begangenen Ländereien der Bauern unterwegs, als ich einen Bauernhof in Flammen sah. Die Besitzer waren geflohen und hatten die Tiere zurückgelassen, um zu sterben. Ohne zu zögern, rannte ich in das Feuer und rettete so viele Tiere, wie ich konnte. Doch trotz meiner Bemühungen konnte ich nicht alle retten."
Sandor schwieg, als er die Ernsthaftigkeit in Readers Stimme spürte. "Ich verstehe", sagte er schließlich leise. "Vielleicht habe ich dich unterschätzt."
Reader lächelte sanft und legte eine Hand auf seine Schulter. "Wir alle haben unsere Dämonen, Sandor. Aber das bedeutet nicht, dass wir nicht auch unsere Heldentaten vollbringen können."
Und so saßen sie dort, Seite an Seite, umgeben von den treuen Hunden und dem sanften Abendlicht, und wussten, dass sie vielleicht mehr gemeinsam hatten, als sie sich je hätten vorstellen können.
Die Stille des Hofes wurde jäh durch das Dröhnen von stampfenden Stiefeln und das Klirren von Waffen durchbrochen. Sandor und Reader sahen auf, um eine Gruppe wieder die Männern zu sehen, die mit finsteren Gesichtern und gezogenen Schwertern näher kamen.
Sandor spürte, wie sich sein Puls beschleunigte, und ein Funken der Wut entfachte in ihm. Diese Männer wagten es, den friedlichen Hof von Reader zu bedrohen, und er würde es nicht zulassen.
Ohne zu zögern, stellte er sich hinter Reader, seine riesige Gestalt ragte über ihr auf und wirkte noch größer und mächtiger als zuvor. Seine Hände ballten sich zu Fäusten, und sein Blick war hart und entschlossen.
"Was wollt ihr hier?" brüllte er mit einer Stimme, die so tief und bedrohlich war wie das Knurren eines wilden Tieres. "Diese Frau und dieser Hof gehören mir jetzt. Wenn ihr klug seid, werdet ihr verschwinden, bevor es zu spät ist."
Die Männer zögerten einen Moment, als sie den wütenden Blick des Bluthundes vor sich sahen. Doch dann, mit einem Anflug von Arroganz, traten sie näher, ihre Schwerter drohend erhoben.
Sandor knurrte tief in seiner Kehle und griff nach dem Griff seines eigenen Schwertes, bereit, sich zu verteidigen. Doch bevor es zu einem Kampf kommen konnte, brach ein lautes Bellen durch die Luft, gefolgt von einer Horde von Hunden, die aus dem Nichts auftauchten und sich um Reader versammelten.
Die Männer erstarrten vor Angst, als die Hunde bedrohlich knurrten und ihre Zähne fletschten. Sandor nutzte den Moment der Verwirrung, um sich noch näher an Reader zu drängen, und gemeinsam standen sie Seite an Seite, bereit, sich gegen jeden Feind zu verteidigen.
Nachdem die Männer sich zurückgezogen hatten, kehrte eine gespannte Ruhe auf den Hof zurück. Sandor und Reader standen immer noch Seite an Seite, ihre Blicke voller Respekt und Anerkennung.
Plötzlich hob Sandor langsam den Saum ihres Hemdes, enthüllte die Brandnarben an ihren Armen, Beinen und Rücken, die stumme Zeugen ihrer vergangenen Kämpfe waren. Sie ließ Sandor die Narben betrachten, ohne ein Wort zu sagen, und spürte seinen respektvollen Blick auf ihrer Haut.
Sandor betrachtete die Narben mit einem Ausdruck der Bewunderung in seinen Augen. Diese Frau hatte so viel durchgemacht und war dennoch stark geblieben, stolz und unbeugsam wie ein Fels inmitten eines Sturms.
Als er seine Hand ausstreckte, um sanft über ihre Narben zu streichen, zögerte Reader nicht und ließ ihn gewähren. Sie spürte die raue Haut seiner Finger auf ihrer zarten Haut und fühlte eine unerwartete Wärme in ihrem Herzen.
Dann, ohne Vorwarnung, berührte Reader seine verbrannte Wange mit ihrer eigenen Hand, eine Geste der Solidarität und des Mitgefühls. Sandor schloss die Augen und atmete erleichtert aus, als er zum ersten Mal seit langer Zeit eine liebevolle Berührung erfuhr.
In diesem Moment, umgeben von ihren loyalen Hunden und der sanften Abendbrise, erkannten Sandor und Reader, dass sie mehr gemeinsam hatten, als sie je zu träumen gewagt hatten. Und während die Sonne langsam unterging, umhüllte sie ein Gefühl der Verbundenheit und des Vertrauens, das stärker war als alle Worte es je ausdrücken könnten.
Von diesem Moment an war Sandor nicht mehr nur der Bluthund für andere - er war der Hofhund von Reader, der ihr treu ergeben war und sie mit all seiner Kraft und Macht beschützte. Und die Männer, die es wagten, sie herauszufordern, würden es bereuen, sich jemals mit ihnen angelegt zu haben.
DU LIEST GERADE
Oneshots (Alles mögliche)
Historia CortaOneshots über alle möglichen Schauspieler, Film/ Serien Charakter, Anime Charakter usw. mit Reader Auf Anfrage können Oneshots erstellt werden > beachtet bitte dabei das ich nicht alle Serien und Filme kenne. Achtung ! Die Bilder gehören nicht mir. ...