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PoV: Spencer
Der Anruf kam in den frühen Morgenstunden, als das Team noch in Quantico war. Ein bekannter Kunsthändler war tot aufgefunden worden, ermordet in seiner eigenen Galerie. Das BAU-Team wurde sofort zu dem Fall zitiert, und wir machten uns auf den Weg nach New York. Auf der Fahrt dorthin studierte ich die Akten, suchte nach Anhaltspunkten und Verbindungen. Der Kunsthändler, Alan Prescott, war eine bekannte Figur in der Szene. Er hatte enge Verbindungen zu einigen der renommiertesten Museen und Sammlungen des Landes.
Als wir die Galerie erreichten, herrschte dort eine düstere Atmosphäre. Die Polizei hatte den Tatort abgesperrt, und wir wurden von Detective Morgan empfangen, einem erfahrenen Ermittler, der uns eine kurze Zusammenfassung des Falles gab. "Prescott wurde in der Nacht mit einem Messer erstochen. Es gibt keine Anzeichen für einen Einbruch, und das einzige, was fehlt, ist ein Gemälde aus seiner neuesten Ausstellung," erklärte er.
"Welche Ausstellung war das?" fragte ich und blickte auf die kunstvoll gestalteten Räume, die uns umgaben.
"Eine Retrospektive der Werke von Vincent van Gogh," antwortete der Detective. "Das fehlende Gemälde ist 'Das Schlafzimmer', eines der bekanntesten Werke des Künstlers. Es wurde erst kürzlich von einem privaten Sammler erworben und Prescott hat die Authentizität bestätigt."
Emily Prentiss, eine unserer besten Profilerinnen, runzelte die Stirn. "Das klingt nach einem gezielten Diebstahl. Aber warum Prescott töten, wenn das Gemälde bereits bestätigt und gekauft war?"
Während das Team weiter den Tatort untersuchte, warf ich einen Blick auf die forensischen Beweise. Blutspuren, Fingerabdrücke, alles deutete auf einen Kampf hin. Doch etwas passte nicht. "Wir müssen die Museumsdirektorin sprechen," sagte ich schließlich. "Wir brauchen Gewissheit über die Authentizität des Gemäldes."
Wir besuchten das Museum, das das Gemälde zuletzt ausgestellt hatte, und trafen uns mit der Direktorin, Dr. Eleanor Blake. Sie führte uns in ein elegantes Büro voller antiker Möbel und Kunstwerke. "Das Gemälde ist echt," sagte sie entschieden. "Wir haben alle notwendigen Tests durchgeführt, bevor wir es in die Ausstellung aufgenommen haben."
Ich nickte, aber in mir regte sich ein Zweifel. Kunstfälschungen konnten unglaublich raffiniert sein, und ich hatte das Gefühl, dass wir etwas übersehen hatten. Als wir zurück zum Hauptquartier des BAU kehrten, konnte ich meine Gedanken nicht ordnen. „Nur eine Fälschung als Motiv in Betracht zu ziehen, erscheint mir sinnvoll,“ murmelte ich mehr zu mir selbst als zu den anderen.
David Rossi, unser erfahrenster Kollege, legte eine Hand auf meine Schulter. "Ich kenne jemanden, der uns helfen könnte," sagte er mit einem geheimnisvollen Lächeln. "Ihr Name ist Helena Miller. Sie ist Kunstrestauratorin, aber sie hat ein besonderes Talent für die Entlarvung von Fälschungen. Ich bin sicher, sie wird uns weiterhelfen können."
Rossi arrangierte ein Treffen mit Helena in ihrem Atelier, einem kleinen, lichtdurchfluteten Raum voller Farben und Leinwände. Als wir ankamen, empfing sie uns mit einem warmen Lächeln. „Es ist schön, euch zu sehen. Was führt euch zu mir?“ fragte sie, während sie uns hereinschloss.
