Joker

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Als Krankenschwester mit dem Wissen einer Ärztin war es meine Überzeugung , dass jedem geholfen werden sollte , der Hilfe benötigt

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Als Krankenschwester mit dem Wissen einer Ärztin war es meine Überzeugung , dass jedem geholfen werden sollte , der Hilfe benötigt . Selbst in den düstersten Ecken von Gotham , wo Verbrecher und Schurken ihr Unwesen trieben , konnte ich nicht anders , als meine Pflicht zu erfüllen und denjenigen beizustehen , die es am dringendsten brauchten . So fand ich mich eines Tages in einem verlassenen Gebäude wieder , das von einer Bande von Schurken besetzt war . Die meisten von ihnen waren verletzt , einige schwer , und doch zögerte ich nicht , ihnen meine Hilfe anzubieten . Es war in diesem Moment , dass ich ihn traf - den Joker . Sein Grinsen war breit und seine Augen funkelten vor Wahnsinn , als er mich mit seinem durchdringenden Blick fixierte . Er schien eine gewisse Faszination für mich zu empfinden , und sein ständiges Lächeln nervte mich zutiefst . Immer wieder versuchte er , meine Aufmerksamkeit  zu erregen , mich zu provozieren und meinen Zorn zu entfachen .

Eines Tages , als sein Grinsen mich besonders nervte , konnte ich nicht anders , als ihm eine scharfe Bemerkung zu machen . " Warum schneidest du dir nicht einfach ein Lächeln ins Gesicht ? Dann wirst du es nie vergessen können " , sagte ich , halb im Scherz , halb aus Verärgerung über seine unangemessene Art . Zu meiner Überraschung schien der Joker meine Worte ernst zu nehmen . Eine Woche später erhielt ich einen Anruf von einem seiner Leute , der verzweifelt um Hilfe bat . Ich eilte sofort zu dem verlassenen Gebäude , nur um eine grausame Szene vorzufinden - der Joker lag blutüberströmt auf dem Boden , sein Gesicht von einem grotesken , aufgeschnittenen Lächeln entstellt . Der Anblick traf mich wie ein Schlag , und ich begriff plötzlich die Macht meiner Worte . In seinem Wahnsinn hatte der Joker meine Bemerkung wörtlich genommen und sich selbst verstümmelt , um mein Angebot zu erfüllen.

Mit zitternden Händen und einem schweren Herzen begann ich sofort mit der medizinischen Versorgung des Jokers . Trotz all seiner Taten konnte ich nicht anders , als Mitleid mit ihm zu empfinden , denn ich hatte ihn durch meine unbedachten Worte zu diesem schrecklichen Schicksal geführt . Als ich seine Wunden versorgte , konnte ich nur hoffen , dass dieses Lächeln , das nie vergeht , ihm irgendwann Frieden bringen würde . Und doch wusste ich , dass der Joker immer ein Symbol des Chaos und des Leidens in Gotham bleiben würde - eine Mahnung an die Macht der Worte und die Konsequenzen unserer Taten .


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Die Jahre waren vergangen, und der Joker saß  in seiner Zelle im Arkham Asylum, eingesperrt in seine eigene Welt des Wahnsinns und der Dunkelheit. Neben mir stand Batman, und gemeinsam sahen wir durch die durchsichtige Scheibe auf den gefangenen Joker, der in seiner Zelle hin und her wanderte, ein diabolisches Grinsen auf seinem Gesicht.

Die Erinnerungen an unsere früheren Begegnungen kamen wie ein unangenehmer Schauer über mich. Ich erinnerte mich an die Zeit, als er sich selbst in das Gesicht geschnitten hatte, als ich meine Worte nicht bedacht hatte. Ein Gefühl der Schuld nagte immer noch an mir, als ich mich fragte, ob ich etwas hätte anders machen können.

"Ich erinnere mich an diese Nacht", begann ich leise, meine Stimme brüchig vor Emotionen. "Ich habe ihn damals nicht verstanden, habe nicht erkannt, wie tief sein Wahnsinn ging. Vielleicht hätte ich ihm zuhören sollen, hätte versuchen sollen, ihn zu verstehen."

Batman legte eine beruhigende Hand auf meine Schulter und sah mich mitfühlend an. "Du konntest nicht wissen, was er vorhatte.", sagte er sanft. "Der Joker ist für seine Taten allein verantwortlich. Du hast nur versucht zu helfen, das ist alles, was zählt."

Trotz Batmans Worte konnte ich nicht umhin, mich zu fragen, ob ich etwas hätte anders machen können. Ich dachte an die vielen Leben, die der Joker zerstört hatte, und an die Menschen, die er auf seinem Weg verletzt hatte. Doch egal wie sehr ich darüber nachdachte, ich konnte keine Antwort finden.

"Manchmal frage ich mich, was aus ihm geworden wäre, wenn ich ihn damals anders behandelt hätte", sagte ich leise, meine Gedanken verloren in der Dunkelheit meiner Erinnerungen.

Batman sah mich nachdenklich an und antwortete: "Wir können uns nicht in die Vergangenheit zurückversetzen. Alles, was wir tun können, ist, die Gegenwart zu akzeptieren und zu versuchen, das Richtige zu tun."

Mit einem letzten Blick auf den gefangenen Joker wandte ich mich von der Zelle ab, meine Gedanken immer noch in der Vergangenheit gefangen. Doch ich wusste, dass ich mich nicht weiter in den Schatten meiner Erinnerungen verlieren durfte. Denn egal wie düster die Vergangenheit sein mochte, die Zukunft war noch ungeschrieben, und es war an uns, sie zu gestalten.


 Denn egal wie düster die Vergangenheit sein mochte, die Zukunft war noch ungeschrieben, und es war an uns, sie zu gestalten

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