Kapitel 26 Logan

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Logan stand am Flughafen, umgeben von der Hektik und dem Lärm der Reisenden, während sein Vater wütend neben ihm stand. Die Nachricht von Oscars Liebe hatte ihn überrascht, aber sie änderte nichts an der Tatsache, dass er zurück nach Hause musste. Sein Vater war unnachgiebig, die Enttäuschung über Logans schulische Leistungen und seine "Ablenkung" waren offensichtlich.

"Du hast keine Wahl, Logan", sagte sein Vater streng, während sie auf das Boarding warteten. "Ich habe genug von deinen Eskapaden und deinen schlechten Entscheidungen. Du kommst jetzt mit mir nach Hause, ob du willst oder nicht."

Logan fühlte sich hilflos. Er wollte nicht gehen, nicht jetzt, wo er endlich das Gefühl hatte, einen Ort gefunden zu haben, an dem er akzeptiert wurde. Oscars Geständnis hatte sein Herz berührt, und er spürte eine Verbindung zu ihm, die er nicht einfach ignorieren konnte. Aber sein Vater war unnachgiebig, und die Aussicht auf einen weiteren Konflikt mit ihm war entmutigend.

"Vater, bitte", begann Logan verzweifelt, aber sein Vater schnitt ihm das Wort ab. "Es gibt nichts zu diskutieren, Logan. Du hast deine Chance hier verschwendet. Jetzt pack deine Sachen, auf  das Band, wir fliegen nach Hause."

Logan senkte den Kopf, die Enttäuschung und der Ärger über die Ungerechtigkeit der Situation stachen in seiner Brust. Er sah Oscar nicht mehr, der irgendwo auf dem Flughafen sein musste. Die Möglichkeit, dass sie vielleicht mehr hätten sein können, wenn die Umstände anders gewesen wären, schmerzte ihn zutiefst.

Als das Boarding begann, fühlte sich Logan wie ein Gefangener seines Schicksals. Er verabschiedete sich gedanklich von der Hoffnung auf eine Zukunft in Australien, von seinen Freunden, von Oscar. Ein Teil von ihm war zornig auf seinen Vater, auf die Welt, die ihm diese Möglichkeit genommen hatte.

Schließlich folgte er seinem Vater zum Gate, den Blick starr geradeaus gerichtet. Die Entscheidung war gefallen, und Logan wusste, dass er sich vorerst fügen musste. Doch in seinem Herzen schwelte die Sehnsucht nach dem, was hätte sein können, und die Frage, ob er jemals wieder eine Chance haben würde, sich selbst zu finden und den Weg zu gehen, den er wirklich wollte.

Logan und sein Vater standen am Gate, bereit, in das Flugzeug zu steigen, das sie zurück nach Hause bringen sollte. Die Atmosphäre zwischen ihnen war angespannt, und Logans Entschluss stand fest, auch wenn sein Vater davon nichts wissen wollte.

"Ich werde nicht mitfliegen", sagte Logan entschieden, während er seinem Vater direkt in die Augen sah.

Sein Vater schnaubte vor Zorn. "Was? Bist du verrückt geworden? Nach Hause kommen, das ist jetzt deine einzige Option!"

Logan spürte die Hitze seines Vaters' Zorns, aber er konnte nicht aufgeben. "Ich kann nicht einfach nach Hause gehen. Das ist nicht das Richtige für mich."

"Das Internat hat dich ruiniert!" brüllte sein Vater. "Du hast dort nur Ärger gemacht und deine Zukunft weggeworfen."

Logan kämpfte mit den Tränen, die ihm in die Augen schossen. "Nein, Vater. Ich habe dort Freunde gefunden, Menschen, die mich verstehen. Ich kann nicht einfach alles aufgeben."

Sein Vater versuchte, ihn zu packen, aber Logan wich zurück. "Ich gehe nicht mit dir. Ich muss hier bleiben."

Ein letztes Mal funkelte Zorn und Enttäuschung in den Augen seines Vaters, bevor er resigniert aufgab. "Dann geh zur Hölle! Aber denk nicht daran, dass ich dich jemals wieder unterstützen werde."

Logan rannte aus dem Flugzeug, ignorierte die Rufe seines Vaters hinter sich. Er sprintete durch den Flughafen, sein Herz raste vor Aufregung und Angst. Er musste sein Gepäck zurückholen, bevor es in das Flugzeug geladen wurde.

In den Flammen der LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt