Kapitel 4

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Mittlerweile durchnässt, da Aneko das Gebäude mit dem Dach verlassen hatte, lief das kleine Mädchen in der Stadt herum um sich irgendwo eine Unterkunft suchen zu können. Geld hatte sie von ihrem Vater Ging nicht erhalten, da dies sicherlich ebenfalls eine Prüfung sein sollte.

Viele würden sicherlich denken, warum ein Vater so etwas tun würde. Warum er sein Kind alleine gelassen hatte. Nun, Ging war einfach Ging. Er machte immer Dinge, welche ein normaler Mensch oder ein normaler Hunter tun würde. Eigentlich konnte Aneko überhaupt froh sein, dass sie so lange bei ihm sein durfte.

Gon würde es schlimmer treffen, wobei er Tante Mito haben durfte. Warum Aneko nicht bei ihr aufwachsen würde war klar. Aneko hatte bisher einiges an Erfahrung gesammelt, was das Nen und die verschiedenen Fähigkeiten anging. Es perfekt ein zu setzen, konnte sie noch nicht. Aber sie war gut genug um recht gut alleine klarkommen zu können.

Leise atmete das Mädchen aus, welche sich umgesehen hatte. Kaum irgendwelche Menschen waren zu sehen, da diese schon längst wieder in ihrem zu Hause gewesen waren. Der Regen war für viele keinen Freund, aber flüchten musste man vor diesem eigentlich nicht.

Gerade als Aneko an einer Gasse vorbei gelaufen war, stoppte diese, ehe sie einige Schritte zurück gemacht hatte. Ihr Kopf hatte sich genau in diese Richtung gedreht. Ohne Zweifel, diese roten Haare hatte sie sich doch nicht einfach so eingebildet.

Mitten in der Gasse, sass ein Junge, welcher eine dünne Decke um seine Schultern gelegt hatte. Über ihm war nur ein kleines Dach, weswegen er nur einen leichten Schutz von diesem Regen gehabt hatte. Für Aneko wäre es eigentlich einfacher, wenn sie diesen Jungen in Ruhe lassen würde. Doch ihr Herz sagte ihr, dass man seinen Mitmenschen helfen sollte. Selbst wenn diese einen verraten konnten.

Nur würde ihr Vater als hochrangiger Hunter sagen, dass man selbst in einem solchen Moment, niemand in Stich lassen sollte. Selbst wenn sich diese Person als Räuber ausgeben sollte. Von Fehlern zu lernen, machte einen Hunter besser und vernünftiger. Ohne Erfahrungen, würde man sich sowieso immer versuchen zu verstecken.

Alleine aus diesen und weiteren Gründen, lief Aneko in diese Gasse hinein und direkt auf diesen Jungen zu. Um heraus zu finden, wer sie war und eigentlich sein wollte, musste sie nun mal dieses Risiko eingehen müssen. Selbst wenn sie wegen einem mickrigen Messer drauf gehen würde.

"Alles in Ordnung mit dir?" Eine Frage aus fünf einfachen Wörtern war zu hören. Eine Frage, welche man in dieser Gegend kaum hören konnte. Doch alleine diese, gaben ein geborgenes Gefühl. Eines, welches den Jungen gleich hoch in zwei braune Augen blicken lies.

Fast schon selbst wie erstarrt, blickte dieser auf das durchnässte Mädchen, welche keinerlei Angst gegenüber ihm zu haben schien. Aber warum? Er war doch ein Aussenseiter, jemand, den man kaum brauchen konnte. Sich vielleicht eine dumme Arbeit wie in einem Zirkus anschaffen würde. Und dass nur, um irgendwie überleben zu können.

"Ja, mir geht es gut.", kam es leicht schroff aus seinem Mund heraus. Warum sollte er zu jemandem nett sein, den er nie wieder sehen würde? Nett zu jemandem sein, der ihn sowieso gleich wieder verlassen würde?

"Sieht mir aber nicht danach aus.", meinte das Mädchen ehrlich, welche ihm ein bisschen auf nie Nerven ging. "Aber weist du was? Ich bin ab heute in einer ähnlichen Situation wie du. Mein Vater hat mich hier ausgesetzt damit ich seine Prüfung bestehen würde.", sprach sie darauf los, was ihn erneut zu ihr sehen lies. Netter Vater...

"Ich bin übrigens Aneko Freecs. Und du?", lächelte sie nun. Sie lächelte ihn an? Wieso? Dass hatte er doch nicht verdient.

Seine gelben, fast schon goldfarbenen Augen, weiteten sich als sie ihm ihre Hand hin gehalten hatte. Für ihn kam es gerade so vor, als ob sie ihn gar nicht mehr verlassen würde. Bei ihm sein wollte, weil sie genau wie er kein zu Hause mehr gehabt hatte.

Wie von selbst, streckte der rothaarige Junge seine Hand entgegen, welche durch die leichte Kälte etwas gezittert, ihre aber angenommen hatte. "Hisoka Morow..", stellte er sich vor und wurde erneut, ohne etwas grosses gemacht zu haben, von ihr angelächelt.

"Freut mich Hisoka. Ab heute sind wir also Freunde.", sprach sie aus und gab ihm das erste Mal ein Gefühl, welches sein Herz erwärmen lies.

Herz-Dame Hisoka FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt