Kapitel 66

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Recht zufrieden, lief Aneko aus dem Schloss hinaus, da sie sich hierbei sicher war, dass keiner der Chimären sie angreifen würde. Den genauen Status, welchen sie hatte, hatte Aneko ihnen deutlich gezeigt. Zu wissen, dass diese für sie magische Wesen Angst bekommen hatten, erfreute sie.

Aneko war sich dessen bewusst, dass man ihre Mordlust auch von weiter weg gespürt haben musste. Vielleicht nichts so extrem, wie jene, welche in ihrer Nähe waren, aber wenn man ein guter Nen-Anwender war, war es deutlich gewesen. Nur wusste Aneko nicht, dass es ihren Kameraden deutlich zugesetzt hatte. Vor allem Anzu, welche dieses Gefühl nie mitbekommen hatte.

Ein Unterschied dieser Aura sah Aneko, wenn sie ihre mit jedem von Hisoka verglichen hatte. Hisoka's Mordlust war in einer violettschwarzen Farbe, welche meist die wirkliche tödliche Lust dargestellt hatte. Geniessen würde er es, wenn jemand dazu noch leiden sollte. Aber Aneko sah ihre Mordlust ganz anders an.

Zugegeben, die Aura war dunkel und teilweise auch makaber. Dass hatte sie schon gegenüber der Mafia gesehen, als diese Mordlust noch nicht so extrem hoch und besonders stark gewesen war. Während sich darin die Gefühle von purer Mordlust befand, war bei Aneko allerdings noch ein ganz anderes Gefühl enthalten.

Für Anzu's Ansicht, konnte es sich Aneko so ansehen. Die schwarze Farbe, waren die Gefühle des Hasses und Rache. Ein natürliches Gefühl, wenn es ein Gegner gab, welcher ohne selbst viel gemacht zu haben, einen grossen Schaden angerichtet hatte. Die grüne Farbe jedoch, war eher eine Mischung aus hell und dunkel. Während das dunkel Grün den Ekel dargestellt hatte, war das normale Grüne das Gefühl der Reue.

An sich eine seltsame Mischung, welche die Mordlust von Aneko dargestellt hatte, was Anzu vielleicht nicht wirklich verstehen könnte. Aneko konnte es sich nur erklären, dass ihre grüne Farbe durch diese Gefühle etwas tieferes ausdrücken wollte.

Ein Beschützerinstinkt.

Aneko würde gegenüber einem Feind keine grosse Reue zeigen. Jedoch war es eher die Reue, einen Freund oder ein Familienmitglied nicht gut genug beschützt zu haben. Der Ekel war eher eines ihrer eigenen Gefühle. Dadurch, dass Aneko als Grundcharakter nicht bösartig war, war der Ekel an ihre krankhafte Art gebunden, was sie zugegebener weise selbst nicht wirklich gemocht hatte.

Es war vielleicht gegenüber anderen Hunter schwer zu erklären, aber aus Anzu's Sicht könnte Aneko es nur so richtig beschreiben. Die Freecss hatte sich sowieso schon gefragt, warum sie für die Familie oder für ihre Freunde nicht eine passendere Farbe erhalten hatte. Diese zu beschützten war eine hohe Priorität, wenn diese ihre Hilfe brauchen würden.

Und da kam Aneko wieder etwas in die Realität zurück als sie sich nun ziemlich weit schon von dem Schloss entfernt hatte. Sich in die Pläne von Netero, Morel und Knov ein zu mischen, wollte Aneko nicht. Jemanden das Ziel weg zu nehmen um aus Fehlern lernen zu können, ebenfalls nicht.

Obwohl Aneko ihrem Bruder helfen wollte, lag es an ihm, wie er gegen Nerferpitou antreten würde. Tief in ihm drin, musste er einen unglaublichen Hass gegenüber sie haben. Ob er eine wirkliche Chance gegen diese Chimäre hatte, konnte Aneko nicht sagen. Schliesslich hatte sie bei Gon bisher nur einen speziellen Angriff von ihm gesehen. Und dass war seine Nen-Fähigkeit, welches er durch Schere, Stein, Papier erschaffen hatte.

Aneko würde sich wohl oder übel etwas zurück halten müssen. Abwarten müssen, was nun alles geschehen würde. Sollten die Pläne ohne ihre Hilfe nicht aufgehen können, würde sie keine Sekunde zögern können.

Ihre Hand zog ihr Telefon aus der Tasche, welches sie durch die Greed Island-Karte hinein geschmuggelt hatte. Ihr Daumen tippte auf die Kontakte, wobei sie gleich Netero ausgewählt hatte um ihm das Startsignal geben zu können. Denn egal was Netero geplant hatte, würde wohl ein ziemlich grosses Chaos anrichten, was den Anderen eine Hilfe sein würde.

Herz-Dame Hisoka FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt