Kapitel 18

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Schnell atmend, rannte Aneko so weit weg wie nur möglich von dieser grossen Stadt, in welcher sie sich befand. Nicht gross auf die Menschen oder Plakate geachtet, rannte sie instinkttief auf den Wald zu, in welchem sie sicherlich viel Schutz finden würde. Denn die Mafia würde ihre Flucht nicht auf sich sitzen lassen.

Das dumme war leider, dass es zu regnen begonnen hatte. Ihre grünschwarzen Haaren klebten auf ihrem Gesicht und auf ihrem Rücken, welcher sowieso kaum noch eine Kleidung an sich hatte. Sich trotz allem durch die Büsche und Äste kämpfend, wobei sie kurze Zeit später auf dem schlammigen Boden ausgerutscht war, erblickte das Mädchen eine Art Ruine, welche sich hier befand.

Leicht nach Luft schnappend und sich von dem Schlamm erhoben, rannte Aneko ohne zu zögern auf die Ruine zu. Wohlmöglich war dies die einzige Lösung um von der Mafia entkommen zu können. Sich also da hinein begebend, legte Aneko ihre Handfläche auf den kalten Stein, da es hier drin nicht gerade hell gewesen war.

Durch den ganzen Regen und den Wolken, war sowieso kaum Licht zu sehen, was es der Mafia nicht einfach fallen würde, sie hier in dem Wald weder in der Ruine finden zu können. Fast schon erleichtert darüber, sank Aneko zitternd auf ihre Knie. Ihr schneller Atem beruhigte sich langsam, während sie sich darüber Gedanken machen musste, wohin sie nun gehen konnte.

Die Mafia war an sich nicht dumm und hatte viele Mittel und Wege sie eines Tages wieder finden zu können. Zudem kam es noch, dass Aneko in dieser Gefangenschaft, genügend Aura erschaffen hatte. Hies also, dass sie sich von allem und jedem abschotten und verbergen musste. Selbst wenn sie hier auch angegriffen werden konnte.

Somit entschied sich Aneko, ihr Zetsu zu verwenden und somit ihre Auraporen zu schliessen. Gleichzeitig versuchte Aneko ihr In an zu wenden, welches leider noch nicht all zu stark gewesen war. Nicht wissend, dass ihr dies bei einer Person niemals wirklich gelingen würde.


"Wunderschön." Die Augen von Aneko weiteten sich als sie eine unbekannte Stimme hören konnte. Langsam und bedacht, hob Aneko ihren Kopf an und erkannte vor sich ein jüngeres Mädchen mit blauen langen Haaren und matten gelben Augen. Jedoch kamen ihr diese Augen sowieso schon merkwürdig vor, da diese nicht direkt in ihr Gesicht blickten.

Kurz schluckte Aneko, da sie nicht genau gewusst hatte, woher dieses Mädchen plötzlich kam. Diese musste sicherlich um die zwei Jahre jünger sein als sie selbst. Eine kurze Panik kam in der Freecss hoch, da sie vielleicht doch zu laut gewesen war. Wie hatte dieses Mädchen sie gefunden!?

"Wer..bist du..?", fragte Aneko und blickte sie äusserst skeptisch an. "Anzu Kobayashi!", stellte sich das Mädchen einfach direkt vor, was jemand aus der Mafia niemand tun würde. Hies also, dass dieses Mädchen von irgendwo anders her kommen musste.

"Aneko..", stellte sich die Freecss nun selber vor, da sie gemerkt hatte, dass Anzu nichts böses von ihr wollte. Sie war sowieso etwa sechs bis sieben Jahre alt. Oder auch etwas älter. Schliesslich wusste Aneko selber nicht ob sie noch neun Jahre, oder doch schon etwa zehn Jahre alt geworden war. Die Jahreszeiten waren in der Mafia nie direkt vor ihren Augen gewesen.

"Anzu..was meintest du mit..wunderschön?", fragte Aneko das Mädchen nun da sie es nicht wirklich begriffen hatte. Was sollte an ihr denn so schön sein? Der Schlamm in ihrem Gesicht? Die Narben und das Blut auf ihrem Rücken?

"Deine Farbe der Aura!", grinste Anzu und lies Aneko einen verwirrten Blick geben. "Huh?"

"Ich sehe die Farbe deiner Aura. Weiss fast silbern. Darunter sehe ich bunte Glitzerpartikel, wobei ich leider nicht sagen kann, was das für Farbkleckse sind. Aber sowas habe ich noch nie gesehen!" Anzu strahlte schon fast während sie davon erzählt hatte.

"Du..kannst meine Aura trotz meines Zetsus sehen..?", fragte Aneko nun, wodurch jetzt das Mädchen verwirrt gewesen war. "Keine Ahnung was Zetsu ist, aber ich kann das seit meiner Geburt!", sagte Anzu stolz, woraufhin Aneko ihren Kopf gesenkt und ein wenig gelächelt hatte.

Eines war Aneko nun klar geworden. Dieses Mädchen hatte seit der Geburt eine Fähigkeit, von welcher sie gebrauch machen konnte. Und alleine deswegen war ihr nun bewusst, dass dieses Mädchen blind sein musste, da ihre Augen bisher nie direkt in ihre Braunen gesehen hatte.

Herz-Dame Hisoka FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt