Herz-Dame Hisoka FF

Kapitel 29

"Da wären wir.", atmete Aneko aus, als sie die Stadtluft in ihre Nase bekommen hatte. So viele Gerüche auf einmal waren etwas ungewohnt gewesen. Lustigerweise hatte sie bei der Flucht überhaupt nie etwas davon mitbekommen. Gut, wer würde schon bei einer Flucht an sowas denken?

"Und warum sind wir denn jetzt genau hier?", wollte das blauhaarige Mädchen wissen, als sich kurz ein Grinsen bei Aneko breit gemacht hatte. "Wir verstärken deine Fähigkeit."

"Huh..?" Anzu blinzelte leicht verwirrt, da die Antwort sehr schnell gekommen war. Zu hören war eine belustigende Stimme, welche jedoch leicht in eine sadistische Richtung ging. Was ging denn jetzt in Aneko's Kopf vor?

"In der Republik Padokea gibt es das viert grösste Gebäude auf der ganzen Welt. Man nennt es die Himmelsarena und besitzt 251 Etagen.", fing Aneko zu erklären.

"Mein Vater hat mich einmal dahin mit genommen als er auf dem Weg war, mir seine Freunde vorzustellen. Aber dass kommt jetzt nicht zur Sache. Mein Ziel ist es, dich auf den Stand einer dieser hohen Kämpfer zu bringen. Denn eines Tages will ich, dass du dich vielen starken Kämpfern stellst. Und wer weis, vielleicht werden wir uns da eines Tages als Hunter begegnen."

Anzu spürte schon, dass dieser heutige Teil wohl ein Abschied sein würde. Zumindest war es heute die letzte Prüfung im ihr Nen ausweiten zu können. Durch ihr Ren wusste Anzu, dass sie zu dem Typ-Transmutation angehörte. Und so wie Aneko es gesagt hatte, entwickelte sie den Spezifischen-Typ.

"Das ganze Jahr war wirklich schön, dass muss ich zugeben. Dank dir habe ich eine kleine Heimat bekommen.", atmete Aneko aus und bedankte sich bei Anzu somit. Jedoch biss sich die Elfjährige auf ihre Lippen, ehe eine lustvolle Stimme aufgekommen war.

"Abeeeer ich werde ganz viel Spass haben dir dabei zu zu sehen, wie hilflos du sein wirst!", kam es gestört aus Aneko, dessen Gesicht Anzu tatsächlich nicht sehen wollte. Denn nur für eine kurze Zeit, hatte Anzu geglaubt, bei ihr eine aufflackernde schwarze Aura zu sehen, was wohl einfach nur eine Einbildung gewesen war.

"Was..meinst du damit..?", fragte Anzu, welche sich hektisch und panisch umgesehen hatte. "Aneko!?", fragte das Mädchen gleich, welche die schönen Glitzerpartikel nicht mehr sehen konnte.

Wie von selbst, rannte Anzu los auf die Strassen von York New los, während ihr Herz immer höher geschlagen hatte. Die Aura ihrer Freundin war verschwunden, weswegen sie wohl mit purer Absicht ihr In verwendet hatte. 

"Aneko! Das ist nicht witzig!", rief Anzu fast schon weinerlich, welche zwar um den speziellen Charakter bescheid wusste, aber nie geglaubt hatte, dass Aneko es wirklich so bei ihr durchziehen würde. "Bitte..ich..", hauchte das Mädchen, welche neben schon kennenden Farben durchaus weitere erkannt hatte.

"Was..?" Kopfschüttelnd blickte Anzu nun deutlicher hin. Ihre matten Augen weiteten sich als so viele verschiedene und unbekannte Gefühle zu sehen waren. Blau wie die Angst, dunkel Violett wie die Verachtung, ein helles Grau der Verzweiflung, aber auch Orange für das Vertrauen.

Gefühle, welche Anzu wohl durch die Freundschaft zu Aneko erhalten und durch diese Situation ausgelöst hatte. Denn dass waren die Gefühle, welche Anzu nun hier in dieser Stadt bei Menschen sehen und bei sich selbst spüren konnte.

Etwas höher oben auf einem niedrigem Dach, sass Aneko, welche ihr Freundin beobachtet hatte. Bewusst mit ihren Gefühlen gespielt, wissend sie alleine gelassen und ins kalte Wasser geschossen zu haben, war pure Lust für sie. Wie ein Spielzeug welches nicht alleine klar gekommen war, irrte Anzu fast schon in der Stadt herum, während sie selbst unterbewusst Schutz vor der Mafia gesucht hatte.

Sich amüsierend auf die Lippe beissend, beobachtete Aneko das Mädchen weiter. "Mhh...", kam es genüsslicher und befriedigender Ton aus ihr, ehe Aneko entschlossen aufgestanden war.

"Irgendwann sehen wir uns wieder, Anzu. Und dann..mhh ja und dann wirst du mir dankbar dafür sein.", kam es erheiternd aus der Freecss, welche ihrer wohl einzig und besten Freundin den Rücken zugewendet hatte und einfach verschwunden war.