Herz-Dame Hisoka FF

Kapitel 14

Schwer atmend, hing Aneko von der Decke, während ihre Arme kopfüber festgebunden waren. Gerade noch so konnte das junge Mädchen ihre Füsse auf den Boden bringen, was fast schon nur die Zehenspitzen waren.

Dass die Mafia sie nicht getötet hatte war ein grosses Wunder gewesen. Schon bei der Festnahme im Glam Gas Land hatte sie fest damit gerechnet. Heute war sie allerdings froh, dass es nicht so gekommen war. Denn Hisoka hätte ihren Tod mit seinen eigenen Augen mit ansehen müssen.

Wie viele Jahre war es nun her? Zwei? Drei? Aneko wusste es kaum. Die Zeit in welcher sie hier drin verbringen musste war unglaublich lang. Ihre Augen bekamen nur selten das Tageslicht zu sehen. Meistens war es, wenn sie Mafia etwas von ihr haben wollte, da sie schon sehr früh Nen erschaffen konnte.

Den Plan Aneko zu töten hatten sie ehrlicherweise nicht. Sie benutzen ihr Wissen und ihre schon erschaffenen Fähigkeiten um selbst an ihr Geld zu kommen. Hies also, sie musste mit der Mafia zu ihren Untergrundauktionen. Herausfinden, welche in dem Raum einen Hunter eingestellt hatten.

Oftmals kam es vor, dass man schummeln wollte. Geld anbot, dieses jedoch nicht gegeben hatte.

Und obwohl die Mafia eine grosse Zusammenarbeit hatten, gab es Situationen, in denen sie sich selbst hintergangen hatten. Selbstverständlich damit niemand ihr selbst verdientest Geld stehlen wollten.

"Ahhh!" Ein Schrei der sicherlich schon neun Jährigen kam aus dem Mund, welche an ihrem ganzen Körper gezittert hatte. Peitschenhiebe waren oft ein Vergnügen, welches die Mafia ausgelebt hatten. Meistens, weil sie ihren Frust ausleben mussten. Geld zu verlieren in falsche Investments war relativ häufig.

Trotzdessen, dass Aneko ihr Ten hatte, konnte dieser Aura-Teil hierbei nicht weiter helfen. Die Schusskugel war wohl einfach nur eine Ausnahme gewesen.

Schwer atmete Aneko aus, welche sich in den letzten Monaten und Jahren stehts zurück gehalten hatte. Narben zierten sich über ihren Rücken, welche zum Teil schon verblasst waren. Wut war ein ständiger Begleiter in ihr, wobei es sich hierbei auch um ein eigenes Vergnügen gehandelt hatte. Psychisch und Physisch hatte Aneko vieles selbst entwickelt.

Gedanken, für welche sich manchmal selbst gehasst hatte. Diese Gedanken aber, waren ein Teil davon, dass sie all dass hier überhaupt überstehen konnte. Dinge entwickelte, welche ihr unheimlich viel Spass gemacht hatten. Die Folterungen waren nur eine Bestärkung in ihrer eigenen Sache.

"Ahhh!" Ein weiterer Schrei war von Aneko zu hören, welche jedoch in diesem Moment einfach nur Hass gebildet hatte. Eine Mordlust entwickelte, welche mit dem Verstand der Mafia gespielt hatte. Eine schwarzblaue Aura strömte durch den dunklen Raum, während das Mädchen mit hohem Verstand, in jene Köpfe der Männer eingedrungen war.

Durch die vielen Foltertage hatte Aneko nur einen Ausweg für sich gefunden. Ihr Nen soweit zu entwickeln, dass sie hier alleine heraus kommen konnte. Weg von der Mafia, weg von diesem Schmerz. Alles war ihr Vater Ging ihr gelehrt hatte, brachte sich Aneko in Gefangenschaft selber bei. Vielleicht war nicht alles richtig, aber etwas anderes konnte sie auch nicht wirklich tun.

Ten das "Umgeben".

Man umgab seinen eigenen Körper mit der eigenen Aura und war damit besser gegen die Nen-Angriffe geschützt. Ausserdem bewahrt man mit dieser seine Jugendlichkeit damit besser. Ten hatte jedoch trotzallem keinen Einfluss auf physische Attacken, welche sich Aneko erhofft hatte.

Zetsu das "Erlöschen".

Zetsu beschrieb das Schliessen aller Auraporen, hies also, die Aura zirkulierte nicht mehr und die Präsenz der Person, die es einsetzte, verschwand.

Jedoch schwächt man dadurch das Unterdrücken seiner eigenen Aura, seine Verteidigungskraft. Eine unerfahrene Person, welche das "Zetsu" anwendete, könnte daher durch die mangelnde Erfahrungen sehr schwere Verletzungen davon tragen, da man sich nicht mehr vor den Angriffen des Gegners schützen könnte.

Ren das "Potenzieren".

Man verstärkte die Aura um den Körper herum. Dies erhöhte vor allem die Angriffskraft, des eingesetzten Nens.

Hatsu.

Mit dem sogenannten Hatsu, sendete man die verstärkte Aura des Rens aus.

Gyo.

Das Gyo war eine Unterart des Ren, welche Aneko schon oft verwendet hatte. Man konzentrierte dabei die Aura auf die Augen, um durch In verborgene Aura sehen zu können.

In.

Das In machte die eigene Aura so gut wie unsichtbar. Man konnte damit seine genaueren Attacken verstecken. Die einzige bekannte Gegenmassnahme dafür war das ist Gyo.

Ko.

Das Ko war im Grunde Ten, Zetsu, Ren, Hatsu und Gyo in einem. Man konzentrierte seine gesamte Aura in einem Teil seines Körpers und griff damit an und daher waren diese Attacken stärker als normale Attacken, welche bekannt waren. Jedoch sollte man sich nicht mit Ko gegen Ko verteidigen, da der Rest des Körpers komplett ungeschützt wäre. Besser war es also, Ken oder Gyo dafür zu verwenden.

Ken.

Bei der Verwendung von Ken hüllte man seinen Körper in wesentlich mehr Aura ein als bei Ten selbst. Fast gerade vergleichbar mit jenem Aura, welches Aneko gerade ausgeströmt hatte.

Sollte man Ten und Ren absolut beherrschen können, wäre es nur eine Frage der Zeit um das sogenannte En einsetzen zu können. Somit könnte man in einem kleinem Radius eine neu auftauchende Aura wahr nehmen, welche man sonst niemals spüren würde.

"Ahhhh!" Erneut war ein Schrei des Mädchens zu hören, wobei es sich hierbei nicht um die eigentlichen Schmerzen gehandelt hatte. Nein, es war ein entschlossener Schrei, welcher Aneko dazu gebracht hatte mit all ihrer gesammelten Kraft die Ketten zu durchbrechen.

Die Aura ihrer Mordlust strömte weiter in der Gegend herum, wobei sich die Männer gleich auf Abstand begeben hatten. Denn was Aneko genau mitbekommen hatte war es, dass sich ihr Nen in den manipulativen Zustand entwickelt hatte und sie damit jegliche Lebewesen beeinflussen konnte.

Und obwohl alle hier, ihr so viel Leid zugefügt hatten, konnte und wollte Aneko keine Mörderin sein. Nicht wenn sie nicht einmal Hunter geworden war und ihren Vater nicht gefunden hatte.

Trotzallem, was ihr also hier angetan wurde, rannte die Neunjährige mit ihren nackten Füssen und beschmutzter Kleidung, welche Blutrückstände hatten aus dem Raum hinaus. In der Hoffnung ganz von ihnen flüchten zu können.