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POV Jamal
Es war Montag, das Team fuhr für drei Tage in ein Trainingslager, bevor sie am Donnerstag ihr erstes Spiel haben. Jamal war froh das seine Suspendierung vorbei war und er so gut wie möglich den Fragen aus dem Weg gehen konnte. Auch Florian ging er aus dem Weg, aber das war nicht schwer da Florian selbst auch dafür sorgte.
Im Trainingslager durften sie zuerst ihre Zimmer beziehen, es gab Einzelzimmer für jeden Spieler. Danach wurde für den Social Media Account Content erstellt, Nachmittags gab es dann noch ein Training für die Spieler.
Am Abend durften die Spieler den Tag ausklingen lassen, in der Hotel Anlage genossen sie alle den Abend zusammen. Einige waren verteilt am Pool, Bowlingecke oder auch in der Lounge um etwas zu trinken.
So auch Jamal, er saß mit Jonathan und Robert in der Lounge und quatschten über das kommende Spiel. Als Florian sich zu der Gruppe gesellte wurde Jamal still und trank in stille sein Mixgetränk. Es war klar das es zu dieser Situation kommen würde, da die anderen beiden gute Freunde von Florian waren und auch mit den beiden Nationalspieler waren oder auch noch sind.
»Ey, Bambi bist so still.« bemerkte Robert und Jamal sah von seinem Getränk auf. »Keine Ahnung was ich sagen soll.« antwortete er knapp. »Hast du vor wieder in die Natio zurück zu kehren. Florians Platz ist ja frei ab sofort, er ist ja jetzt unter den Trainern.« Robert sah ihn neugierig an, Jamal sah zu Florian der versteift da saß und Jamal ansah. »Keine Ahnung.« sagte er knapp.
»Flo du kannst ja ein gutes Wort einlegen bei Nagelsmann, so als Trainer.« Jonathan schlag dem blonden neben ihm das vor und Florian sah ihn an. »Ich weiß nicht ob Julian solche Ratschläge braucht, er wird sich schon die richtigen alleine aussuchen.« meckerte er und Jamal verdrehte die Augen.
Er wusste das er ersetzt wurden war im Team der Nationalmannschaft, das Florian seinen Platz ungern für ihn aufgab auch. Aber da hätte Florian reagieren müssen und den Trainer ablehnen müssen, nun ist Platz für jemand Neues. »Du musst nun mal den Platz räumen, hättest vorher überlegen müssen wegen dem Trainer.« fauchte Jamal, die anderen beiden sahen ihn überrascht an. Entweder weil er so mit deren Trainer sprach oder weil sie mal eng miteinander befreundet waren und nie so miteinander sprachen. »Bitte?« fragte Florian empört.
»Du hast mich schon verstanden.« feuerte Jamal weiter, der Alkohol den er schon getrunken hatte machte sich bemerkbar. Er war plötzlich nicht mehr so verletzt von Florian verhalten, sondern eher wütend. Er war wütend weil Florian nicht zugab das sie etwas für einander empfinden. Er bildete sich so etwas nicht ein, Florian empfand genau die selbe Anziehung wie er. Sonst hätte er ihn nie so geküsst, niemals wenn er angeblich so abgeneigt ist davon.
»Besser als homosexuelle Spieler zu haben.« fauchte nun Florian und bekam böse Blicke seiner Spieler. »Ich stehe wenigstens dazu, dein Arsch ist ja zu feige.« sagte Jamal wütend und stellte sein Glas ab. »Ich feige? Das ist einfach widerlich.« Florian war ebenfalls wütend. »Hey, was soll das denn ihr beide?« fragte Robert und sah die beiden an. »Was ist bloß los mit euch, ihr wart mal beste Freunde.« fügte Jonathan hinzu.
»Ich wusste ja nicht das er schwul ist.« Florian zeigte auf Jamal, der empört nach Luft schnappte. »Ich stehe eben zu mir selber, nicht so wie du Herr Wirtz.« sagte er und sah von Florian weg. »Was soll das bedeuten? Und ich finde es nicht okay das du dich so äußerst zu unseren Freund und Teamkollegen Flo.« sagte Robert und schüttelte enttäuscht den Kopf. »Was das bedeuten soll? Florian hat damals nach der EM 2028 mit mir geschlafen und ist den Tag danach abgehauen. Seit dem ist da Funkstille, weil ich ja so widerlich bin.« knirschte Jamal.
»Weil mir bewusst geworden ist wie ekelhaft du bist.« sagte Florian wütend. »Ganz bestimmt nicht! Dir geht es nur um deine Karriere und dein Image, was du wirklich willst verdrängst du.« sagte Jamal empört. »Du weißt gar nichts.« Florian sah ihn böse an. »Natürlich, dein ganzes Leben wird dir schon vorgeschrieben Fußballer zu werden. Weil deine ganze Familie spielt, du musst eine Frau mit vielen Kindern haben, etc. Du hast oft genug dich bei mir ausgeheult Florian! Du musst nicht jemand sein der du nicht bist!« schrie Jamal schon fast und Jonathan hielt ihn an der Schulter fest. »Ach ja? dann steck doch mal in meiner Haut.« Florian stand auf und sah ihn böse an.
»Ich hasse dich Wirtz.« sagte Jamal und Florian hob die Augenbrauen an. »Ich hasse dich Jamal Musiala, du dreckige, schwule-« »Florian.« Robert sah ihn streng an, er verrollte die Augen und stampfte ab.
»Es tut mir so leid Jamal.« sagte Jonathan und zog ihn in eine Umarmung. »Ist okay, wir streiten uns schon seit letzter Woche deswegen.« er umarmte ihn auch. Jamal war innerlich erleichtert das seine Freunde ihn unterstützen. Er wusste zwar das sie ihn nicht verurteilen würden, da er schon lange öffentlich geoutet war aber ihn zu beschützen, zeigte ihm nochmal das sie wahre Freunde waren.
»Ich denke er will einfach nicht zugeben das er dich liebt.« sagte Robert und lächelte ihn an. »Ich weiß, es wird der Druck seiner Familie sein und das er so an sie gebunden ist.« antwortete Jamal und seufzte. »Vielleicht findet ihr euch, irgendwann wird er es merken was er verliert dabei.« Jonathan lächelte ebenfalls.
