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POV Florian
Die Auswechslungstafel leuchtet seine Nummer rot auf, eine andere grün. Verärgert über seine Leistungen verließ Florian hastig das Spielfeld, klatschte seinen Wechselspieler ab und lief langsam Richtung Trainer Nagelsmann.
Das ganze Spiel über und schon die Stunden davor ging es dem jungen Mann nicht gut. Er wollte aber auch nicht das erste Spiel mit der Nationalmannschaft verpassen, seit dem verlorenen Spiel gegen Spanien.
Florian schob es auf das Essen im Hotel, es war nicht sonderlich gut und verstimmte wahrscheinlich sein Magen. Bei Nagelsmann angekommen, merkte der junge Mann wie sich sein Magen verkrampfte und er hielt sich kurz den Magen. Er klatschte mit dem Trainer ein, sah ihn kurz an und stolperte dann Richtung Kabine.
Er lief so schnell es nur ging Richtung Kabinen, um dort die Tür aufzureißen und auf die Toilette zu stürzen. Dort übergab er sich, mehrere male rang er nach Luft durch das starke erbrechen. Er muss sich wirklich den Magen verstimmt haben, wie peinlich und das fast vor seinem Trainer.
Er ließ sich vor die Toilette fallen und sank mit dem Kopf auf die Toilettenschüssel, ihm war so schlecht und schwindlig auf einmal. Kurze Momente später würgte er wieder über der Kloschüssel, nichts nur Galle.
»Hey Flo alles gut?« erklang eine männliche Stimme hinter ihm, Florian machte eine abwinkende Handbewegung und übergab sich wieder. »Sag mir nicht das war ein Handzeichen für das es dir gut geht.« erkannte er Kais Stimme und fühlte dann seine Hand auf der Schulter.
Kai scheint wohl ebenfalls ausgewechselt worden zu sein, da er als Florian vom Spielfeld ging noch spielte. Ihm war es peinlich das Kai ihn in so einen Zustand sehen musste, war dennoch froh das ihn vielleicht geholfen werden könnte. »Ist schon gut, lass es raus.« strich er Florian über den Rücken und murmelte sanft die Wort immer und immer wieder. Florian würgte wieder und jammerte vor Übelkeit.
Als sich die Situation beruhigt hatte, ließ sich Florian gegen die kalte Fliessenwand fallen und sah den großen locken Kopf an. »Hast du etwas falsches gegessen?« fragte dieser und Florian nickte. »Mir bekommt das Essen irgendwie nicht, aber ich musste ja was zu mich nehmen.« sagte er und nahm die Tücher entgegen, die ihm Kai hinstreckte.
»Komisch, alle anderen vertragen es sehr gut und ich auch.« sagte Kai und setzte sich gegenüber von ihm auf den kalten Boden. »Dann habe ich mir wahrscheinlich Magen Darm oder so zugezogen.« schulterzuckend sah er ihn an.
♾️
Am nächsten Morgen sprintete Florian aus dem Speisesaal, er riss die Tür auf zu seinem Zimmer und lief Richtung Bad. Er übergab sich wieder, kurze Zeit später tauchte Kai hinter ihm auf und strich ihm über den Rücken.
»Fuck.« murmelte Florian und sah zu Kai hoch, dieser sah mitfühlend zu ihm runter.»Sicher das es vom essen kommt? Du hast heute noch nichts angerührt.« sagte Kai und setzte sich auf den Badewannenrand neben ihm. »Keine Ahnung, die Gerüche haben mich so getriggert und mir war auf einmal so schlecht.« Florian legte seinen Kopf gegen Kais Schoß.
»Du Flo? Kann es sein das du schwanger bist?« fragte Kai vorsichtig, Florian sah auf und sah ihn an. »Also ich möchte dir nichts unterstellen also das du auf Männer stehst oder so. Aber bei Jule war es auch so, ich meine es kann ja durchaus sein.« stammelte Kai und sah ihn weiter an. »Ich-« begann Florian.
»Flo? Flo wo bist du denn?« rief Jamal in sein Zimmer und Kai sah ihn fragend an. »Kein Ton, bitte.« bettelte Florian leise und Kai nickte. »Ich bin hier!« rief er schließlich und Jamal kam ins Badezimmer. »Hey, was ist denn los? Die anderen meinten du bist aus dem Speisesaal abgehauen.« fragte Jamal und kniete sich zu Florian.
»Er hat schon wieder gebrochen, er hat sich wahrscheinlich etwas eingefangen.« antwortete Kai und Florian nickte. »Hm komisch, wir anderen haben nichts.« meinte Jamal und Kai nickte. »Bestimmt hab ich von daheim was, Mama war doch krank vor einer Woche.« log er Jamal an und er strich ihm mitleidig über den Kopf.
»Dann sollte Kai lieber weg von dir gehen, wenn er Jule etwas mit nach Hause bringt ist die kleine am Ende gefährdet.« sorgte Jamal sich nun um Kai und seine Familie. »Ach nein, ich reise gleich heute Abend noch nach Aachen meine Eltern besuchen.« sagte Kai. »Ihr solltet beide gehen, mir geht's schon besser.« Florian sah sie beide an und nickte aufmunternd.
»Nein wir lassen dich nicht allein.« sagte Jamal und half Florian auf die Beine. Ein Danke murmelte dieser und sah die beiden an. »Ich hole dir etwas leichtes zu essen und melde dich vom Abschlusstraining ab.« sagte Jamal und küsste Florians Wange, er verließ sein Zimmer.
»Achso okay.« sagte Kai und nickte wissend, Florian stieg die röte ins Gesicht. »Ups.« murmelte Florian und Kai lachte. »Ich dachte es mir schon, so wie eure Augen leuchten wenn ihr beieinander seid.« Kai strich dem Kleineren über den Kopf und dieser sah ihn an. »Kai, ich habe gelogen.« murmelte er und Kai sah ihn fragend an.
»Ich bin schwanger, ich habe gestern Abend einen Test geholt in der Hotelapotheke.« Florian murmelte die Worte und seine Tränen konnte er nicht mehr unterdrücken. »Oh Flo.« Kai schloss ihn in die Arme und hörte nur ein leises schluchzen. »Ich hab meine komplette Karriere damit in Müll geworfen, ich bin so dumm.« schluchzte er mehr und mehr. »Nein sag das nicht, Jule wird doch auch wieder spielen.« Kai strich ihm über den Rücken und er schluchzte heftiger.
»Hey, was ist denn los?« Jamal öffnete die Tür und sah die beiden an. Kai zuckte leicht mit den Schultern und deutete ihm an näher zu treten, Florian sah zu ihm auf. »Flo was hast du denn?« fragte er und schloss ihn in die Arme, Kai strich ihm etwas über den Rücken und sah die beiden stumm an. »Bambi, i-ich i-ch bin schwanger.« schluchzte er laut auf und weinte noch mehr. Jamal sah ihn überrascht an, dann sah er zu Kai der etwas aufmunternd lächelte. »Wir werden Eltern.« murmelte dieser und strich Florian über den Kopf, dieser nickte und Jamal zog ihn noch näher in die Arme.
»Ich bin sprachlos, aber wir schaffen das gemeinsam. Verdammt Flo wir erwarten ein kleines Wunder, ich bin so glücklich das es mit dir passiert ist. Ich liebe dich so verdammt sehr, nichts lieber wünsche ich mir als das wir so noch näher aneinander sind.« sagte er und drückte ihn an sich, Florians schluchzen linderte sich und er sah ihn an. »Du verlässt mich also nicht?« fragte er unsicher. »Niemals, am besten sagen wir gleich def ganzen Welt das wir uns lieben, verdammt ich bin so glücklich.« sagte er und drückte einen Kuss auf Florians Stirn.
»Na siehst du Flo, Herzlichen Glückwunsch.« sagte Kai und drückte die beiden. »Danke Kai, für alles.« sagte Jamal und sah ihn an. »Nichts lieber als das, so können unsere Kids dann ja miteinander abhängen wie wir.« sagte er und lächelte.
