Au Pair ^JiKook^

~28~

Jimin konnte nicht anders, als zu lächeln. Jungkook lag neben ihm in seinem Bett, er schlief noch immer. Jimin schob es auf den Jetlag, den gerade alle hatten.
Die Kinder waren im Gästezimmer untergebracht, Jimin hatte ihnen gesagt, sie sollten zu ihm kommen, wenn sie wach werden sollten. Das waren sie noch nicht, also schliefen sie wahrscheinlich noch. Danbi war nach ihrem kurzen Schlaf im Flugzeug erst bei Jimin Zuhause wieder wach geworden, sie hatte die ganze Nacht wach verbracht. Für sie war der Jetlag am schlimmsten.
Grummelnd setzte sich Jimin auf. Es war fast elf Uhr morgens, er hatte so langsam Hunger und wollte seinen Eltern beim Essen machen helfen.
Und als er aufstand, grummelte Jungkook laut.
Grinsend drehte sich Jimin zurück, anscheinend wurde sein Partner gerade wach.
"Guten Morgen Jungkook", grinste Jimin, während er sich zurück ins Bett legte. Jungkook öffnete nur kurz seine Augen, ehe er seine Arme nach Jimin ausstreckte. "Morgen Liebling." "Hast du gut geschlafen?" "Mh. Ja sehr. Ich finde es schön, wieder neben dir aufzuwachen." "Ja, ich habe dich auch vermisst."
Grinsend schmiegte sich Jimin in Jungkooks Arme.
"Bist du noch müde?"
"Total."
"Brauchst du noch ein paar Minuten? Ich wollte mir etwas zu Essen machen." "Mhm. Schlafen die Kids noch?" "Ich würde eben nach ihnen schauen. Sie waren noch nicht wach." "Mhm. Danbi hatte auch große Probleme mit dem Jetlag. Ich schaue eben nach ihr."
Jungkook wollte sich hinsetzen, Jimin drückte ihn sofort in sein Kissen zurück. "Ich schaue schon. Du musst dich ausruhen, ja?" "Du tust schon wieder zu viel für mich."
"Ich kümmere mich gerne. Meine Eltern reden auch schon davon, dass die beiden meine Kinder sind."
Jungkook schwieg kurz, ehe er die Augen angestrengt öffnete.
"Unsere Kinder klingt auch nicht schlecht."
"Ich habe länger darüber nachgedacht. Ob mir das auch gefallen würde."
"Würde es dir gefallen, Jimin?"
"Ja. Ich finde, das klingt schön. Die Kinder sehen mich ja auch schon als Vaterfigur an."
"Sie vergöttern dich, Jimin. Sie lieben dich fast mehr als ich dich liebe."
"Ich würde sie gerne meine Kinder nennen. Sie dürfen mich sehr gerne Daddy oder Dad nennen. Appa bist ja du." "Gefällt mir, Daddy Jimin." "Mir auch", grinste Jimin, ehe er seinem Partner einen Kuss gab. "Wir sind jetzt ein Team." "Das waren wir vorher auch. So viel, wie du für mich getan hast." Jimin grinste nur. Er wusste nicht, was er darauf antworten sollte.
So hatte er alles noch gar nicht betrachtet.
Er hatte Angst gehabt, dass Jungkook jemand anderen in Korea finden würde.
Jemand anderen für die Kinder.
Jemand anderen, den er liebt.
Aber anscheinend waren diese Ängste nur schlimme Befürchtungen, nichts mehr und auch nichts weniger.
Jungkook liebte ihn.
Er liebte Jungkook.
Er war jetzt offiziell ein Dad.
Und er liebte es.
Voller Vorfreude lief Jimin aus seinem Kinderzimmer.
Sie hatten die beiden Kinder in dem geräumigen Gästezimmer untergebracht, Chanhyun schlief in dem aufgebauten Einzelbett am Fenster, um das Doppelbett hatten sie ein Gitter angebracht, damit Danbi nicht stürzen konnte. So konnten alle ihren Aufenthalt hier sicher genießen.
Vorsichtig schlich Jimin in das abgedunkelte Zimmer seiner Kinder.
Danbi lag langgestreckt in dem Doppelbett und schien nach wie vor zu schlafen, Chanhyun wurde gerade langsam wach.
"Guten Morgen Channie", hauchte Jimin leise, während er in den Raum trat. "Hast du gut geschlafen?" "Jimin! Ich hatte Angst zu träumen!" Glücklich sprang der Junge auf, um sich danach in seine Arme zu werfen.
"Ich habe dich soooo dolle vermisst!" "Ich dich auch, mein Schatz. Appa und ich haben gerade über etwas ganz tolles gesprochen. Magst du mit mir ins Badezimmer? Dann können wir uns waschen." "Ja, Danbi schläft noch. Sie hat ganz lange Bluey geguckt. Aber ich habe schon vorher geschlafen. Weil ich ganz früh zu dir wollte."
"Lass uns ins Badezimmer. Danbi muss noch schlafen."
Zu zweit liefen sie zurück in die Richtung von Jimins Schlafzimmer. Denn daneben lag sein eigenes Badezimmer.
"Warum habt ihr so viel Teppich?" Chanhyun schaute auf seine Füße, die er danach bewegte.
"Ich weiß es nicht. Bei uns macht man alles an Böden mit Teppich. Unsere Häuser sind auch sehr dünn. Da kannst du mit Schwung fast durchlaufen. Aber mach das nicht! Das tut weh." "Du bist durch eine Wand gelaufen?" Chanhyun kicherte, während er sich auf den Hocker vor das Waschbecken stellte.
Und Jimin nickte, während er dem Jungen seine Zahnbürste gab.
"Ich habe ein Skateboard zum Geburtstag bekommen. Und damit bin ich in der Küche gefahren, weil da ja kein Teppich ist, und dann bin ich gefallen und mit dem Kopf in der Wand gelandet. Du kannst das immer noch sehen. Da ist die Farbe ein bisschen anders, weil wir die Wand neu machen mussten." Chanhyun spuckte lachend seine Zahnpasta aus, weshalb Jimin grinste. So lustig war es für ihn damals nicht gewesen, aber heute konnte er über den Sturz lachen.
"Appa war gerade auch kurz wach, mein Schatz", begann Jimin dann. "Wir haben ein wenig geredet. Ihr dürft mich jetzt auch Appa nennen." "Appa Jimin?" "Ich möchte gerne Dad sein. Oder Daddy." "Weil du Englisch bist?" "Genau, weil ich Amerikaner bin. Ich spreche ja viel Englisch, deshalb möchte ich gerne auch Englisch angesprochen werden. Wenn du das auch möchtest."
"Du bist mein zweiter Appa! Das ist der beste Tag meines Lebens Jimin!" Glücklich sprang er von seinem Hocker und umarmte Jimin stürmisch. Und als Jimin ihn umarmte, klingelte sein Handy.
"Es wird Zeit, dass du etwas isst, Channie. Du unterzuckerst gerade." "Ich habe auch ganz großen Hunger", hauchte der Junge, weshalb Jimin sich schnell selber die Zähne putzte. Und danach liefen sie Hand in Hand nach unten, um zusammen zu essen.