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"Schlaf gut Layla und mach dir nicht zu sehr einen Kopf über das, was passiert ist. Es muss niemand erfahren", verabschiedete er sich mit einem milden Lächeln, welches ich erwiderte. Schon mit dem Zuziehen der Tür begann ich aber genau das zu tun. Wie konnte ich ausgerechnet IHN in so einem Moment anrufen? Verärgert über mich selber, warf ich mich auf das Bett, welches noch nach ihm roch und erwischte mich dabei, wie ich eine Sekunde zu lange den Geruch genoss. Es war nicht so, dass ich ihm nahe sein wollte. Es war nur auf eine komische Art beruhigend, wieder einen typischen Männergeruch im Bett zu haben, statt den von frisch gewaschener Wäsche. Dieser Geruch ließ einen einfach bei jedem Atemzug daran denken, dass man allein ist.

Meine Gedanken schweiften erneut zu meinem neuen Therapeuten ab. Diesmal allerdings in professioneller Natur. Ob das einer der Sätze war, die ich aufschieben sollte, damit er meine Gedankengänge und Grübelschleifen besser nachvollziehen kann? Da ich wusste, dass ich bis nächste Woche eh nicht mehr als 3 Sätze notieren würde, entschied ich mich dazu, ihn in meine Notizen-App zu schreiben. Allerdings führte eins zum anderen und ich zweifelte an meinem Menschenverstand und der Tatsache, dass ich eine gute Freundin bin, was mich dazu brachte, daran zu denken, dass ich beichten musste.

Ein nettes Stichwort, wenn man darüber nachdachte, dass ich mit einem angehenden Priester geschlafen hatte. Ich fantasiere über meinen scheiß Therapeuten und ficke Mattheo - perfekt.

Wie schlimm wäre es, wenn ich rein hypothetisch mit Mattheo gefickt hätte?

Direkt mit der Tür ins Haus zu fallen, schien mir die beste Option. Und das war der Vorteil an einem männlichen Freund: Sie waren nicht so kompliziert wie Mädels mit ihren Kodexen. Das hoffte ich zumindest.

Ich ohrfeigte mich ein paar Mal, bevor ich den Anruf annahm, der keine zwei Sekunden später folgte.

"Du. DU! Und Mattheo?! Wie? Wie um Himmels Willen ist das passiert? Heute?" Er war so aufgebracht, dass ich gar nicht zu Wort kam.

"Heute", war alles, was ich von mir gab, bevor sein stückchenhaftes Wörter ins Mikrofon zu brabbeln weiterging.

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"Erzähl es einfach nicht Bea, sie wird das nämlich nicht so locker nehmen", ermahnte Phil mich zum Abschluss unseres Gesprächs noch einmal, bevor wir auflegten.

Erleichtert atmete ich auf. Zum einen, weil ich mit meiner Vermutung, für Typen sei das kein so großes Ding recht behielt und zum anderen, weil ich nun die Gewissheit hatte, dass zwischen den beiden nichts lief. Naja zumindest nichts richtiges.

Phil hatte in einer Nacht mit etwas zu viel Alkohol zugegeben, dass er gerne mal Kokain in einem kontrollierten Umfeld ausprobieren würde und Mattheo hatte es für einen Abend besorgt, da er wohl eine sichere Quelle hatte. Die Priester von morgen waren also nicht nur für Sex vor der Ehe und Lgbtq sondern auch Drogenexperten. Beruhigend. Eins führte zum anderen und beide hatten ihre Zunge im Mund des anderen, was sich im Gegensatz zum Konsum wohl noch einige Male wiederholt hatte. Mattheo hatte ihm den Rest mitgegeben, falls er es doch noch einmal in einem anderen Rahmen probieren wollte. Bea hat es natürlich gefunden und überhaupt nicht nachvollziehen können, wie man so etwas wollen kann, geschweige denn tatsächlich ausprobieren kann. Und nun gab es dicke Luft.

Bea ist gewiss kein spießiger Mensch, aber wenn es um Drogen ging, gab es für sie keinen Verhandlungsspielraum. Darum machte Phils Rat auch Sinn. Wüsste sie, dass ich was mit dem bösen Drogendealer am Hut hätte, wäre das schon schlimm genug. Wie sie reagieren würde, wenn sie wüsste, dass sein Schwanz in mir war, wollte ich mir gar nicht erst ausmalen.

Keine Sorge, die Beschreibung der Dinge, die noch passiert sind, kommen an einer anderen Stelle und bleiben kein Geheimnis :)

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 13 ⏰

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