Als ich am nächsten Morgen aufwachte, blickte ich mich erstmals verwirrt um. Das war eindeutig nicht mein Bett und auch nicht Harrys. Oh. Harry. Schmerzlich erinnerte ich mich an den gestrigen Abend. Harry. Taylor Swift. Sein Gesicht gefährlich nahe an ihrem. Ed. Ich war bei Ed!
Ich setzte mich schwungvoll auf und bereute es sofort. Der Raum drehte sich kurz und mir war ein wenig schlecht. Dieser blöde Wodka Cranberrie. Ich holte tief Luft und stand auf. Da bemerkte ich erst, dass ich nur Unterwäsche trug. Auf dem Sessel neben dem Bett lag mein Kleid, ich hatte es gestern wütend dort hin geschmissen.
Es blieb mir Nichts anderes übrig als es wieder anzuziehen. Walk of Shame in einem Designerkleid, wie lustig. Ich raffte meine anderen Sachen zusammen und stapfte aus dem Zimmer. Es roch himmlisch nach Eiern und Speck.
Ed saß bereits in der Küche, er trug einen Pyjama mit Karomuster. Wie erfrischend einen Mann in der Küche zu treffen der mehr als nur Unterhosen trug, die Jungs konnten sich eine Scheibe von ihm abschneiden.
Er blickte von seiner Zeitung auf und musterte mich belustigt.
„Kater?", fragte er und ich ließ mich stöhnend auf einem Stuhl nieder.
„Kater, Löwe, Tiger, Blauwal.", brummte ich und hielt mir den Kopf.
Er kicherte und schob mir ein Glas Orangensaft und ein Aspirin zu.
Dankbar warf ich mir die Tablette ein und trank das Glas in einem Zug leer.
„Es riecht hier unglaublich gut nach Frühstück, besteht eventuell die Möglichkeit etwas davon zu bekommen?".
Ed sprang auf und stellte mir wenige Minuten später einen Teller vor die Nase der gefüllt war mit Eiern, Speck und Toast.
Ich verschlang die riesige Portion und Ed beobachtete mich belustigt.
„Auf jeden Fall hast du Hunger wie ein Blauwal.", gluckste er und ich grinste breit als ich meine Gabel aus der Hand legte.
„Er hat bereits fünf Mal angerufen, er kommt vorbei.", sagte Ed leise und das Grinsen in meinem Gesicht erlosch.
„Ich möchte ihn nicht sehen.", sagte ich knapp.
Ed seufzte: „Das habe ich ihm auch gesagt, aber du kennst ihn ja, wenn er sich etwas in den Kopf setzt..", ich stöhnte genervt auf.
„Kann ich vorher zumindest duschen gehen?", fragte ich und er nickte.
„Wenn du willst kannst du einen Pyjama haben, das Ding sieht unglaublich unbequem aus.", sagte Ed und erhob sich.
Zehn Minuten später trat ich frisch wie der neue Morgen und mit feuchten Haaren aus dem Bad, Eds Pyjamahose war mir viel zu lang, also hatte ich bloß sein Hemd angezogen, die Ärmel hatte ich aufgekrempelt. Ich ging gerade fröhlich summend zurück zur Küche, als es an der Tür läutete. Ich blieb wie erstarrt stehen.
„Wo ist sie?", hörte ich Harrys harsche Stimme.
„Unter der Dusche.", antwortete Ed.
„Unter der...was? Ich schwöre dir, wenn du sie angerührt hast, dann bist du..".Seufzend ging ich zur Wohnungstür, Harry brach mitten im Satz ab und starrte mich an. Seine augen scannten meinen Körper.
„Was hast du da an?", fragte er mit rauer Stimme.
Ich sah gespielt gelangweilt an mir herab, „Das siehst du doch. Eds Pyjama.".
„Wieso?", zischte er, seine Schultern spannten sich an und er ging bedrohlich einen Schritt auf Ed zu.
„Du mieses..".
„Harry! Es ist nichts passiert!", rief ich, „Nicht das es dich etwas angehen würde.", ich straffte meine Schultern ebenfalls und funkelte ihn wütend an.
Er entspannte sich ein bisschen und rückte von Ed ab.
„Ella...", begann er, doch ich hob abwehrend die Hände.
„Bring mich einfach nach Hause Harry.", seufzte ich.
Wortlos zog er ein Bündel Klamotten hervor und reichte es mir.
Ich war ihm unendlich dankbar, dass er soweit gedacht hatte. Ich nahm es an mich und verschwand in das Gästezimmer.
Leggins und ein lilanes T-Shirt, perfekt zu meinen silbernen Manolos, stellte ich mürrisch fest.
Als ich zurück auf den Gang trat, kicherte Ed leise, ich sah ihn funkelnd an, sofort verstummte er.
„Ist nicht meine Schuld dass er keinen Geschmack hat.", zischte ich, Harry trat nervös von einem Fuß auf den anderen.„Danke Ed, für alles!", sagte ich und umarmte ihn. Ich drückte ihn absichtlich extra lange an mich und fixierte Harry dabei, der mich anfunkelte.
„Immer wieder gerne Ella, es ist schön mal eine Frau im Haus zu haben, du bist jederzeit willkommen.", sagte Ed, „Und sei nicht zu hart zu ihm.", flüsterte er mir ins Ohr bevor er mich losließ.
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Lost and found ( lost doesn't mean alone Teil 2)
FanfictionDies ist die Fortsetzung zu Lost doesn't mean alone. Was passiert mit Ella, nachdem sie von der Dunkelheit eingehüllt wurde? Wacht sie wieder auf? Oder ist sie tot? Was passiert mit den Jungs? Mit der Band? Mit Mel? Hat man Chace erwischt? Wenn ihr...