TALK

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Wir hatten innerhalb von ein paar Tagen eine süße kleine Wohnung am Russel Square, mitten in der Stadt, gefunden. Wir besichtigten sie gleich, als wir in London ankamen und entschieden uns sofort dazu, sie zu nehmen.
Sie war hell und hatte hohe Wände, es gab zwei Schlafzimmer und ein kleines gemütliches Wohnzimmer mit Balkon. Die Küche war offen und freundlich und das Badezimmer hatte sogar ein Fenster und eine Badewanne. Die Wohnung war bereits fertig eingerichtet und Mel und ich konnten sie so wie sie war übernehmen.
Liam begleitete uns und überprüfte jeden Winkel der Wohnung. „Sieht gut aus.", meinte er, als ich ihn genervt ansah, „Die kaufen wir.".
Ich verschluckte mich beinahe und sah ihn entgeistert an.
„Kaufen?", piepste ich und Mel sah ihn ebenso verwirrt an wie ich.
„Gibt es ein Problem?", fragte die Maklerin und hob die Augenbrauen.
Liam schüttelte den Kopf, „Nein, nein. Wo kann ich unterschreiben?".
„Was? Liam?", stotterte ich, aber er ignorierte mich einfach.
„Ella. Bitte sei still.", murrte er und setzte seine Unterschrift unter den Kaufvertrag.
Die Maklerin händigte mir und Mel ein paar Schlüssel aus und verabschiedete sich, während Mel und ich alles entgeistert und stumm beobachteten. Wir sahen uns immer wieder perplex an, doch Liam ignorierte uns.
„Hast du gerade diese Wohnung gekauft?", hauchte Mel, als Liam sich endlich erbarmte und sich zu uns drehte.
„Ups.", sagte er und zwinkerte und ihr zu.
„Liam!", sagte ich streng und stemmte meine Hände in die Hüften.
„Was denn?", lachte er.
„Du sollst so etwas nicht machen! Wir werden dir Miete zahlen!", sagte ich bestimmt. Liam sah mich ungläubig an und begann dann laut los zu lachen.
„Bevor das passiert, heirate ich Louis.", lachte er und klopfte sich auf die Schenkel.
Ich wollte weiter protestieren, doch er hielt mir den Mund zu.
„Sie läuft auf deinen Namen. Sie die Wohnung doch als Gute Besserungs Karte an.", er lächelte sein warmes Daddy-Lächeln und küsste mich auf die Wange.
„Danke Li.", seufzte ich und schlang meine Arme um seinen Hals.
„Fahren wir?", fragte er und ich nickte unwohl.
Es war Zeit, um in die Villa zu fahren. Zeit um den anderen unter die Augen zu treten. Harry war noch in L.A. Ich musste mich also nur von Zayn, Louis, El und Perrie verabschieden. Mel hatte mich in Irland gezwungen, dass ich jeden einzeln anrief und mich entschuldigte. Mein Zeug war bereits in Schachteln verpackt, auch wenn Louis darauf bestand, dass ich zumindest ein einziges komplettes Oufit im Haus ließ, da ich laut ihm immer dieses Zimmer besitzen würde.
Es fiel mir nicht schwer, mich für das Outfit zu entscheiden. Ich bat Eleanor das Burberry Kleid von Harry, sowie sämtliche Schuhe von ihm und die kleine Tasche im Schrank zu lassen.
Als wir bei der Villa ankamen, biss ich meine Zähne zusammen um nicht loszuheulen. Die vertraute Einfahrt, die große massive Tür, die großen Fenster und die Autos der Jungs waren mir so unglaublich vertraut. Es fühlte sich an, als wäre ich zu Hause und doch schmerzte mein Herz furchtbar, da ich an jeder Ecke hier eine Erinnerung an Harry hatte. Als wir ausstiegen, holte ich tief Luft und rannte die Stufen zur Haustür hoch, um sie zu öffnen. Ich krallte meine Fingernägel in meine Handinnenseite. Die Erinnerungen und all die Gefühle die ich mit dem Anblick der Eingangshalle verband, überrumpelten mich. Als Zayn die große Treppe hinunter gerannt kam, zerfiel meine Selbstbeherrschung und ich warf mich schluchzend in seine Arme. Überrumpelt hielt er mich fest und verharrte regungslos.
„Das...ist....so....scheiße.", schluchzte ich und krallte mich in sein Shirt.
„Ich weiß Ella.", sagte er traurig und begann meinen Kopf zu streicheln. Als ich mich von ihm löste, blickte ich in sechs betroffene Augenpaare. Perrie heulte sogar selbst.
Meine Sachen waren schneller in den Autos der Jungs verladen, als mir lieb war. Mein Zimmer erinnerte wieder mehr an das Luxushotelzimmer, nach dem es früher ausgesehen hatte. Bis auf die Fotowand, die Zayn für mich gemacht hatte. Wehmütig strich ich darüber und lehnte meinen Kopf gegen ein Bild von Liam, Niall und mir.
Ein plötzlicher Tumult, der in der Eingangshalle losbrach, ließ mich aufschrecken.
Ich rannte zur Treppe und erstarrte augenblicklich. Dort, direkt unter mir, stand Harry und blickte mir in die Augen.

Lost and found ( lost doesn't mean alone Teil 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt