Kapitel 257 - Miss Winfield vs. Mister Styles

8.8K 824 96
                                    

Ich habe am 25.9 Geburtstag und werde 18, für die, die es nicht mitbekommen haben. :) Also was würdet ihr euch dnn als Specialchapter wünschen?

Ravely

Harry sieht mich ganz genau an, doch anders als ich es erwartet hatte, sieht er nicht schockiert aus. Er sitzt dort einfach ganz gelassen und betrachtet mich, als wäre es für ihn nichts neues, dass ich hier stehe.

Über drei Monate habe ich ihn jetzt schon nicht gesehen. Er sieht so anders aus. Irgendwie älter und erwachsener. Wahrscheinlich sind es die Haare. Sie sind noch nicht so lang, wie Zayn es mir beschrieben hatte, aber sie sind definitiv lang. Doch er sieht gut aus. Ich hatte gehofft, es würde ihm nicht stehen, doch er sieht einfach – wie immer – perfekt aus.

Ich starre ihn nur an und warte, was als nächstes passiert. Ich bin wie eingefroren.

Schließlich übernimmt Harry das Wort, als sein Anwalt sich neben ihn setzt. „Setzen Sie sich doch, Miss Winfield", sagt er stets freundlich und deutet auf einen Stuhl. Seine Stimme verpasst mir einen kleinen Stromschlag. Drei Monate.

Ich nicke benommen und setze mich an den runden Tisch, ziehe mir schnell die Mütze vom Kopf, weil ich nicht unfreundlich sein möchte. Ich bekomme kein Wort raus. Eigentlich weiß ich auch gar nicht, was ich sagen soll.

„Sie können Ihren Mantel ausziehen", sagt der Mann neben Harry und überschlägt die Beine. „Das Gespräch könnte ein wenig länger gehen und hier drin ist es wirklich sehr warm."

Wieder nicke ich nur und knüpfe meinen Mantel auf, versuche meine Nervosität zu unterdrücken, als ich ihn mir von den Schultern ziehe und meinen Schal gleich hinterher. Jetzt sieht mich Harry komplett. Wie beschissen ich eigentlich aussehe.

„Also", übernimmt der Mann wieder das Gespräch und ich spüre durchgehend Harrys Blick auf mir. Ich traue mich nicht ihn anzusehen. Er muss nicht unbedingt in meinen Augen ablesen können, wie ich mir wirklich fühle. „Da der Grund für unser Zusammentreffen jedem bekannt ist, werde ich ihn nicht nochmal nennen", führt der Mann fort. „Natürlich blieb Mister Styles nicht aus, was in den Medien über ihr Buch behauptet wurde und als er es selbst gelesen hat, hatte er stark die Vermutung, es könnte stimmen, dass Sie sich an seinem Buch bedient haben. Jetzt sollten wir die Sache klären, denn so was sollte kein Autor einem anderen Autoren wegnehmen, ich hoffe das verstehen Sie."

„Ja", sage ich mit heiserer Stimme, sehe immer noch nur den Mann an. „Das verstehe ich."

„Sie kommen mir nicht vor, wie eine Person, die es nötig hat von anderen zu klauen", sagt jetzt Harry und es gefällt mir auf Anhieb nicht, wie er mich siezt.

Ich sehe ihn immer noch nicht an, weil ich mich so sehr schäme, deswegen sehe ich auf meine Finger. „Es war nicht meine Absicht", erkläre ich kleinlaut.

„Es war nicht ihre Absicht? Also denken Sie, es war Zufall, dass unsere Bücher fast in jedem Aspekt miteinander korrespondieren?"

Ich schlucke schwer. Er klingt so bestimmt und fremd. Ich versuche eine ordentliche Antwort auf diese Frage zu bilden, doch es klappt einfach nicht.

„Kennen Sie mein Buch, Miss Winfield?", fragt Harry wieder nachdrücklich. Wieso fragt er mich das? Er weiß, wie viel mir sein Buch bedeutet hat.

Ich nicke eingeschüchtert.

„Und da sind Ihnen die Merkmale der Ähnlichkeit zwischen meinem und Ihrem Buch nicht aufgefallen?"

Jetzt sehe ich ihn an. Was spielt er hier eigentlich für ein Spiel? Will er mich auflaufen lassen? Er tut so, als kenne er mich nicht. Wenn er mich damit büßen lassen will, was damals mit Ben passiert ist, dann Glückwunsch, an ihn, das tut er gerade zu genüge. „Ich habe nicht eine Sekunde an Ihr Buch gedacht,  während ich meins geschrieben habe, Mister Styles", sage ich und versuche genauso ernst zu klingen, wie er. Jedoch wirkt meine Stimme eher wie ein Fiepen, durch die Erkältung.

Forever Collide 3 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt