Forever Collide 3

Kapitel 253 - Ihr Ende

Oha. Dieses Kapitel ... Es hat mir alle Nerven gekostet. Jetzt will ich aber mal 1000 Votes.

Harry

Als ich den Artikel gelesen habe, bin ich unmittelbar in die nächste Buchhandlung gelaufen und habe mir das Buch gekauft. Schon als ich es in den Händen hielt, wusste ich nicht, was ich davon halten sollte. Das Cover ist einfach nur gelb und auch der Titel kam mir sehr suspekt vor. Als wir kollidierten. Ich wusste nicht, ob man der Literaturklatsch wirklich abkaufen konnte, dass es meinem Buch so ähnlich sein soll, deswegen musste ich mich selbst davon überzeugen. Die Autorin Tamara Winfield ist ja nicht so gut davon gekommen in dem Artikel. Wenn ich mir vorstelle, jemand hätte so Etwas über mich verfasst, wäre ich wahrscheinlich im Erdboden versunken.

Zehn Dollar habe ich für das Teil bezahlt und habe mich dann in ein Café gesetzt, um es zu lesen. Es ist nicht sonderlich dick, deswegen könnte ich es in fünf Stunden durch haben.

Und deswegen sitze ich hier, schon am späten Abend, nach meinem zweiten Kaffee im Café und lese Zeile um Zeile.

Und es ist ein verdammt seltsames Gefühl.

All diese Dinge in diesem Buch gleichen meinem wirklich sehr, da hatte die Literaturklatsch recht, aber ... Da ist noch etwas anderes. Es ist das gleiche Prinzip wie in Als wir unendlich waren, doch trotzdem ist es so anders. Es ist einfach anders. Es ist, als würde ich die Sicht von Pepe lesen, nur auf eine realere Art und Weise. Und das gruseligste bei der Sache ist, dass ich das Gefühl habe, Pepe zu kennen. Wirklich zu kennen. Diese ganzen Gefühle in dem Buch sind so simpel vergleichbar mit denen aus meinem, doch trotzdem unterscheiden sie sich, wenn man genauer hinsieht.

Die Autorin hat definitiv das Konzept meines Buches abgeguckt, das ist keine Frage. Der Protagonist August in diesem Buch ist identisch mit dem Charakter in meinem Buch, die Sprüche, die Redensart, einfach alles weist darauf hin, dass es den selben Charakter darstellen soll. Wieso sollte man so Etwas tun? Es ist so offensichtlich kopiert, dass es gleichzeitig auch schon viel zu unwirklich sein kann.

Doch was mich noch stört, bei der ganzen Sache ist, dass dieses komplette Buch Erinnerungen in mir weckt. Gute, sowie auch beschissene Erinnerungen. Es erinnert mich an die Zeit mit Ravely. Die Krankenhausbesuche bei Tammy, unsere stundenlangen Gespräche, alles hier in diesen Zeilen schreit nach dieser Lebensphase mit ihr.

Doch irgendwann beginnt das Buch sich eine komplett andere Richtung zu entwickeln. In dem Artikel in der Literaturklatsch wurde schon geschrieben, dass das Ende sich von meinem Buch differenziert und so langsam, bekomme ich ein mulmiges Gefühl im Magen.

Das alles kann kein Zufall sein.

Das Ende wird fast perfekt so beschrieben, wie Ravelys und meine Beziehung ihr Ende genommen hat. Eine Frau hat sich zwischen die beiden Protagonisten gedrängt und die Frau trennt sich von August. Sie ist sich sicher, dass er sie betrogen hat, bis die beiden wieder aufeinander treffen. Das geschah in meinem Buch definitiv nicht.

Und dann kamen die letzten Seiten.

„Und ich wusste nicht, was ich tun sollte. Er sah mich mit seinen grünen schönen Augen an. Doch diesmal war es anders. Sie waren nicht voller Liebe, sondern voller Missachtung, ich wage zu behaupten, es sei Hass gewesen. Ich kannte diesen Blick nicht, deswegen fand ich keine andere Bezeichnung als Hass dafür.

Ich wollte nicht wahrhaben, dass er jetzt gehen würde. Ich hatte Angst, er würde gehen, mich verlassen, mich hier in diesem stickigen Raum voller Furcht und Qual stehen lassen. Ich wollte, dass er bleibt.

Doch da war immer noch dieser Mann zwischen uns. Er stand vor mir und starrte ihn an, als müsste er mich vor August beschützen. Ich wollte ihm gerne sagen, dass er das nicht tun musste. Ich wollte ihm sagen, dass August mich liebt und er mich niemals verletzen würde.