Kapitel 220 - Ja, oh

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Übrigens werden keine Sexszenen mehr kommen. Meine Mutter liest gerade Collide und sie sagt ständig, dass sie das widerlich findet, wenn sie so was von mir liest, also tut mir Leid, haha :D Ist ja auch keine After - Geschichte, sondern Collide :)

Harry

Egal wie angespannt die Situation zwischen Susan, meinem Dad und mir heute Morgen war, haben sie mir Geld gegeben, damit ich wenigstens mit dem Zug nach Holmes Chapel fahren kann. Mit meinem Auto wären die Kosten des Benzins zu teuer und da ich wahrscheinlich in Holmes Chapel bleiben werde, brauche ich auch kein Fahrzeug, um zurück zu kommen. In diesem kleinen Dorf kommt man überall zu Fuß hin.

Ich hasse den Gedanken, dass mir nichts anderes übrig bleibt, als zurück zu meiner Mutter zu ziehen. Ich war mehr als froh, dass ich in London endlich ein eigenes Leben leben konnte und jetzt kann ich nicht mal mehr aufs College gehen. Ich muss wieder ganz von vorne anfangen.

Außerdem hat mich während der Zugfahrt mein alter Verlag angerufen und mich wissen lassen, dass der komplette Verkauf von Als wir unendlich waren in England gestoppt wurde, weil sie ja jetzt, genauso wie ich, die Rechte daran verloren haben. Dieses Arschloch von Black Poe haut wirklich richtig auf die Kacke. Es war mir zwar schon vorher klar, dass so was passieren wird, aber ganz realisieren tue ich es erst jetzt. Ich habe tatsächlich Als wir unendlich waren, meine verkackte Seele verloren.

„Willst du einen Kaffee, Liebling?", fragt mich meine Mutter fürsorglich, als ich mich an den Esstisch im Wohnzimmer setze. Sie hat von der ersten Sekunde an gemerkt, wie es mir geht. Ist auch nicht wirklich übersehbar.

„Ja", murre ich leise und stemme den Kopf in die Hand. Ich bin heute Morgen um sechs Uhr wieder aufgewacht und hatte den verdienten Kater. Wenn ich mir vorstelle, wie ich Raven letzte Nacht auf die Voicemail gequatscht habe, könnte ich sofort wieder kotzen. Nicht, dass mein Magen schon nach letzter Nacht komplett geleert ist. Auf jeden Fall habe ich nicht angefangen meinen Vater zu verstehen, wieso er sich jedes Mal betrinkt, wenn es ihm schlecht geht.

Mit einem sorgenhaften Blick stellt meine Mutter eine Kaffeetasse vor mich und setzt sich mir gegenüber, während ich die Tasse zu mir ran ziehe und den ersten Schluck trinke. Ich verbrenne mich sofort.

„Mach langsam", sagt meine Mutter. „ ... Du siehst wirklich nicht gut aus, Harry."

Ich richte mich etwas mehr auf. „Mir fehlt Schlaf."

Kurz schweigt sie, dann meint sie: „Dein Zimmer ist oben noch eingerichtet, wie du es damals verlassen hast. Soll ich dir irgendetwas geben, damit du besser schläfst?"

Ich schüttle nur den Kopf. „Nein, ich bin kein Fan von Chemiekacke."

Robin kommt die Treppen runter. „Harry, schön dich zu sehen!" Er setzt sich neben meine Mutter an den Tisch. „Hast du dir mein Angebot nochmal angeguckt? Ich habe schon mit meinem Chef geredet."

Ich starre in die gefüllte Tasse vor mir. Ich hasse es, dass ich das sagen muss. „Ja, ich habe nochmal nachgedacht auf dem Weg hier her. Ich denke, mir bleibt nichts anderes übrig, außer zuzusagen."

Er nickt und sieht mich gleichzeitig mitleidig an. „Okay, dann werde ich nachher sofort anrufen. Wenn du möchtest, kannst du morgen nochmal Zuhause bleiben, damit du dich ausschlafen kannst, du siehst sehr erschöpft aus."

„Nein, ist schon in Ordnung. Ich werde morgen kommen."

„Einverstanden. Um sieben Uhr macht der Laden auf und wir müssen um halb sieben da sein. Sei bitte um viertel nach sechs fertig, damit wir fahren können, ja?"

Wieder nicke ich nur stumm. Die Vorstellung, dass ich ab morgen ein verdammter Mitarbeiter in einem verdammten Baumarkt sein werde, kotzt mich an. Vor einer Woche war ich noch ein halbwegs erfolgreicher Schriftsteller in New York und jetzt bin ich ... Nicht mehr so. Ich möchte niemanden runtermachen, der in solchen Geschäften arbeitet, aber für mich ist das einfach nichts. Ich schreibe, ich räume keine Regale ein.

Forever Collide 3 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt