Forever Collide 3

Kapitel 254 - Kätzchen und Hundebabys

Das letzte Kapitel hatte einfach 51 Votes. Das ist ein neuer Rekord, wenn man Hearts Collide weglässt. Ach du meine Güte. DANKE!

Harry

Total benebelt von den Worten, die ich gerade gelesen habe, klappe ich das Buch zu und lehne mich nachdenklich zurück, betrachte noch weiter das gelbe Cover. Das alles ist so scheiße seltsam. Dieses Buch beschreibt, bis auf das Ende, fast perfekt das Leben zwischen Ravely und mir.

Tamara Winfield. Wer ist das?

Natürlich bleibt mir nichts anderes übrig, als zu denken, dass Ravely dieses Buch geschrieben hat, sie könnte das Buch, genauso wie ich, unter einem Anonymus verkauft haben. Das würde einiges erklären.

Aber wieso dieses Ende? Wieso würde sie das Buch so enden lassen?

Ich stemme den Kopf in die Hände. Vielleicht stimmt es, was sie geschrieben hat. Vielleicht ist sie mit Ben zusammen gekommen, nachdem ich gegangen bin. Nein, das kann nicht sein. Sie lebt noch in New York und ich weiß einfach, dass sie sich niemals auf Ben einlassen würde. Das wäre nicht Ravely. Und diese Frau in dem Buch klang mehr als unglücklich.

Aber vielleicht bilde ich mir das alles auch nur ein. Vielleicht existiert Tamara Winfield und sie hat sich wirklich einfach an meinem Buch bedient. Scheiße. Das geht nicht. Das wäre ein zu heftiger Zufall.

„Sir?"

Ich schrecke aus meinen Gedanken auf. Eine junge Kellnerin steht neben mir.

Sie lächelt mir freundlich zu. „Wir schließen jetzt. Ich muss Sie bitten zu gehen."

Verständlich nicke ich und erst jetzt fällt mir auf, dass es draußen schon stockdunkel ist. Ich verlasse mit dem Buch das Café und versuche die Gedanken in meinem Kopf zu sortieren.

Ich bin mir nicht sicher, in welche Richtung der Konflikt in meinem Kopf schweift. Ich könnte die ganze Sache vergessen, bis Sonntag meine Zeit hier noch verbringen und dann wieder nach England fliegen. Oder ich könnte herausfinden, was zur Hölle es mit diesem Buch auf sich hat. Ich muss wissen, ob Ravely die Autorin ist und ich muss wissen, wieso sie sich für dieses Ende entschieden hat.

Denn, verdammte Scheiße, wenn das, was sie da geschrieben hat stimmt, dann war ich ein verdammter Vollidiot, als ich sie verlassen habe. Das würde bedeuten, sie hat nie mit Ben geschlafen und unsere Beziehung ist einfach nur zur Grunde gegangen, wegen einem Missverständnis nach dem anderen.

Doch die andere Frage ist, ob das alles Sinn machen würde, wenn ich versuchen würde, rauszufinden, ob sie das Buch geschrieben hat. Was würde passieren, wenn sie tatsächlich Tamara Winfield ist? Was erwarte ich dann, was als nächstes passieren? Ich kann nicht einfach denken, dass wir wieder zusammen kommen und alles wie früher ist. Mittlerweile hat sie ihr eigenes Leben und ich habe auch mein eigenes Leben in England. Nichts würde dann Sinn ergeben.

Vielleicht hat sie auch schon längst ihr Interesse an mir verloren. Gut möglich, dass sie nicht mal mehr an mich denkt. Was, wenn ich sie treffe und sie ist mit einem anderen Mann zusammen? Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen würde. Einerseits würde es mir theoretisch egal sein, aber andererseits ... Ich weiß es einfach nicht. Eventuell mache ich mir einfach zu viele Gedanken. Ich kann nicht schon wieder ständig meine Zeit damit verbringen, an sie zu denken, das macht alles nur beschissener. Ich habe mein Geld wieder, meine Rechte, das ist das Einzige, das mich interessieren sollte.

-

„Ich habe im Winter auf dem Dach ohne Decke geschlafen", erzählt Steven einer starkgeschminkten Frau an der Bar, während ich in meinem Drink herumrühre und seinen ständig absolut beschissenen Anmachsprüchen zuhöre. „Diese ganzen Leute hier in New York, weißt du?" Steven seufzt theatralisch. „All diese armen Geschöpfe Gottes haben es nicht verdient in so einer ... so einer schrecklichen Welt der Straße zu leben."