Oops. Sorry, für den Schock.
Ravely
2 1/2 Monate später
Ich ziehe mir die dicke Jacke enger um meinen Körper und vergrabe mein Gesicht zitternd in meinen Wollschal. Es ist verdammt kalt und im Winter in New York durch die Straßen zu laufen, ist wahrscheinlich das schlimmste, was man sich antun kann. Es liegt bereits Schnee und das Einzige, das einen die Kälte erträglicher macht, ist die viele weihnachtliche Beleuchtung in der ganzen Stadt. Von allen Läden hört man ein anderes Weihnachtslied und die Leute sind glücklich. Viele stehen am Straßenrund und klingeln mit Glocken, um noch mehr Weihnachten nach New York zu bringen.
Das ist das erste Weihnachten, dass ich nicht in England verbringe und ich muss sagen, dass ich es teilweise schade und teilweise gut finde. Ich vermisse meine Familie und Scar, sie waren jedes Jahr an Weihnachten bei mir, aber ich freue mich auf das kleine Fest mit Zayn, Jake und ein paar anderen Freunden vom College. Wir haben nicht viel geplant, nur eine kleine Runde mit viel Wein und Geschenken.
„Für sie und ihren Liebsten!", grinst mich eine farbige als Wichtel verkleidete Frau an und hält mir ein rot verpacktes Schokoherz entgegen.
„O, danke schön", sage ich etwas überrumpelt und bleibe stehen, nehme ihr das Herz ab.
„Bitte schön. Schönes Weihnachtsfest!"
Leicht lächelnd gehe ich weiter und sehe auf das rote Herz in meinen erfrorenen Händen. Tja, für mich und meinen Liebsten. Das war dann wohl mal. Ich habe schon seit 10 Wochen nichts mehr von Harry gehört und nicht mal gedanklich kann ich ihn als meinen Liebsten betiteln.
Ich schenke das Herz einem Obdachlosen, der auf einer Mauer sitzt und hoffe, dass er sich mehr daran erfreuen kann, als ich.
Die letzten zwei Monate waren die Hölle. Seit dem Tag, an dem Harry gegangen ist, bin ich nicht noch einmal nach England geflogen, geschweige denn, habe ihn nach meinen zwei Versuchen ihn anzurufen, angerufen. Ich bin nach Amerika geflogen und habe mir ein eigenes Leben aufgebaut. Ich arbeite in der Bibliothek nach der Schule und abends arbeite ich in einem kleinen Restaurant als Kellnerin, um meine Wohnung zu bezahlen. Ich musste irgendwann wieder bei Zayn ausziehen, ich bin ihm und seinem Mitbewohner sehr stark auf die Pelle gerückt, vor allem, jetzt, wo Zayn mit Jake zusammen ist und sein Mitbewohner auch eine Freundin hat. Dad wollte ich nicht nach Geld fragen und im Studentenwohnheim wollte ich auch nicht wieder leben, von daher habe ich mir eine kleine aber süße Wohnung gemietet etwas außerhalb der Stadt.
Ich frage mich oft, ob Harry wieder in New York ist. Sein Buch verkauft sich hier in Amerika sehr gut, er muss mittlerweile viel Geld verdient haben und schwimmt wahrscheinlich im Ruhm und Reichtum. Manchmal erwische ich mich dabei, wie ich ihn Literaturmagazinen am College nach seinem Namen suche und gucke, ob ich irgendwelche Informationen über seinen momentanen Standpunkt herausbekomme, doch bis jetzt stand er nie drin. Er scheint wirklich nicht mehr in die Öffentlichkeit treten zu wollen, wie er es damals in England gemacht hat.
Doch ich versuche ihn Tag für Tag mehr aus meinem Leben zu streichen. Mit Zayn habe ich bisher nur einmal über ihn geredet und das war an dem Tag, an dem ich total verheult von Aldbury wieder nach New York gekommen bin. Ich weiß, dass es keinen Zweck mehr hat, wegen irgendetwas zu weinen oder an jemanden zu denken, obwohl es nichts ändert. Harry gehört jetzt nicht mehr zu meinem Leben und ich nicht mehr zu seinem.
Vor der Kälte zitternd schließe ich meine Haustür auf und schließe sie ganz schnell wieder hinter mir. Etwas Schnee wird in mein Apartment gefegt. Sofort kommt Emerald um die Ecke und beginnt sich schnurrend um meine Beine zu fleuchen. Die schwarze Katze war Zayns Geburtstagsgeschenk an mich und ich liebe sie. Sie ist immer da, wenn ich allein hier in der Wohnung bin und das passiert leider viel zu oft.
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Forever Collide 3
Fanfic"Es ist hart ohne jemanden zu leben, der sich einst wie Zuhause anfühlte." Wird das Schicksal Raven und Harry wieder zusammenführen? Wird ihr so Etwas weiter bestehen? written by @articulair