Kapitel 43

2.8K 122 8
                                    

Ich hatte eine schwarze leggings und ein Pulli von Mehmet an, der mir bis zur Mitte meiner Oberschenkel ging, also machte ich mir erst garnicht die Mühe mich umzuziehen und konzentriere mich eher darauf nicht in ummacht zufallen.

Ich setzte mich kurz hin und versuchte ruhig ein und aus zu atmen. Ihm wird es schon gut gehen, redete ich mir ein. Nachdem ich mich etwas beruhigt hatte, lief ich die Treppen nach unten und zog mir meine Schuhe, sowie meine Jake an.

"Wohin gehst du?", fragte Leyla verwirrt. "Mehmet. Krankenhaus", sagte ich knapp, bevor ich sie noch verwirrter vor der Tür stehen ließ und zum Auto lief.

Am Krankenhaus angekommen, rannte ich rein und hielt vor seinem Zimmer an. "Er ist nicht mehr in diesem Zimmer", hörte ich jemanden hinter mir sagen.

Ich schnappte nach Luft und hielt mich an der Wand fest. Es stimmt, also? Meine schlimmste Befürchtung ist so eben war geworden. Er ist wirklich tot? Er ist für immer weg? Bevor ich weiter nach denken konnte, schüttelte der Arzt hektisch sein Kopf.

"So meinte ich das nicht, kommen sie mit in mein Büro", sagte er schnell. Ich verstehe nichts mehr, wieso macht er alles so kompliziert und sagt mir nicht einfach, dass er es nicht geschafft hat?
Ich lief dem Arzt Gedanken verloren nach.

Er hielt vor einer Tür an und ließ mich zuerst rein. "Was ist mit meinem Mann?", fragte ich. "Ihm geht es den Umständen entsprechend gut. Er ist wach", sagte er lächelnd. Ich fing an zulachen und setzte mich auf einen Stuhl.

Der Arzt muss wahrscheinlich denken ich bin verrückt. Ich hörte nach einiger Zeit auf mit dem Lachen, dafür fing ich an vor Freude zu weinen und hielt mir meine Hand an mein Bauch. "Herzlichen Glückwunsch", sagte er auf einmal.

Ich blickte ihn fragend an, dabei wischte ich mir die letzten Tränen vom Gesicht. "Sie sind doch schwanger, oder?", fragte er. Ich nickte lächelnd.

"Dann lass ich sie mal zu ihrem Mann", sagte er. Sofort sprang ich auf und war in wenigen Sekunden vor der Tür.
"Aaaber..", fing er an. Ich seufzte und drehte mich zu ihm. "Wir haben noch nicht alle Test Ergebnisse da.
Ihr Mann hat bis jetzt noch kein einziges Wort gesagt, oder auf unsere Fragen reagiert. Es könnte sein, dass ihr Mann bleibende Schäden davon getragen hat", erklärte er mir.

"Was für Schäden?", fragte ich mit brüchiger Stimme. "Da er im Koma lag, könnte es sein, dass er eine Behinderung haben wird, oder gelähmt sein wird. Es kann auch sein, dass er an einer akuten Amnesie leidet. Manchen Koma Patienten, muss man essen und trinken, sowie gehen wieder bei beibringen.", zählte er mir auf.

Ich schnappte ein weiters mal nach Luft und starrte ihn fassungslos an. Ich brauchte kurz Zeit um alles zu verarbeiten, bevor ich ihm zunickte als Zeichen, dass er weiter reden kann. "Vielleicht machen wir uns auch nur zu große Sorgen und nichts von all dem trifft auf ihn zu", beruhigte er mich.

Ich nickte überfordert und massierte meine Schläfe. Es ist mir eigentlich egal ob er bleibende Schäden haben wird. Hauptsache er lebt und ist wach. "Können Sie mich bitte zu meinem Mann bringen?", fragte ich. Er nickte und bat mich ihm zu folgen.

Schweigend lief ich neben ihm her. "Er schläft wahrscheinlich noch von den ganzen Medikamenten und Beruhigungsmitteln", teilte er mir mit. Ich nickte nur und atmete tief ein und aus, bevor ich die Türklinke nach unten drücke und das Zimmer betrete.

"Mehmet?", flüsterte ich und setzte mich auf die Bettkante. "Wach auf du idiot", sagte ich. Eine Träne nach der anderen verließ mein Auge. "Mach deine wunderschönen Augen auf, damit ich dir sagen kann wie sehr ich dich liebe", flüsterte ich ihm zu und drückte ihm einen leichten Kuss auf die Wange.

Plötzlich bewegte er sich und öffnete nach einigen Versuchen seine Augen. Seine Augen trafen auf meine. Nach all den Wochen, sehe ich diese wunderschönen Augen wieder in die ich mich unsterblich verliebt habe.

Ich fiel ihm um den Hals und drückte ihn so nah es ging an mich. "Du bist wach", flüsterte ich und verteilte federleichte Küsse hinter seinem Ohr. Plötzlich schob er mich grob von sich und starrte mich verwirrt an. "Wer bist du?"
_________________________
Fehler werden später überarbeitet!
Das nächste Kapitel wird länger:)!

Zwangsheirat ~ Defne&MehmetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt