Kapitel 54

2.4K 90 4
                                    

Im letzten Kapitel hat Defne von Meltem die Wahrheit erfahren. Denfe weiss jetzt, dass Mehmet der Vater von Meltems Kind ist.

Plötzlich klingelte mein Handy. Mit zitternden Händen nahm ich denn Anruf entgegen.
-Telefonat-
"J-ja?"
"Ich wollte euch fra-
Warte! Weinst du?"
"Nein. Alles ist gut."
"Defne lüg mich nicht an, was ist passiert?"
"Kommst du vorbei? Alleine."
"Bin gleich da"

Nach 10 Minuten klingelte es an der Tür. Ich riss die Tür auf und ließ mich weinend in leylas arme fallen. "Schatz, was ist passiert?", fragte sie besorgt. "Mehmet, e-er hat mich b-betrogen- ", stotterte ich. "Mit Meltem  u-und sie ist jetzt schwanger", fuhr ich fort. "Was?", rief sie geschockt. "Ich bring die beiden um!", zischte sie und drückte mich noch enger an sich.

"Wir schaffen das, ich und die anderen sind immer für dich da, wenn du Hilfe brauchst. Du willst dich doch trennen oder?", fragte sie. Will ich das? Ich liebe ihn immer noch, aber ich werde ihm nie wieder vertrauen können. Eine Beziehung ohne vertrauen funktioniert nicht. "Ich werde mich trennen", sagte ich deshalb entschlossen. "Bist du dir sicher? Nicht, dass ich deine Entscheidung nicht respektiere ich hätte vermutlich auch so gehandelt, aber du erwartest ein Kind von ihm.", sagte sie.

"Er kann sein Kind jederzeit sehen. Ich möchte meinen Kind nicht seinen Vater nehmen, aber ob ich ihm jemals verzeihen kann weiss ich nicht", sagte ich. Sie nickte nur. "Trotzdem werde ich ihn umbringen", murmelte sie. Ich lächelte und drückte sie fester an mich. "Danke, dass du für mich da bist", schniefte ich. "Wir sind eine Familie, Defne. Das ist selbstverständlich ok? Und jetzt gehst du hoch und packst seine Sachen zusammen. Ich pass hier solange auf falls er kommen sollte", sagte sie.

Ich nickte und befolgte ihren Befehl. Nachdem ich ein großen Koffer gefunden hatte stopfte ich all seine Klamotten darein, dabei fiel versehentlich unser Hochzeitsfoto auf denn Boden. Ich kniete mich hin und nahm das Bild aus dem Scherbenhaufen.

Das Bild war mein Lieblings Foto von allen. Seine Arme lagen von hinten auf meinen Hüften und meine Hände lagen auf seinen, während ich in die Kamera gelächelt hatte hat er sein Gesicht grinsend in meinem Nacken versteckt. Liebevoll strich ich über das Bild. "Er ist der Vater von meinem Kind", halte es durch mein Kopf. "Sag ihm das wir ein Mädchen erwarten", wieder.

Meine Tränen liefen mir langsam über die Wangen. Ich richtete mich auf und schmiss das Foto in denn Koffer, bevor ich weinend weiter packte. Plötzlich hörte ich von unten Geschrei und Gepolter. Augenblicklich hielt ich inne. Meine Lungen waren wie zu geschnürt, ich bekam kaum noch Luft. Panisch faste ich mir an mein Hals und versuchte zu atmen.

Atme ruhig ein und aus! Befiehl mir mein Unterbewusstsein, was ich dann auch tat. "DEFNE!", rief er plötzlich und klopfte wild gegen die Tür. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und schon wieder bekam ich kaum noch Luft. "Defne bitte! Hör mir zu!", flehte er. "Mach die Tür auf", sagte er verzweifelt. "Verschwinde", sagte ich leise. "Askim mach bitte die Tür auf", flehte er weiter. "Jetzt geh doch mal von der Tür weg! Schämst du dich nicht? Hau endlich ab", hörte ich leyla aufgebracht sagen.

So wird das nichts. Er wird nicht gehen, bis er nicht mit mir geredet hat, Leyla würde sich umsonst Mühe machen ihn irgendwie zu verscheuchen, also musste ich es klären. Ich atmete ein letztes Mal tief ein und aus, bevor ich die Tür öffnete. Er stürmte sofort rein und versuchte mich zu umarmen, doch ich wich ihm aus. "Fass mich nicht an!", zischte ich.

"Ich bin unten", hörte ich leyla leise sagen. "Defne", hauchte er. "Egal was sie gesagt hat es stimmt nicht! Sie lügt!", sagte er. "Also hast du nicht mit ihr geschlafen?", fragte ich leise ohne ihn dabei an zugucken. Er schwieg. Plötzlich schlug er gegen etwas, woraufhin ich zusammen zuckte. "Verdammt ich weiss es nicht. Ich weiss es nicht, aber bitte glaub mir! Ich hatte nichts mit ihr", sagte er und kam mir näher. Ich ließ es zu, dass er mein Gesicht in seine Hände nahm und mich zwang ihn anzugucken.

Seine Augen waren leicht gerötet und ich konnte das Blut an seiner Hand riechen. "Es ist vorbei", flüsterte ich. Er sah ungläubig in meine Augen. "Ich bereue es dich jemals kennen gelernt zuhaben, Mehmet. Die ganze Hochzeit, unsere Ehe und, dass ich mich in dich verliebt habe", sagte ich, während mir Tränen über die Wange liefen. "Sag das nicht", knurrte er und drückte mich vorsichtig gegen die Wand.

"Ich bereu das alles nicht. Ich bereue es nicht dich kennen gelernt zu haben, ich bin glücklich dich kennen gelernt zu haben", sagte er und wischte meine Tränen weg.

"Ich bereu auch unsere Hochzeit nicht , ich bin glücklich dich als meine Frau zuhaben, auch wenn ich dich nicht verdient habe", fuhr er fort und strich mir ein Haarsträhne aus meinem Gesicht.

"Und ich bereue es nicht mich in dich  verliebt zu haben und du! Du bereust es auch nicht! aus unserer Liebe ist etwas entstanden, Defne", hauchte er und legte seine Stirn gegen meine. Ich schloss meine Augen und spürte wie er seine Hand auf mein Bauch legte.

"Aus unserer Liebe ist dieses Baby entstanden.", flüsterte er. "Also sag mir nicht, dass du all das bereust! Von mir aus Hass mich, schlag mich und Trenn dich von mir, aber sag nicht das du alles bereust", sagte er.

Wieso sagst du das alles? Wieso lassen deine Worte mein Herz wieder schneller schlagen, obwohl es vor paar Minuten noch gebrochen war? "Ich liebe dich", flüsterte er. Das gab mir denn Rest.

Weinend rutschte ich die Wand runter. "Hör bitte auf", flehte ich. "Ich will dich hassen, aber ich kann es nicht", flüsterte ich und öffnete meine Augen. Ein kleines Lächeln umspielte seine perfekten Lippen. Das verging ihm aber gleich wieder, als ich ihm eine harte Ohrfeige gab. "Das hab ich verdient", sagte er. "Dahinten ist dein Koffer. Nimm ihn und Verlass das Haus", sagte ich mit fester Stimme.

Er starrte mich fassungslos, aber auch verständnisvoll an. "Ist es das, was du willst?", fragte er. Ist es das was ich will? Jetzt will ich es so, aber wie es später aussieht weiss ich nicht. Uff Mach es mir doch nicht noch schwerer! Allein die Worte, dass er aus dem Haus verschwinden soll taten schon weh, aber es muss sein. Ich brauche Zeit um nach zudenken, wie es mit uns weiter gehen soll.

"Ja", sagte ich. Er sah mir tief in die Augen und nickte. Er drückte mir einen langen Kuss auf die Stirn, ehe er sich aufrichtete und sich sein Koffer schnappte. "Ich liebe euch", sagte er und blickte runter auf mein Bauch, bevor er ging.

Kurze Zeit später kam Leyla weinend hoch und umarmte mich. Ich krallte mich in ihre Jacke, während ich mein Gesicht weinend in ihrer Schulter versteckte. "Sag mir bitte ich hab das Richtige getan", sagte ich.

"Fühlt es sich denn richtig an?", fragte sie. Eben hat es sich noch richtig angefühlt, aber als er durch die Tür gegangen ist fühlte es sich nicht mehr so richtig an. Ich schüttelte mein Kopf. "Da hast du deine Antwort", sagte sie.
___________________________
Fehler werden später überarbeitet!

Es tut mir leid das wieder so unregelmäßig Kapitel kommen:/

bis das nächste Kapitel kommt könnte es auch wieder ein wenig dauern._.

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen

Zwangsheirat ~ Defne&MehmetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt