Kapitel 52

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Das kann doch nicht wahr sein? Ich habe sie mir sicherlich eingebildet. Nach paar mal blinzeln sah ich nochmal hin, leider irrte ich mich nicht. Meltem stand tatsächlich vor meinem Haus, mit meinem Mann und schaute nervös durch die Gegend.

Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass wir kurz vor Mitternacht hatten. Was will sie so spät noch von meinem Mann? Da ich mich im ersten Stock befand bekam ich nicht wirklich viel von ihrem Gespräch mit.

Eigentlich so gut wie garnichts, nur das Gebrülle von Mehmet eben war nicht zu überhören. Er hatte irgendwas mit "Hau ab" und "ich will das nicht sehen" geschrien. Soll ich runter oder soll ich nicht runter? Doch Meltem nahm mir die Entscheidung schon ab indem sie ging, davor aber warf sie ihm irgendwas in die Hand.

Ich versuchte das etwas in seiner Hand zu erkennen, doch er ballet es in seiner Hand zusammen nachdem er kurz rauf geschaut hatte und drehte sich mit dem Rücken zu mir. Was macht er da? Da ich nichts sehen konnte, setzte ich mich aufs Bett und wartete darauf, dass er wieder rein kam. Kurze Zeit später wurde die Haustür geöffnet und kräftig zu geschlafen. Toll er war sauer. Und wer darf ihn wieder beruhigen? Ja ich.

Aber davor muss ich heraus finden, was sie hier wollte und was sie ihm gegeben hat. "Was wollte sie?", fragte ich direkt, während ich die Treppen runter lief. "Nichts, geh wieder hoch", befiel er mir und fuhr sich durch die Haare.

Bin ich ein Hund oder wieso gibt er mir Befehle? "Ich bin nicht dein Hund", zischte ich. Er setzte sich auf die Couch und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Weinte er? War es meine Schuld? Ich mag es nicht Menschen die ich liebe so verletzt zu sehen. Das Meltem eben hier war, meine Fragen und meine Wut, steckte ich in eine Ecke meines Gehirnes und versuchte mich auf meinen weinenden Mann zu konzentrieren. Es schmerzte mich ihn so verletzt und hilflos zu sehen. "Mehmet?", fragte ich leise und näherte mich ihm.

Vorsichtig setzte ich mich neben ihn hin, beruhigend strich ich ihm über sein Arm.
"Weinst du?"
"Ich bin ein Mann. Männer weinen nicht", sagte er und sah mich an. Ich verdrehte meine Augen und Stoß ihn leicht von der Seite an.
"Ich liebe dich", sagte er plötzlich. Ich sah ihn verwirrt an.

"Ich liebe dich so sehr, Defne. Du kannst dir nicht vorstellen wie sehr ich dich liebe", er nahm mein Gesicht in seine Hände. Ich sah ihn weiterhin verwirrt an.

Es ist nicht so, dass ich seine Worte nicht süß fand, aber er ist eigentlich nicht der kitschige Typ und, dass er plötzlich solche Sachen sagt, obwohl es gerade ein unpassender Zeitpunkt ist, ist doch komisch? Wieso mach ich mir jetzt überhaupt Gedanken? Ich sollte mich lieber auf ihn und auf seine süßen Worte konzentrieren.

"Verlass mich niemals. Du bist mein Mädchen. Ich kann nicht ohne dich", hauchte er und lehnte seine Stirn gegen meine. Ich schmolz förmlich dahin, seine Worte sind einfach so süß. Ich sah ihn verliebt an.

"Ich werde immer an deiner Seite bleiben. Mich wirst du nicht mehr los", und mit diesen Worten legte ich meine Lippen auf seine. Der Kuss war zärtlich und süß, dennoch leidenschaftlich. Er löste sich als erster und sah mir in die Augen.

"Ich muss dir was Beichten. Du hast die Wahrheit verdient.
Ich kann das nicht mehr, Defne."
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Fehler werden später überarbeitet!

Wird er es ihr erzählen?
Oder nicht?
Wie wird sie reagieren wenn sie es
erfährt?

Das nächste Kapitel wird wieder länger ♥♥♥

Zwangsheirat ~ Defne&MehmetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt