Kapitel 60

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Wie kann dieser Type es wagen hier her zukommen und mir noch ins Gesicht zu lächeln. Was macht der überhaupt hier? "Ich wusste nicht das er auch hier sein wird", hörte ich Mehmet sagen. Ich löste mein blick von ihm und dreht mich zu Mehmet. "Was?", sagte ich verwirrt. "Wie du wusstest nicht das er auch hier sein wird? Von wo kennst du ihn?", fragte ich. Mehmet seufzte leise und verschränkte unsere Finger in einander.

"Ich erklär dir alles zuhause, wenn du willst können wir jetzt gehen", sagte er. Es währe jetzt wirklich unhöflich von uns, wenn wir jetzt gehen würden immerhin wurde der Kuchen noch nicht geschnitten, die Geschenke nicht verteilt und wir sind gerade mal erst 2 stunden da, doch ich möchte wissen was seine Familie mit dem Typen zutun hat, der mein Kind fast auf dem gewissen hätte.

"Ok, aber sobald wir zuhause sind sagst du mir woher du und deine Familie ihn kennt", gab ich schließlich nach. Mit etwas abstand zwischen uns folgte ich ihm zur Tür, mein blick konzentriert auf den Boden gerichtet. Ich blieb hinter Mehmet stehen, der mit seiner Mutter redete. "Ach Mehmet willst du ohne mich zu begrüßen abhauen?" hörte ich den Typen zu Mehmet sagen.

Seine stimme kommt mit wirklich bekannt vor, aber ich weiß einfach nicht mehr von wo. "Du hast es nicht verdient, dass ich mit dir spreche", sagte Mehmet kalt und drehte sich zu ihm. Das wird nicht gut enden.

"Anne mir gehts nicht gut und es tut mir auch leid, aber ist es schlimm wenn wir jetzt gehen?", sagte ich an Mehmet's Mutter gerichtet. "Nein nein ist schon ok deine Gesundheit geht vor", sagte sie verständnisvoll. Zum abschied gab es ein -rechts-links Kuss. "Mehmet komm", sagte ich und zog ihn an seinem Arm zur Tür da er und der noch unbekannte sich nah gegenüber standen.

"Er ist es nicht wert", flüsterte ich ihm zu. Auf dem Weg zum Auto kickte er die Lampen, die zur Beleuchtung am Weg dienten weg. Die Fahrt nach Hause verlief schweigend. Vielleicht war es auch besser so, weil zu Hause haben wir wirklich rede bedarf und darauf sollten wir uns vorbereiten.

"So jetzt sag mir von wo du den kennst und wie der heißt", forderte ich ihn auf als die Haustür ins Schloss fiel. Er setzte sich auf Sofa und klopfte neben sich, als Zeichen mich neben ihn zu setzten, doch ich stellte mich stur vor ihn und verschränkte meine Arme vor der Brust.

"Er heißt Burak", fing er an. "Und er gehört zur Familie", beendete er seinen Satz nach einer kurzen Pause. "Wie er gehört zur Familie?", fragte ich verwirrt nach. "Eigentlich ist er der Sohn von den Freunden meiner Eltern, aber seine Eltern sind bei einem Autounfall gestorben. Nur er hat den Unfall überlebt und meine Eltern haben ihn dann adoptiert", erzählte er.

"Wir sind beide zusammen aufgewachsen, aber irgendwann hat er sich verändert. Meine Eltern und ich haben soviel für ihn getan. Ich habe ihn wie ein Bruder gesehen und dann ist er irgendwann zu einem Arschloch geworden und hat sich uns gegenüber so respektlos verhalten", erzählte er weiter.

"Da habt ihr ja kein so großen Unterschied was das Thema ein Arschloch zu sein betrifft" sagte ich Schulter zuckend. Sein linker Mundwinkel hob sich leicht. "Er ist ein Bastard", sagte er. Ich verdrehte meine Augen. Hoffentlich gewöhnt er sich diese Wörter ab nicht, das das erste Wort von unserem Kind "Bastard" oder so ist.

"Irgendwie tut er mir jetzt leid", gab ich nachdenklich von mir. "Er hat fast unser Kind umgebracht. Der hat kein Mitleid verdient", sagte er Schulter zuckend.  "Ja, aber das war ja nicht mit Absicht und er hat soviel durch gemacht", sagte ich. "Nimmst du ihn jetzt wirklich in Schutz?", fragte er entsetzt.

"Nein! ach halt die Klappe", gab ich genervt von mir. "Ich liebe dich auch", sagte er grinsend und zog mich an meiner Hüfte zwischen seine Beine. "Bist du noch wütend wegen du weißt schon?", fragte er. "Irgendwie nicht", gab ich ehrlich zu.

Es hat mich nur in dem Moment aufgeregt und verletzt, als Meltem in meine Gedanken kam und mir meine gute Laune zerstört hat, aber das mit Burak hat sowieso vom Streit und Meltem abgelenkt. Ich kann ihm ja nicht immer wütend sein und wegen jeder Kleinigkeit die mich an sie erinnert ausrasten und ein unnötigen Streit auslösen.

Ich kenne Meltem und ich weiß auch das sie unberechenbar ist. Von außen ein Engel, aber in echt der Teufel höchstpersönlich. Mich beschäftigt trotzdem immer noch der Gedanke, dass sie schwanger von meinem Mann sein könnte.

"Worüber denkt dein süßer Kopf schon wieder nach", fragte er und sieht lächelnd zu mir hoch, ehe er sich vor mich stellt. "Ich könnte dich auf andere Gedanken bringen", hauchte er gegen mein Hals. "Hast du gestern nicht genug von mir bekommen", äffte ich seine Worte von vorhin nach. Er lacht gegen mein Hals. "Von dir bekomm ich nie genug", sagte er und schmiss mich auf das Sofa, bevor er sich auf meine Beine setzte und mich kitzelte

"Mehmet geh runter", schrie ich lachend. "Lass das", sagte ich und zappelte wie wild rum. "Was krieg ich dafür", fragte er und stoppte für einen Moment. "Ein Kuss?", sagte ich außer Atem. "Krieg ich sowieso", sagte er grinsend und machte weiter. "Ich mach alles hör bitte auf", rief ich erschöpft.

Er stoppte plötzlich und sah mich ernst an. "Darf ich dich ans Bett fesseln und alles machen was ich will?", fragte er ernst. Ich sah ihn geschockt an. Das meint er doch nicht ernst?
"du perverses etwas", schrie ich und schupste ihn von mir, sodass er auf dem Boden landete. "Komm schon", schmollte er.

"Nein du idiot", sagte ich und lief die Treppen schnell nach oben. "Defne", rief er mir hinter her. Lachend zog ich mich um und legte mich ins Bett, bevor ich mit dem Bild im Kopf von Mehmet mit unserem Kind im Arm lächelnd einschlief.
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Zwangsheirat ~ Defne&MehmetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt