Kapitel 44

2.9K 128 13
                                    

Ich starrte ihn unglaubwürdig an. "Der war schlecht", sagte ich lachend. "Wer bist du", äffte ich ihm lachend nach. "Mädchen ich frag dich ein letztes Mal! Wer. Bist. Du?", fragte er.

Seine dunkle, wütende Stimme jagte mir ein Schauer über den den Rücken. "D-du weißt nicht wer ich bin?", fragte ich traurig.

"Sollte ich?", konterte er. Natürlich solltest du das! Ich bin deine Ehefrau, die du einfach mal so vergessen hast. "Nein", sagte ich kaum hörbar und senkte mein Kopf, um die aufsteigenden Tränen vor ihm zu verbergen.

"Kennen wir uns?", fragte er neugierig. "Ja", antwortete ich ihm. "Wir kennen uns sogar sehr gut", murmelte ich. "Wie haben wir uns kennen gelernt? Ich hätte mich an so ein hübsches Mädchen wie dich erinnert", sagte er und zwinkerte mir zu.

Ich verdrehte meine Augen. Er ist immer noch der selbe Idiot. Wir würden zwangsverheiratet, bei unserer Verlobung haben wir uns das erste Mal gesehen und kennen gelernt.

Ich lachte leise. "Was ist so witzig?", fragte er. "Ich hab nur an unsere ve-", sofort stoppte ich und sah ihm in die Augen. "Nichts", murmelte ich schnell und senkte mein Kopf wieder. "Ich sollte gehen", sagte ich so leise, dass er es wahrscheinlich garnicht gehört hat.

Ich stieg von Bett und drehte mich von ihm weg, als ich die ersten Schritte machte um zugehen, wurde ich sanft am Handgelenk gepackt und zurück gezogen.

Ich landete auf ihm und starrte ihn entgeistert an. "Defne", murmelte er. Ich hab mein Namen garnicht erwähnt? Wenn er mich nicht kennt, woher kennt er dann meinen Namen? Er umfasste mit seinen Händen mein Gesicht.

"Wie könnte ich dich jemals vergessen askim?", sagte er. Ich riss meine Augen weit auf. Er sah mir intensiv in die Augen, bevor er seine Lippen sanft auf meine legte.

In mir schien alles gleich zu explodieren. Ich hätte mich fast nicht mehr beherrschen können, aber ich löste mich schweren Herzens von ihm. Jetzt war ich wütend.

Wie kann er es wagen mich zu verarschen? Ich hab ihm wirklich geglaubt. "Du arschloch", zischte ich wütend und klatschte ihm eine. "Du bist und bleibst ein Idiot", sagte ich wütend.

"Und jetzt küss mich wieder", sagte ich grinsend. Er starrte mich fassungslos an. "Was geht denn mit dir ab?", fragte er. Ich bin schwanger du idiot! "Halt die Klappe und küss mich", sagte ich lachend.

Er lächelte, bevor er mein Wunsch nach ging und seine Lippen auf meine legte. Dieses Mal erwiderte ich den Kuss. Er drückte mich an meinem Hinterkopf noch näher an sich und spielte nebenbei mit meinen Haaren.

Plötzlich öffnete sich die Tür, schnell löste ich mich von ihm und setzte mich auf. Verlegen blickte ich zu dem Arzt, der uns beide angrinste. "wie ich sehe geht es Ihnen gut Herr Caliskan", sagte er. "Ja, sogar sehr gut", erwiderte er grinsend und legte eine Hand auf mein Oberschenkel, die ich aber sofort weg schlug.

"Haben sie irgendwelche Beschwerden?", fragte er. "Nein, nur etwas Kopfschmerzen und mir ist leicht schwindelig, aber sonst geht es mir gut", sagte er Schultern zuckend.

"Das ist normal. Die Nächsten Tage werden noch mehr Nebenwirkungen auf treten, nur damit sie Bescheid wissen... Und Sie können auch jeden Teil ihres Körpers bewegen?", er ging ein Schritt auf ihn zu und hob seine Beine hoch, die er auch abtastete.

"Ja, ich kann alles spüren", meinte er. "Sie haben das Komma, wie es aussieht ganz gut überstanden", sagte der Arzt lächelnd. "Wie Komma? Ich lag ihm Komma? Wie lange?", fragte er geschockt. "Ja sie lagen knapp einen Monat im Komma", beantwortete der Arzt seine Frage.

"Ich lasse sie jetzt am besten alleine", sagte er und ging. "Ich lag ein Monat im Komma?", flüsterte er eher zu sich selber. "Wie ist es dazu gekommen?", fragte er mich. "Kannst du dich nicht mehr daran erinnern?", fragte ich.

"Nein, ich kann mich nur noch daran erinnern, dass wir mit einander geschlagen haben", sagte er nachdenklich. Als er das sagte, wurden meine Wangen rot. War ja klar, dass er genau das nicht vergessen hat.

"Haben dich irgendwelche Kerle angemacht? Was ist während der Zeit alles passiert?", fragte er.

"Nicht viel, ich war die ganze Zeit Zuhause und habe mir Sorgen um dich gemacht", sagte ich. "Was hast du überhaupt wieder an?", seine Stimme klang aufgebracht.

"Was?", fragte ich verwirrt. "Ich hab dir gesagt, dass du diese Strumpfhose nicht anziehen sollst", sagte er wütend. "Ersten das ist eine leggings. Zweitens ich hab noch etwas langes dadrüber, man kann nicht sehen", verteidigte ich mich.

"Trotzdem mag ich es nicht wenn du diese Strumpfhosen an hast", sagte er. "LEGGINGS", schrie ich genervt. "Lass uns jetzt nicht unnötig diskutieren, sobald ich zuhause bin werde ich sie in den Müll, ok?", sagte ich.

Natürlich werde ich sie nicht weg schmeissen, dafür liebe ich sie zu sehr, aber ich wollte nicht mehr weiter diskutieren. Er nickte nur.

Der Arzt kam wieder rein und nahm Mehmet für einige Untersuchungen mit, nach einer knappen Stunde waren sie wieder hier.

"Wann darf ich gehen?", fragte Mehmet an den Arzt gerichtet. "Sie müssen noch eine Woche zur Beobachtung hier bleiben, während der Zeit werden wir auch viele Tests und Übungen mit ihren durch führen", teilte er uns mit.

"Übrigens die Besucher Zeit ist um, sie können morgen wieder kommen", sagte er lachend, ehe er aus der Tür verschwand. "Du hast den Meister gehört", sagte ich.

Er seufzte und zog mich zu sich, ehe er seine Lippen verlangend auf meine legte. Ich setzte mich auf ihn und erwiderte den Kuss. "Ich habe dich vermisst", murmelte ich zwischen denn küssen. Wirklich, ich habe nicht nur ihn vermisst, sondern auch seine Küsse und Berührungen.

"Nicht hier", sagte er und löste sich grinsend von mir. Augenblicklich wurde ich wieder rot und stieg von ihm runter. "das muss dir nicht peinlich sein", sagte er sanft und streichelte meine Wange.

Er drückte mir ein Kuss auf die Stirn, bevor ich das Zimmer verließ.

Am Ende ist doch noch alles gut gegangen...

Zwangsheirat ~ Defne&MehmetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt