Kapitel 51

3.2K 110 12
                                    

Er zerrte mich hoch und schupste mich, nicht gerade sanft gegen die Tür. Ich stöhnte vor Schmerz auf und sah entsetzt zu ihm hoch. Sein Kiefer zuckte vor Wut, seine Augen spuckten förmlich Feuer. "Wieso belauschst du mich?", fragte er und zog seine Augenbrauen zusammen. "Hab ich garnicht", log ich und sah auf denn Boden. Zwei seiner Finger legten sich unter mein Kinn, somit war ich gezwungen ihm in die Augen zusehen.

"Lüg mich nicht an", sagte er ernst. Ich schlug seine Hand weg und schupste ihn mit all meiner Kraft von mir. Eigentlich müsste ich wütend auf ihn sein. Immerhin interessiert er sich mehr für Meltems Schwangerschaft als für meine. Irgendwas schlimmes muss bei denn beiden vorgefallen sein, sonst würde er nicht so ausrasten. Die beiden verheimlichen etwas vor mir, und ich werde heraus finden was! Aber erstmal, bevor ich ihn umbringe, brauch ich dringend frische Luft.

"Ich geh jetzt. Bis dahin beruhigst du dich, sonst schlaf ich heute bei meinem Bruder", warnte ich ihn. "Wo willst du jetzt hin?", fragte er ruhiger. "Raus", meinte ich Schultern zuckend. "So?", fragte er und deutete auf mich. Ich trug nichts weiter als meine Unterwäsche und einen dünnen Morgenmantel. Für diese dumme Frage könnte ich ihn aus dem Fenster schmeißen.

Er denkt doch nicht wirklich ich würde so das Haus verlassen. "Ich zieh mich um", zischte ich und lief die Treppen rauf. "Defne", schrie er mir nach. Kaum war ich im Zimmer, platzte auch er schon durch die Tür. "Du wirst jetzt nicht gehen", sagte er. "Doch", meinte ich stur. Er seufzte und zog mich zu sich. "Lass mich los", sagte ich weinerlich und versuchte mich von ihm zu drücken. Es brachte nicht wirklich viel, da er mich nur noch enger an sich drückte. Ich versteh noch nicht mal wieso ich jetzt weine, diese Schwangerschafts Hormone bringen mich irgendwann noch um denn verstand.

"Wieso weinst du?", flüsterte er. Ich zuckte mit denn Schultern. "Ich weiß nicht. Du bist immer so gemein zu mir", sagte ich schniefend. Er seufzte und strich mir beruhigend über denn Rücken. "Es tut mir leid", entschuldigte er sich. "Ich mag es nicht, wenn du so neugierig bist", sagte er. "Und ich mag es nicht, wenn du etwas vor mir verheimlichst", sagte ich. Er spannte sich an und atmete unregelmäßig ein und aus. Trotz seiner Wut, hielt er sich zurück. "Wollen wir deine Familie heute einladen?", fragte er, worauf ich nur nickte.

Eigentlich hatte ich keine Lust auf Besuch, aber bei dem Besuch handelt es sich um meine Familie. "Ich rufe sie an", sagte er und drückte mit ein Kuss auf die Stirn, bevor er runter ging. Ich wischte mir meine Tränen weg, band meine Haare zusammen und fing an zu putzen. Es gab nicht wirklich fiel zu putzen, weshalb ich auch schnell fertig war.

"Du siehst gut aus wenn du putzt", sagte Mehmet plötzlich hinter mir. Auf einmal Stand er direkt hinter mir, weshalb ich vor Schreck zusammen zuckte. "Erschreck mich doch nicht so", murmelte ich und drehte mich zu ihm. Plötzlich zog er mich an meiner Hüfte zu sich und drückte seine Lippen auf meine.

Ich erwiderte denn Kuss lächelnd und legte meine Hände um sein Nacken, dass ich einen nassen Lappen in der Hand hatte störte ihn garnicht. Er streifte mir langsam denn Mantel vom Körper. Ein kalter Luftzug durchfuhr mein Körper. Mir wurde augenblicklich kalt und ich fing an zu zittern, was er bemerkte. Er löste sich lachend. "Komm her", grinsend zog er mich in seine Arme und streichelte mein Arm auf und ab. Selbst seine Körperwärme half nicht. Mir war immer noch schrecklich kalt, immerhin trage ich nur Unterwäsche.

Ich löste mich von ihm und streifte mir denn Mantel wieder über. "Ich muss noch Staubsaugen", sagte ich. "Ich mach das, geh du dich fertig machen", sagte er. Ich drückte ihm dankend ein Kuss auf die Wange und lief die Treppen nach oben. Nachdem ich geduscht hatte, zog ich mir ein Türkises spitzen Kleid an, was mir bis zu denn Oberschenkeln ging, dadrunter trug ich eine schwarze Strumpfhose. Meine Haare glättete ich und ließ sie über meine Schultern fallen.

Mein make up, hielt ich wie immer dezent. Während ich das Essen vorbereitete, machte sich Mehmet fertig. Schnell stellte ich noch Süßigkeiten und Getränke auf denn Tisch, da klingelte es auch schon an der Tür. Als ich die Tür öffnen wollte, wurde ich zurück gezogen, bevor ich überhaupt reagieren konnte legte er auch schon seine Lippen auf meine.

"Du siehst hübsch aus", hauchte er gegen meine Lippen. Ich lächelte und wischte mein verschwommenen Lippenstift über seinen Lippen weg, das selbe tat er auch auch bei mir. Wir begrüßten alle mit Küsschen links und Küsschen rechts. "Meine Prinzessin", quiekte ich und hob meine kleine Schwester hoch.

Ich drückte ihr viele Küsse auf die Wangen. Meine Mutter schüttelte lachend ihren Kopf und ging ins Wohnzimmer. "Abla lass das. Ich bin zu groß für sowas", sagte sie lachend. "Cadi(Hexe)", sagte ich und kniff ihre Wangen zusammen. "Trotzdem bleibst du meine kleine Prinzessin", ich drückte ihr noch ein fetten Kuss auf die Wange, bevor ich sie runter ließ.

Sie lief ins Wohnzimmer, wo die anderen schon Platz genommen haben und durch einander redeten. Später aßen wir gemeinsam, lachten und redeten viel. Meine Mutter erzählte peinliche Sachen aus meiner Kindheit, Mehmet hörte jedesmal interessiert zu und lachte mich immer wieder aus. "Ich war noch ein Kind", schmollte ich. Er lachte wieder und legte eine Hand auf mein Oberschenkel. Meine Brüder formten ihre Augen zu Schlitzen und schauten ihn warnend an.

Er nahm seine Hand wieder weg und setzte sich gerade hin. Jetzt war ich die jenige die lachte. "Und wie läuft es so?", fragte Leyla mich. "Gut und bei euch?", fragte ich und wackelte mit denn Augenbrauen. Sie errötete und sah Hilfe suchend zu meinem Bruder. Er lachte und drückte seine Frau zu sich. Sie sind so ein süßes Paar, hoffentlich bleibt das auch immer so. Ich beobachtete die beiden lächelnd. "wie geht meinem Enkelkind?", fragte meine Mutter aufgeregt. "Gut, keine Angst", sagte ich lachend und überreichte ihr das Ultraschallbilder. Alle setzten sich neben meine Mutter und schauten sich nach einander das Bild an. Mehmet zog mich zu sich und legte seine Arme um mein Bauch. Meine Mutter fing sogar an zu weinen. Ich stand auf und umarmte sie. Nach einer Stunde gingen sie auch schon.

"Mehmet", schrie ich. "Komm mal", schrie ich wieder. Er kam ins Schlafzimmer und sah mich fragend an. "Mach schnell Fußball läuft", sagte er ungeduldig. "Öffnest du mir denn Reißverschluss?", fragte ich. Er grinste und schloss die Tür hinter sich. Mit langsamen Schritten kam er auf mich zu und schob meine Haare zur Seite. Als seine kalte Hand meine Haut berührte, breitete sich eine Gänsehaut auf meinem Körper aus. Sein heißer Atem prallte gegen meinen Nacken.

"Du riechst so gut", murmelte er und küsste mein Hals. Ich schloss genüsslich meine Augen und ließ ihn machen. "Ich dachte du willst Fußball gucken?", murmelt ich. "Das hier ist besser", hauchte er in mein Ohr. Er drehte mich zu sich und drückte seine Lippen auf meine. Ich konnte denn Kuss nur kurz genießen, weil es plötzlich an der Tür klingelte. "Ignoriere es", sagte er und küsste mich weiter. Das Kleid fiel zu Boden. Es klingelte wieder. "Machst du auf?", fragte ich und löste mich. Er seufzte genervt.

"Wenn es nicht wichtig ist, dann bring ich die Person um", zischte er. Ich lachte und schupste ihn raus. Währenddessen zog ich mir ein T-Shirt von ihm an und legte mich ins Bett. Plötzlich hörte ich Geschrei von unten. Stirnrunzelnd kletterte ich vom Bett und schaute aus dem Fenster. Mehmet stand mit einer weiteren Person draußen, nur konnte ich die andere Person dank der Dunkelheit nicht erkennen.

Trotz der Dunkelheit konnte ich erkennen, dass er wütend war. Er schrie die Person an, man sah ihn an das er sich zurück hielt. Sein Blick schweifte kurz zu mir, wie erstarrt blieb er stehen. Die andere Person sah auch zu mir hoch, nun erkannte ich wer es war, Meltem...
________________________
Fehler werden später überarbeitet!
Ich mag Meltem nicht sie macht alles kaputt._.

Zwangsheirat ~ Defne&MehmetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt