Ich versuchte mich, aus dem Griff zu befreien, doch da spürte ich heißen Atem an meinem Ohr.
"Versuch es weiter und du bist tot", knurrte die raue Stimme.
Ich brachte nichts raus, außer ein Nicken.
Wieso passierte das mir?!
Wieso konnte ich nicht auf Perrie hören und mich von Calum bringen lassen?
Oder auch da schlafen?
Die beiden hatten doch nichts dagegen, aber nein - ich war wieder mal stur gewesen, wie sooft in letzter Zeit.
Ich musste mich ändern, falls ich jemals lebend von dem Typen wegkam, denn die Chancen standen nicht sehr groß.
Ich spürte, wie der Junge mich hochhob und mich lässig über seine Schulter warf.
Anscheinend war ich nicht wirklich schwer, auf jeden Fall machte es ihm kein Problem, mich zu tragen.
Ich erblickte einen schwarzen Jeep, wessen Fenster hinten abgedunkelt waren.
Fuck, so würde mich NIEMAND sehen!
Schnell öffnete er die Tür, nachdem er sich umgesehen hatte.
Dann setzte er mich rein.
Ich versuchte, sein Gesicht zu erkennen, was aber nicht ganz gelang, da er die Kapuze tief in sein Gesicht gezogen hatte.
Wer war er?!
Schnell stieg er selber ein und verriegelte die Türen.
Ich könnte ja auf dumme Gedanken kommen, und aus dem Auto springen.
Ich sah in den Frontspiegel, in der Versuchung, erkennen, wer mein Kidnapper war.
Keine Chance.
Mel, du bist so doof! Wieso bist du nicht da geblieben? Jetzt.. macht sich Perrie unnötig Sorgen, wenn du ihr nicht schreibst..
Panisch sah ich mich um und versuchte unauffällig an mein Handy zu kommen:
doch da hörte ich Lachen von vorne.
Verwirrt sah ich ihn den Spiegel und sah mein Handy, das der Typ hochhielt.
"Suchst du das?"
An seiner Stimme war zu erkennen, dass er amüsiert war.
Wütend sah ich ihn an und antwortete ihm nicht.
Immer noch mit Tränen in den Augen wand ich meinen Blick aus dem Fenster und beachtete die vorbeiziehenden Häuser.
Wohin brachte er mich?
Ich wurde langsam müde, versuchte aber, meine Augen offen zu lassen -
doch ich scheiterte.
Ich wurde davon wach, dass ich getragen wurde.
Panisch riss ich die Augen auf und begann zu strampeln, doch starke Arme hielten mich fest an seine Brust gedrückt.
"Willst du fallen gelassen werden?"
Mittlerweile hatte ich aufgehört zu strampeln und sah einfach nur auf meine Hände.
Ich konnte sowieso nichts tun - er würde mich nicht gehen lassen.
Als wir im Haus ankamen, setzte er mich auf die Couch ab und entfernte sich selber, um seine Jacke auszuziehen.
Als er wieder zurückkam, blieb mir der Atem weg.
Ich hatte ihn gesehen - ich kannte ihn.
Mein Entführer war der blonde Typ von der Party, der mich beobachtet hatte.
Er verstand meine Reaktion und grinste mich nur frech an.
Langsam kam er zu mir gelaufen und setzte mich neben mich.
Sofort rutschte ich weg, wurde aber wieder an den Händen zu ihm zurückgezogen.
Der Griff war stark und ich wimmerte vor Schmerz.
Doch genau das trieb ihn dazu, noch fester zuzudrücken.
"Bitte, hör auf..", sagte ich unter Tränen und sah ihm in die Augen.
Doch es half nichts - er drückte immer fester zu.
Nach einiger Zeit hörte er jedoch auf, ließ seine Finger aber immer noch um meine Haldgelenke gewickelt.
"Wie heißt du, Schönheit?", fragte er mich mit sanfter Stimme.
Dies war das komplette Gegenteil von dem, was ich bisher von ihm kannte.
"Joyce..", log ich.
Sofort spürte ich den starken Druck um meine Gelenke, der mich aufkeuchen ließ.
"Lüg micht an, kapiert?!", grollte er und sah mich wütend an.
Ich nickte nur und der Druck ließ nach.
"Noch mal von vorne.. Wie ist dein Name?", fragte der Typ und sah mir dabei direkt in die Augen.
Das war das, was ich gar nicht abhaben konnte.
Immer wieder wand ich den Blick ab - ich konnte keinen Augenkontakt halten.
"Melanie..", murmelte ich und sah dabei auf meine Handgelenke, die schon rot geworden waren.
"Schöner Name für ein schönes Mädchen..", hauchte der Junge und kam mir immer näher.
Meine Atmung verschnellte sich und ich riss meine Hand von ihm los.
Sofort spürte ich brennenden Schmerz an meiner rechten Wange.
Er hatte mich geschlagen!
Mit Tränen in den Augen und meiner Hand an der Wange sah ich zu ihm, erschrocken.
"Du solltest das nicht noch mal versuchen", drohte er und erhob sich von der Couch.
"Übrigens, mein Name ist Luke", sagte er im Weggehen.
Immer noch geschockt, blieb ich auf der Couch sitzen,
Tränen liefen unaufhaltsam über meine Wangen.
Nur langsam ließ der körperliche Schmerz nach, vom geistlichen abgesehen.
Vorsichtig legte ich mich auf die Couch, rollte mich zu einer Kugel zusammen.
Lange lag ich noch wach, das Adrenalin rauschte mir durch die Adern.
Eigentlich würde ich jetzt in meinem warmen Bett liegen und schlafen.
Was sich alles in einer Nacht ändern kann..
~
Awh, ich danke euch für die Votes :*
Ich hoffe, dass euch die FF gefällt, schreibt doch einfach drunter, was ich noch verbesssern könnte, etc :)
Liebe Grüße,
Miischki <3
DU LIEST GERADE
Helpless (5Sos FF/ Luke Hemmings)
FanfictionEs war anders, als ich es mir je vorgestellt habe. Es fühlt sich anders an, als in meinen Vorstellungen - so viel realer. Dieser Gedanke macht mir Angst, aber jetzt bin ich hier. Hätte ich bloß auf sie gehört..