Die Nacht war kalt und einsam. Ich fühlte mich leer.
Alles hatte mich zerstört. Die Sache mit Zayn.. mit Luke und mit Harry.An dem Abend hatte Luke mich ohne ein weiteres Wort bei meinen Eltern abgesetzt. Er wusste einfach, dass es mir nach keinem Gespräch zumute gewesen ist.
Den ganzen Weg hatte ich aus dem Fenster geschaut - mir die Sterne an dem schwarzen Himmel angesehen.
Wie sehr ich einfach nicht mehr ich sein wollte. Nicht mehr Melanie, die schon vergewaltigt wurde, die Schmerz erfahren musste. Wie viel ich einfach für ein normales Leben geben würde. Normale Freunde, einen guten Freund, einfach alles.
Aber natürlich hatte ich dieses Glück niemals gehabt. Niemals."Wir sind da"
Ich sah in seine wunderschönen blauen Augen und nickte einmal. Kein Wort überkam meine Lippen.
Das Nächste woran ich mich erinnerte war, dass ich in meinem alten Zimmer stand.
Meine Mutter war sehr verwundert gewesen mich sehen - Tränen liefen ihr über das Gesicht, als sie mir die Tür geöffnet hatte. Und auch mein Vater war verwundert gewesen mich wiederzusehen. Sie hatten nicht mehr damit gerechnet.
Mein Zimmer haben sie genauso gelassen, wie ich es verlassen hatte. Meine ganzen Poster, einfach alles hing genau an dem Platz, an dem ich es auch verlassen hatte.
Ein kleines Lächeln huschte mir über meine Lippen.
Da war das Leben noch schön gewesen.. ohne die ganzen Probleme. Als ich mit Zayn beste Freunde waren. Es alles begann als wir zusammengezogen sind und seine Alkoholprobleme angefangen haben.
"Es tut so gut dich wiederzusehen, Schatz"
Ich drehte mich um und sah meiner Mom in die blauen Augen. Meine Augen waren wie ihre. Wunderschön und strahlend blau.
"Danke Mom. Es ist auch schön euch wiederzusehen. Es ist nur.. es war echt ein anstrengender Tag. Ich würde mich ganz gerne hinlegen, wenn das in Ordnung ist", murmelte ich vor mich hin, während ich mir durch die restlichen Wellen strich, die von Doniya übrig geblieben sind.
Meine Mutter nickte verständnisvoll und verließ sofort den Raum.
Ich muss wohl schrecklich aussehen..
Ein Blick in meinem Spiegel bestätigte dies auch. Meine Augen waren rot und verqollen - Tränenspuren waren auf dem restlichen Make-up zu sehen. Der rote Lippenstift war verlaufen und meine sonst schon blasse Haut konnte sich mit der weißen Wand hinter mir vermischen.
Zusammengefasst - ich sag einfach schrecklich aus.
Nach einer schönen Dusche ließ ich mich in mein Bett fallen. Ich hatte vergessen wie es war Zuhause zu schlafen. Ja, das war mein Zuhause. Auch wenn hier scheiß Sachen passiert sind und es einfach nicht auszuhalten war - aber es war mein Zuhause.
***
Die Sonnenstrahlen kitzelte mein Gesicht. Langsam schlug ich meine Augen auf und musste mich erst einmal in die Realität zurückrufen - wo ich mich befand.
Die letzten Monate waren einfach schlimm, zu schlimm gewesen.
Ein Blick auf mein Handy verriet mir, dass Luke mich versucht hatte zu erreichen. Aber ich wollte gerade niemanden sprechen. Die einzigen, mit denen ich Wörter austauschen könnte, waren meine Eltern. Sie wussten natürlich über nichts Bescheid, aber das war auch besser so.
Ich wollte ihnen diesen Schmerz nicht antun.
Es reichte, wenn einer ihn durchleben musste.Nachdem ich im Bad war und mich einigermaßen hergerichtet hatte, begab ich mich nach unten in die Küche, wo meine Eltern strahlend auf mich warteten.
Mit einem leichten Lächeln sah ich die beiden an und nahm mir ein Brötchen, was ich langsam aß. Meine Gedanken schwirrten umher.
Was hatte Yaser gestern noch mit Zayn angestellt? Er war nicht glücklich darüber gewesen, sowas von seinem Sohn zu erfahren.
Ich war wie eine Tochter für ihn.Ich entschloss mich später bei ihnen vorbeizugucken.
Bei Trisha und Walihya.. Doniya hatte sowieso schon die Vermutung gehabt, dass es sich bei meiner Geschichte damals und mich und Zayn gehandelt hatte. Sie hat es wahrscheinlich nicht mehr gewundert, sowas zu erfahren..Nach meinem Frühstück und einem Gespräch mit meinen Eltern zog ich mir was hübsches an und machte mich auf den Weg.
Es tat gut - die Sonne. Die Einsamkeit.
Und das Vertraute.
Ich kannte diese Stadt seitdem ich ein kleines Kind war. Meine Eltern sind kurz nach meiner Geburt nach Bradford gezogen, da unsere Verwandtschaft größtenteils hier lebte.Ich kannte jeden Winkel dieser Stadt, einfach alles und jeden.
Dieses Vertraute hatte aber auch einen Schattenseite.Und diese Schattenseite beinhaltete Zayn.
Und genau diesen jemand hatte ich gestern geküsst.
Wie es passieren konnte, weiß ich nicht. Die Gefühle waren einfach wieder zu stark gewesen. Trotz allem was er mir angetan hatte.
Weil du schwach bist. Einfach nur schwach. Du bist an deinem eigenen Unglück schuld. Immer reitest du dich selber in sowas. Für dein beschissenes Leben bist alleine du verantwortlich.
Kopfschüttelnd ging ich die Straßen entlang. Alles machte einen Sinn. Einfach alles.
Ich machte an einer kurzen Bäckerei Halt um mir einen Kaffee zu holen, als ich ihn sah. An einen Baum gelehnt, eine andere im Arm haltend. Lachend.
Und so glücklich habe ich ihn noch nie gesehen. Das brünette Mädchen sah verträumt zu ihm auf und drückte ihm kurze Zeit später einen Kuss auf seine vollen pinken Lippen.
Und in diesem Moment zerbrach mein Herz.
Warum?
Weil ich dachte, dass es gestern ernst gemeint war.
Aber so wie es aussieht war es das nicht..
***
Na meine Hübschen,
wen erwartet ihr?Meine Lieben es tut mir so unfassbar Leid. Mein letztes Update war bestimmt jetzt drei Jahre her und es ist einfach nur schlimm, was ich gemacht habe. Ich habe euch im Stich gelassen.
Zur Abizeit habe ich Wattpad total vergessen - dass es existiert.
Und kurz darauf habe ich meine Ausbildung angefangen und hatte vor zwei Monaten meine Zwischenprüfung. Und dann habe ich es wiederentdeckt.Ich musste mich hier reinlesen und hatte wieder richtig Lust weiterzuschreiben.
Wahrscheinlich habe ich nur noch wenige von meinem ursprünglichen Lesern aber ich würde mich wieder freuen, wenn ich jemand altes hier treffe, der meine Geschichte von Anfang an gelesen hat.
Ich werde jetzt versuchen regelmäßiger zu updaten, wenn es eurem Willen entspricht.
Schönen Abend meine Lieben.
Michelle ✨
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Helpless (5Sos FF/ Luke Hemmings)
FanfictionEs war anders, als ich es mir je vorgestellt habe. Es fühlt sich anders an, als in meinen Vorstellungen - so viel realer. Dieser Gedanke macht mir Angst, aber jetzt bin ich hier. Hätte ich bloß auf sie gehört..