Kapitel 21 ~ Ladiesnight

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~ Mel POV ~

Perrie tat mir echt Leid. Sie weinte die ganze Zeit und machte sich Sogen um mich, und das nur wegen Harry. Kaum hatte ich Luke hinter mir, kam er in mein Leben.. Und machte alles nur noch viel schlimmer.

Doch Perrie veränderte sich auch. Kaum hatte ich ihr erzählt, dass Michael mich vorhin im Stich gelassen hätte, veränderte sich ihre Miene innerhalb Sekunden zu zwei verschiedenen.

Die eine war wütend und enttäuscht und dann war da noch die weite Seite von ihrer Mimik.. Die, die ich nicht verstand.

Denn diese war verwirrt. Sie schien bemerkt zu haben, dass ich sie verwundert ansah und räusperte sich. Fragend sah ich sie an und wartete auf eine Antwort.

"Was ist los, Pezz?"

"Nichts. Alles okay..", sagte sie leicht lächelnd und winkte ab. Doch ich konnte wissen, dass es nicht "nichts" war. Michael hatte ihr anscheinend etwas gesagt, dass ich nicht erfahren durfte und sie hielt das auch noch.

Egal, welche Probleme ich bekommen würde, würde ich Perrie alles erzählen. Sie war meine beste Freundin und ich vertraue ihr. Aber vertraute sie mir nicht oder warum erzählte sie mir das nicht?

Nervös kaute ich mir auf der Unterlippe herum, was ich immer tat, wenn ich nervös war. Angst durchflutete mich, jedoch nicht so und Angst wie bei Harry oder Luke.

Perrie merkte es und legte mir beruhigend einen Arm auf den Arm und sah mich auch so an. Sanft lächelte sie und atmete tief durch - sie schien mit sich zu kämpfen.

"Ich würde es die gerne sagen, aber ich kann es nicht. Ich hasse mich auch dafür, aber ich habe es Michael versprochen und ich weiß nicht, was er mit mir machen würde, wenn ich nicht dicht halten würde. Schon gar nicht jetzt, weil er ja auch etwas mit Harry zu tun hat. Er sagte mir aber, du wirst es noch erfahren.."

Verlegen wendete sie den Blick ab und sah mich nun nicht mehr an. Ich konnte sie verstehen, jetzt, nachdem sie mir ihre Situation geschildert hatte. Nun ja.. Ich hätte es wahrscheinlich auch so gemacht.

Besonders da ich jetzt wusste, wie Harry war und worauf er hinaus wollte, würde ich noch mehr Angst haben es ihr zu sagen. Und da Michael etwas mit ihm zu tun hatte... Nein danke. Ich umarmte Pezz noch einmal und stand dann auf. Ich brauchte jetzt einfach nur meine Ruhe. Ich wollte sie zwar nicht verletzten, aber ich musste nachdenken. Über alles. Über Harry und über Michael.. und natürlich auch über Luke.

Seufzend bewegte ich mich die lange Treppe nach oben und schlenderte ins Bad, wo ich mich lange unter die heiße Dusche stellte, die meine verpannten Muskeln langsam entspannten. Es tat einfach gut und nun konnte ich meinen Tränen freien Lauf geben.

Ich musste sie lange zurückhalten, aber es reichte. Ich war fertig mit der Welt. Alles tat mir weh und jeder Junge tat mir weh. Ich hatte es satt. Niemand liebte mich wirklich, vielleicht nur Perrie. Und eine Person war zu wenig.

Ich wisst nicht mehr, was ich machen sollte. Ich wollte nicht mehr leben. Klar, ich würde Perrie damit weh tun, sogar sehr, aber ich konnte es nicht mehr. Alle wollten etwas von mir und ich konnte es nicht erfüllen.

Ich versuchte immer stark zu sein, niemals meine Schwächen zu zeigen. Ich zeigte niemandem meine inneren Gefühle - nicht einmal Perrie. Ich konnte es nicht; zu viel hatte ich schon erlebt. Zu oft wurde ich verletzt..

Bevor ich zu Pezz kam.

Bevor ich Calum und die anderen kennenlernte.

Und bevor Harry mich im Visier hatte.

Ich hatte viel erlebt und es nahm mich mit - hatte mich im Inneren zerbrochen. Luke war nicht der erste, nein.

Er war nicht der Erste..

Helpless (5Sos FF/ Luke Hemmings)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt