Is it love?

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Draco:
Oh Merlin! Ich hatte es getan. Ich hatte ihr meine Liebe gestanden. Natürlich erwartete ich kein Ja von der Eisprinzessin von Slytherin. Tatsächlich spiegelten sich Zweifel in ihren unglaublich schönen blauen Augen. Doch dann flüsterte sie, so leise, dass es mir wie ein Traum schien: "Ich liebe dich auch". Dieses Gefühl, diese Mischung aus Euphorie und Zuneigung zu ihr ließ mich sie in meine Arme schließen. Wie sehr ich ihren Duft nach Rosen liebte. Ihre Wärme an meiner Haut zu spüren machte mich glücklich. Ohne lange zu überlegen hob ich ihr Kinn an und tat das, wonach ich schon so lange den steten Wunsch verspürt hatte. Ich legte meine Lippen auf ihre unendlich weichen. Zuerst schien sie geschockt. Doch dann erwiderte sie den Kuss mit einem Feuer, der mich das Mädchen hinter der Eisprinzessin erkennen ließ. Ein wildes, leidenschaftliches und liebevolles Mädchen. Sie rief Gefühle in mir wach, bei denen ich nicht gewusst hatte, dass ich fähig war, sie zu besitzen. Wie harmonisch sich unsere Münder bewegten. Wie sehr ich sie liebte. Unglaublich, dass ein einziger Kuss so viel verändern konnte. Ein Kuss, der mich fühlen ließ, als würde meine Brust vor Freude explodieren. Viel zu schnell lösten wir uns voneinander. Außer Atem und mit heißen Lippen. Ihre Haare waren zersaust und standen in alle Richtungen ab. Sicherlich war auch mein zurückgegeltes Haar durcheinander geraten. Schnell und mit einem kleinen Zauber ("Recomponere!") brachte ich es wieder zurück in seine Form. Melody nutzte diesen Zauber ebenfalls, um ihre weichen schwarzen Locken zu bändigen. Dann sah sie mich nachdenklich an. Schließlich meinte sie: "Hast du schon mal darüber nachgedacht, deine Haare nicht immer zurückzugelen sondern einfach mal so zu tragen?". Damit schwenkte sie ihren Zauberstab und ich spürte meine Haare in der Stirn kitzeln. "Accio Spiegel", rief ich. Ein kleiner goldener Handspiegel flog in meine Hand. Tatsächlich stand mir diese Frisur recht gut. Sie ließ mich leicht verwegen und geheimnisvoll wirken. Ich sah wieder zu Melody. Sie lächelte mich an. Ich seufzte ergeben und lächelte zurück. "Gut dass Zabini nicht hier war", grinste ich. Bei dem Gedanken, wie er mich und Melody beim leidenschaftlichsten Kuss aller Zeiten erwischte, musste ich noch breiter lächeln. Verträumt sah mir Melody in die Augen. "Du siehst so süß aus, wenn du lächelst", bemerkte sie. Als Antwort gab ich ihr wieder einen flüchtigen Kuss. Über uns dämmerte langsam der Abend. Wir mussten wohl oder übel zurück zur Schule. Bei dem Gedanken gefror mein Lächeln. Dort musste ich wieder der unnahbare Eisprinz sein und meine wahren Gefühle verbergen. Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn jeder von meiner Liebe zu Melody wüsste. Der Respekt der Anderen vor mir würde ins Bodenlose sinken. Potter, sein Weasley-Freund und dieses Schlammblut Granger würden mich auslachen. Energisch schüttelte ich den Kopf. Ich würde mich nicht von Narbengesicht und seinen Freunden verspotten lassen. "Mel...", begann ich. "In der Schule sollten wir wohl weitermachen wie bisher". Den Atem anhaltend wartete ich auf ihre Reaktion. Langsam nickte sie, den Blick auf den Boden gerichtet. "Vielleicht hast du Recht", murmelte Melody. "Aber sobald wir unter uns sind, gehöre ich ganz dir", versprach ich ihr. Sie richtete ihren strahlenden Blick auf mich. "Das nehme ich als Versprechen", witzelte sie.

Melody:

Draco hatte Recht. Wir mussten unsere Rollen weiter spielen. Als der Eisprinz und die Eisprinzessin von Slytherin. Wie poetisch. Sei still. Ich bin deprimiert. Du hättest ja nicht zurückküssen müssen. Du bist selber Schuld daran. Für Draco würde ich alles ertragen. Oh mann. Entschuldige mich, ich muss kurz kotzen. Und während meine diabolische Seite sich verkrochen hatte, schlenderte ich, so schwer es war, mit einigem Abstand zu Draco zurück zur Hauptstraße von Hogsmeade. Dort wartete Zabini schon wutschnaubend auf uns. Beinahe gleichzeitig setzten Draco und ich unser Pokerface auf. "Wo wart ihr? So läuft ein Date nicht ab!", beschwerte er sich. "Du hast selbst geschrieben, dass es nur ein Treffen unter Freunden ist", verteidigte ich mich leichthin. Er schnaubte und stapfte voraus. Draco und ich wechselten ein flüchtiges Lächeln hinter seinem Rücken. Zurück in Hogwarts betraten wir den Gemeinschaftsraum, wo sich eine aufgeregte Traube Schüler um etwas geschart hatte, was an der Wand hing. Als Zabini, Draco und ich eintraten, verstummten sämtliche Gespräche. Nur noch hier und da wurde geflüstert und mit dem Finger auf uns gezeigt. Was war denn hier los? Draco drängte sich nach vorne, um sich das Blatt Papier, das ja wohl ziemlich spannend sein musste genauer anzusehen. Ich konnte erkennen, wie seine Gesichtsfarbe von schneeweiß zu puterrot und schließlich wieder weiß wechselte. "Wer. war. das?", fragte er wutschnaubend. Keiner sagte etwas. "ICH HABE GEFRAGT; WER DAS WAR!", schrie er. So dermaßen außer sich hatte ich ihn noch nie erlebt. Und wieso starrten mich alle an?
Was sollte dieser ganze Aufstand? Dracos Blick wanderte über die verstummte Masse der Schüler. Keiner regte sich, oder machte einen Mucks. Auch Zabini drängte sich nun nach vorne zu dem Blatt an der Wand. Ihm stockte der Atem und er warf mir einen schnellen Blick zu in dem so viel Verletzlichkeit lag, dass es an der Seele schmerzte. Dann verschwand er ohne ein Wort zu verlieren nach oben in den Schlafsaal der Jungs. Mir wurde es jetzt zu viel. Ohne Rücksicht drängte ich mich durch die Schüler. Nun sah ich ganz deutlich das Blatt Pergament vor mir. Unkontrolliert zitternd las ich den Text "Das Eis schmilzt" in blutroter Schrift über einem Foto. Auf dem beweglichen Schwarzweißfoto erkannte man klar und deutlich Draco und mich, wie wir uns leidenschaftlich küssten. Jetzt verstand ich Dracos und Zabinis Reaktion. Außer mir vor Wut riss ich das Pergament von der Wand und zerriss es in tausende kleine Fetzen. Mit einem Feuerzauber verbrannte ich die restlichen Schnipsel. Zurück blieb nur ein Haufen Asche. Ich warf noch einen überheblichen Blick in die Runde. Dann stolzierte ich raus aus dem Gemeinschaftsraum in die Schule. Doch der blanke Horror erwartete mich. Überall hingen diese verdammten Blätter mit dem Foto. Schüler tuschelten aufgeregt und zeigten auf mich. Kurz entgleisten meine Gesichtszüge und zeigten meine Angst. Dann rannte ich. Weg von hier. Ich ließ das Schloss hinter mir und lief in Richtung See. Hier stand ein alter Baum. Mit tränenverschleierten Augen ließ ich mich am Stamm hinuntergleiten und vergrub das Gesicht in den Händen. Und ich tat etwas, das ich schon lange nicht mehr getan hatte. Ich weinte. Ich ließ meine ganzen aufgestauten Gefühle raus. Wieso nur immer ich. Weil du immer in die falschen Entscheidungen triffst. Weil du verlernt hast, zu wissen was du brauchst. Weil du einfach du bist. Verdammt, Mädchen, was denkst du dir denn? Dass du und er eine heimliche Beziehung führen könnt und irgendwann heiratet und so? Dummes Kind. Ja. Ich Dummes Kind..

Eisprinz sucht Eisprinzessin (Draco Malfoy Fan-Fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt