An leonili3, die meine Geschichte mit großem Eifer verfolgt. Danke dafür :) Schön, wenn es dir gefällt.
Draco:
Ich hatte schon so oft gemerkt, wie der Anhänger, den mir Melody geschenkt hatte, sich erwärmte, wenn ich ihr in die wunderschönen blauen Augen sah. Aber jetzt, da sie mich mit so viel Leidenschaft küsste, war ich überwältigt von der Hitze der Schneeflocke. Und von ihrem Kuss. Ja, das auch. Dieses Mädchen konnte verdammt gut küssen! Die Liebe, die Sehnsucht auch ihre Trauer spürte ich in diesem Kuss vereint. Es war Wahnsinn. Selbst, als sie sich von mir löste, hielt ich sie noch weiter fest. Dieser Moment gehörte nur uns. Und natürlich mussten ihn mir Potter und sein Gefolge zerstören. "Alter, Müsst ihr überall rummachen?", murrte Wiesel genervt. Der war doch nur neidisch, weil kein Mädchen auf einen rothaarigen sommersproßigen Typen wie er einer war stehen würde. Bis auf dieses Schlammblut Granger natürlich. Melody grinste mich an und gleichzeitig feuerten wir einen Pickelfluch auf Wiesel ab, der ihm im ganzen Gesicht hässliche Pusteln wuchern ließ. "Du solltest damit besser zum Arzt gehen", riet ihm meine Freundin mit diabolischem Grinsen. "Sofern du dir einen leisten kannst", fügte ich hinzu. Wie gemein ihr doch seid. "Du gehst echt zu weit, Malfoy!", mischte sich nun Granger ein. Die sollte sich lieber ihren Büchern widmen, wie auch sonst immer. Aber sie war es nicht wert, dass ich zu viel Zeit mit ihr verschwendete. Also erwiderte ich nur hochnäsig: "Halt dich da raus, Schlammblut!". Doch anscheinend war das für das Wiesel doch zu viel gegen das einzige Mädchen, das sich je mit ihm abgeben würde. Mit einem Schrei stürzte er sich auf mich und schlug mir auf die Nase. Ich hörte das Schlammblut nur noch "Ron!", schreien. Wie ohnmächtig schlug Wiesel auf mich ein. Ich wehrte mich nicht, denn ich wusste, wie es aussehen würde, wenn jetzt ein Lehrer vorbeikommen würde. Natürlich würde keiner einen kleinen braven Gryffindor verdächtigen, eine Schlägerei anzufangen. Aber ein böser böser Slytherin würde das natürlich ohne zu zögern. Gesehen, wo das Problem liegt? Aber als Malfoy konnte ich das natürlich nicht auf mir sitzen lassen. Ich spürte, wie Melody versuchte, ihn von mir wegzuziehen. Doch Weasley war, so ungern ich es zugab, viel stärker, als ich gedacht hätte. Unter meinem Hemd begann plötzlich etwas zu glühen. Ein warmes weißes Licht ging plötzlich von Melodys Kette aus. Und dann stieß die Kette, ich konnte es nicht in Worte fassen, so schnell lief das ab, Weasley in hohem Bogen von mir weg. Atemlos starrte ich Mel an, die nur ungläubige Blicke zwischen uns hin- und herwechselte. Aber ich konnte ihre Verwirrung verstehen. Ich wusste ja selber nicht, was gerade passiert war. Aber anscheinend hatte mir Mels Kette einige Schmerzen erspart. Und da sie ein Symbol der Verbundenheit zwischen uns schuf, wusste ich, dass ich dies allein Melodys Liebe zu verdanken hatte. Ich ergriff ihre hilfreiche Hand und sie zog mich mit erstaunlich viel Kraft hoch. Potter und Granger führten das Wiesel ab, als wäre er kurz vorm Verrecken. Dabei hatte er überhaupt nichts abgekriegt. Doch auch ich wurde nun einer strengen Behandlung von Doktor Melody unterzogen. Sie schubste mich sanft aber bestimmt ins Mädchenklo und ließ nicht zu, dass ich protestierend wegging. Stattdessen zauberte sie ein sauberes nasses Tuch und tupfte damit das Blut von meiner Nase. Wie süß sie dabei aussah. Ihr besorgter Blick wanderte immer wieder zu meinen Lippen und hin und wieder sah sie mir in die Augen. Wie sehr ich sie doch liebte! Ohne noch weiter nachzudenken küsste ich sie. Wie dumm hatte ich nur sein können, dass ich sie von mir fernhalten wollen hatte. Wo wir doch zusammen ein so gutes Team bildeten. Jetzt fang nicht wieder damit an. Was ist nur aus dem Eisprinzen von Slytherin geworden? Ein dummer kleiner liebeskranker Junge. Halt's Maul! Ich bin froh, dass Melody mich auch akzeptiert, wenn ich mich nicht verstelle. Wie rührend. Zum Glück hatte ich sie gefunden, meine wahre Liebe. Plötzlich klopfte jemand von draußen ans Fenster. Wir wirbelten herum und sahen Mels Waldkauz mit den Krallen übers Fenster scharren. Sie rannte über die weißen Fliesen hin und ließ ihn rein. Sie steckte ihm einen Eulenkeks zu. Mit hoffnungsvollem Blick nahm sie den Brief entgegen und schlug den zusammengefalteten Zettel auf. Über die Schulter las ich mit. "Hey Melly, wir sind sicher und weit weg von sämtlichen Dementoren und leider auch von dir. Uns geht es gut. Wusstest du übrigens, dass die heulende Hütte in Hogsmeade das gruseligste Haus von ganz London ist? Natürlich alles Unsinn. Bis bald, deine Väter". Was für ein unsinniger Brief. Erst fing er ganz normal, dann wurde plötzlich über die heulende Hütte geredet und am Schluss wurde der Brief von zwei Vätern unterschrieben. Doch Melody schien der Brief etwas zu sagen, denn sie lächelte geheimnisvoll. "Was hat das zu bedeuten, Mel?", fragte ich stirnrunzelnd. Doch sie antwortete nicht und zog mich nur hinter sich her. Erst im Gemeinschaftsraum ließ sie mich los und befahl: "Zieh dich um, wir treffen jetzt meine Familie". Ihre Familie? Etwa Sirius Black, ihren Vater? Und den mysteriösen "zweiten Vater"? Da sollte ich natürlich schon einen guten Eindruck machen. Also zog ich nicht einfach wahllos ein paar Sachen aus dem Schrank, sondern wählte wohlbedacht ein weißes Shirt und eine schwarze Hose. Zurück im Gemeinschaftsraum wartete schon Melody in einer dünnen Jacke und mit Lebensmitteln ausstaffiert auf mich. "Na endlich!", murrte sie ungeduldig. Doch ihre Augen strahlten. "Wofür das Essen?", fragte ich stirnrunzelnd, als sie mich ungestüm weiterzog. "Für meine Väter", antwortete sie nur knapp. Immer weiter zog sie mich, bis zum Weg nach Hogsmeade. Während ich mich noch über ihre Aussage wunderte, dass sie von zwei Vätern gesprochen hatte, war sie bereits unter der Absperrung hindurchgeschlüpft, die die heulende Hütte vom Rest des Dorfes abgeschirmte. "D-du wi-willst do-doch n-ni-nicht etwa...", fragte ich und konnte die Panik nicht aus meiner Stimme verbannen. Doch sie warf mir nur einen warnenden Blick zu, der mich augenblicklich verstummen ließ. Sie wollte wohl doch in das am meisten vom Spuk heigesuchte Haus Londons eindringen. Ein bisschen bewunderte ich ihren Mut. Doch ein anderer Teil von mir befürchtete, dass sie wohl doch eher nach Gryffindor gepasst hätte. Hätte sie ja auch. Schau sie dir an, wie mutig sie auf das Haus zugeht, nur um anderen zu helfen. Würde ein Slytherin sich so überstürzt und wagemutig an einen gefährlichen Ort begeben, für jemand anderen als sich selbst? Sie ist ein reinblütiger Slytherin! Immerhin, hat sie der sprechende Hut hierhergesteckt. WIr standen nun vor der heulenden Hütte. Der Wind pfiff mir um die Ohren, obwohl es bereits taute, war es bitterkalt. Fröstelnd wandte ich mich an Melody. Sie murmelte gerade irgendeinen Zauber und die verwitterte Tür zur heulenden Hütte ging knarzend auf, mit einem Geräusch, das mir einen Schauer über den Rücken jagte. Um ehrlich zu sein, mir rutschte das Herz in die Hose. Erst kürzlich hatte ich hier seltsame Erlebnisse gehabt, die nicht nur erschreckend, sondern auch entwürdigend gewesen waren. Ohne Furcht erklomm Melody die alte morsche Treppe. Sie stieß oben die Tür rechts von ihr auf und gab mir mit einem Wink zu verstehen, ich sollte ihr folgen. Doch ich war vor Angst wie gelähmt. Also ergriff sie einfach meine Krawatte, deren grün-silberne Farben ich voller Stolz trug, auch im normalen Leben und ohne Schuluniform, und zerrte mich wortwörtlich hinter sich her. Erst, als ich neben ihr im Zimmer stand, erkannte ich einen Mann. Er hätte Sirius Black sein können, doch in seinen Augen spiegelte sich kein Wahnsinn. Er sah ihm jedoch ziemlich ähnlich, so als würde man mir ein Foto von Black zeigen, bevor er nach Askaban gekommen war. "Hi Nathaniel!", grüßte Melody ihn freudig und fiel ihm in die Arme. "Mey, Melly! Na, Kleine? Wer ist denn da bei dir?", antwortete der Mann, der augenscheinlich Nathaniel hieß. Er begutachtete mich misstrauisch. Das war ihr Vater? Na gut, eine gewisse Ähnlichkeit war nicht zu übersehen. Also straffte ich die Schultern und trat zitternd auf ihn zu. "Freut mich, sie kennenzulernen. Ich bin Draco. Draco Malfoy", stellte ich mich höflich vor. Er sah Melody mit einem misstrauischem Blick an. "Du und ein Malfoy? Also, ich weiß ja nicht...", sprach er. Oh nein! Er mochte mich nicht! Was? hast du erwartet, dass er sagt: "Willkommen in der Familie, Schwiegersohn?". Nein. "Na dann, wenn er dich glücklich macht. Willkommen in der Familie. Ich bin Nathaniel", stellte er sich mir persönlich vor. Mir fiel ein ganzer Berg vom Herzen. Merlin, war ich erleichtert! Ich ergriff seine ausgestreckte Hand und konte mir sogar ein Lächeln abringen. Nathaniel zwinkerte mir kurz zu und flüsterte für Melodys Ohren unhörbar: "Wehe, du verletzt sie! Ich schwöre dir, dann bekommst du es mit mir und meinem Bruder zu tun!" Ich schluckte. Seinem Bruder? Ich nickte kurz und wich vorsichtshalber einen Schritt zurück. Plötzlich prallte ich gegen etwas. Ihr drehte mich schnell um und erstarrte. Hinter mir stand Sirius Black mit voller Sträflingsmontur. Aber er wirkte nicht halb so verängstigend, wie ich ihn in Erinnerung hatte. "Hallo, Tatze! Schon zurück?", grüßte Nathaniel. "Schau mal, unsere Tochter hat einen Freund", und deutete auf mich. Sirius Blacks Augen richteten sich auf mich. "F-freut mi-mich", brachte ich wimmernd zustande. "Melly! Ich zweifle wirklich langsam an deiner Beziehung zu Männern. Erst diese Sechstklässler und jetzt ein Malfoy?", tadelte er sie. Sie öffnete schon den Mund, um zu protestieren, da sprang ich ein. Das konnte ich mir nicht anhören. Ich wusste, hoffte, dass ich gut für Melody war. "Hören sie, ich mag vielleicht nicht der Wunschtraum eines Freundes für ihre Tochter sein, aber ich liebe sie! Ich liebe sie so sehr, dass selbst ein Mörder mich nicht davon abhalten könnte!". Das warf ich ihn entgegen und ergriff Melodys Hand. Bedrohlich beugte sich der gesuchte Massenmörder über mich. Dann wich sein finsteres Gesicht einem freundlichen Grinsen. Das ließ ihn viel weniger verrückt und fast schon harmlos erscheinen. "Dann ist's ja gut. Ihr erinnert mich an James und Lily Potter...", schweifte er ab. Ich wechselte einen überraschte Blick mit Melody. "Potter? So wie Harry Potter?", vergewisserte ich mich. Sirius Black nickte. "Was hat der damit zu tun?", fragte nun Melody. Sirius zuckte die Schultern. "Ich bin sein Pate", erkläte er nur. Von draußen hörten wir leise Stimmen. Plötzlich geriet Sirius in helle Aufregung. "Das müssen sie sein!", rief er begeistert. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, verwandelte er sich in einen schwarzen Hund. Ich starrte ihm mit offenem Mund nach. Ein Animagus? Nathaniel zog Melody und mich weg. In ein anderes Zimmer hinüber. Dort hörten wir alles, was zwischen Sirius, Potter, Wiesel, Schlammblut und später auch Lupin, Snape und einem rätselhaften weiteren Mann ablief. Wir lauschten aufmerksam und sogen jedes Wort in uns auf. Am Ende standen wir mit offenen Mündern da und konnten nicht glauben, was da gerade passiert war. Auch als später das schaurige Heulen eines Werwolfes erklang, von dem wir nun wussten, dass es sich um niemand anderen als unseren Professor Lupin handelte, waren wir unfähig, uns zu bewegen. Was für eine verrückte Nacht. Wenn das mein Vater erfuhr! Besser, ich sagte es ihm nicht.
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Eisprinz sucht Eisprinzessin (Draco Malfoy Fan-Fiction)
FanfictionDraco Malfoys drittes Schuljahr hat begonnen. Noch immer ist der Eisprinz von Slytherin der im Moment schlimmste Feind von Harry Potter. Noch immer ist er einsam. Und nur eine Person kann diese Einsamkeit erfüllen. Wer das ist? Lest es hier! Alle R...