Familientreff in München

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Mittwoch saßen wir dann zusammen in seinem Auto. War ganz gut, dass er mitkam, denn sein Auto war durchaus besser ausgestattet als meins. Bevor die Fahrt richtig los ging, holten wir uns beide noch einen Kaffee bei Starbucks, so machten wir das immer. „Mo, mach lauter!" schrie ich plötzlich, denn es lief der neue Song von Sido zusammen mit Andreas Bourani im Radio. Und los ging das Konzert von uns beiden im Auto. Wir lachten unglaublich viel und es war einfach schön endlich wieder alles mit Mo machen zu können. Nach sechs Stunden hatten wir dann endlich unser Ziel erreicht und es war inzwischen auch schon 17 Uhr. Wir brauchten uns ja nicht entscheiden wo wir zuerst hinfuhren, da die Häuser unserer Eltern ja nebeneinander standen. „Meine Eltern sind noch bis 20 Uhr arbeiten." Meinte Mo dann zu mir und ich nahm es nickend zur Kenntnis. Ich war ein wenig nervös, weil ich nicht wusste, was mich erwartet. Ich war mir bereits sicher, dass es kein normaler Besuch war. Mo legte seine Hand auf mein Bein, als könnte er Gedanken lesen: „Hey, mach dir keine Sorgen, es wird schon alles gut sein." Ich musste mich anstrengen ein wenig zu lächeln.

Wir schafften es nicht Mal bei meinen Eltern zu klingeln, da riss meine Mutter schon die Tür auf: „Abigail, wie schön dich zu sehen. Ich habe dich vermisst, Schatz." Ich sah das Funkeln in ihren Augen, was mein Herz jedes Mal zum Schmelzen brachte. Ich fiel meiner Mutter in die Arme. Wir hatten uns jetzt schon seit 3 Monaten nicht mehr gesehen: „Schön wieder hier zu sein, Mum." Sie machte mir noch ein Kompliment zu meinem Outfit und konzentrierte sich dann auf Mo. „Ach Moritz, du siehst toll aus, Dortmund scheint dir gut zu tun. Wir haben uns ja eine Ewigkeit nicht mehr gesehen." Mo war wirklich wie ein drittes Kind für meine Mutter. Er war immer willkommen, egal was bei uns los war. Im Haus roch es schon nach Lasagne. „Wann kommt John?" Meine Mutter schaute zur Uhr: „Müssten in 15 Minuten wieder hier sein. Dein Vater holt die vom Flughafen ab." Ich nickte nur und ging dann ins Esszimmer, wo alles wunderschön gedeckt war. „Wie lange bleibt ihr denn Schatz?", „Wir fahren Sonntag früh wieder los, also so ist auf jeden Fall der Plan." Wir redeten noch etwas, bis die Tür ins Schloss fiel. Das war dann wohl der Rest der Familie. Meine Mutter sprang sofort auf um alle zu begrüßen. Ich sah Mo an und verdrehte die Augen, was mir einen bösen Blick einheimste. „Grandma, wo ist Aby?" Das war Kims Stimme. Ich ging in den Flur und da hatte ich die auch schon in den Armen. Man, war das Mädchen groß geworden. Auch Mo viel sie in den Arm. Ich glaube sie war heimlich verliebt in ihn. „Hey Schwesterherz, gut siehst du aus." Das war mein Bruder. Die Gefühle, die ich bekam, als ich ihn wieder sah, waren unbeschreiblich. Ich lief ihm entgegen und er wirbelte mich durch die Luft. „Hast Moritz mitgebracht?" Ich strahlte: „Jap, ist im Esszimmer." Also steuerte John direkt dort hin. Laila gab mir nur einen flüchtigen Wangenkuss. Eingebildete Tussi. Mein Dad stand noch in der Tür und zog sich aus, er sah schlecht aus. Sehr dünn geworden und Augenringe bis zu den Wangen. „Hey Dad, lass dich drücken." Als er mich sah, begann er sofort zu strahlen. „Mein Engel ist wieder da." Die Umarmung ging sehr lange und ich hatte das Gefühl, dass er mich gar nicht mehr los lassen wollte. 


Eine Liebe, die hält: BVB 09Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt