Die Ansage.

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Der Rest der Woche verlief eher ruhig. Ich hatte viel zu tun auf der Arbeit und danach traf ich mich täglich mit Seb und wir machten etwas zusammen, egal ob Kino, Champions League oder einfach nur Kaffee trinken. Als die Mannschaft am Freitag von Europa League Spiel mit einem Sieg nach Hause kamen, war feiern angesagt. Ich entschied mich dagegen Seb mitzunehmen, weil ich es dann doch als noch zu früh empfand. Mo und ich fuhren getrennt in den Club, weil unser Verhältnis immer noch angespannt war. Als ich im Club ankam, fiel mir Marco sofort um den Hals: „Ach ist das schön dich wieder zu sehen." Ich lachte: „Ihr wart doch nur einen Tag weg." Marco zuckte mit den Schulter: „Ist doch egal." Ich lachte und wir gingen zusammen zu den anderen, doch als ich dann sah, wer da saß, erstarrte ich. Da saß doch wirklich Natalie neben Mo und die beiden waren sich schon wieder verdächtig nah. Ist das sein verdammter Ernst? Heult mir die Ohren voll, er will mit mir reden und dann bringt er sie hier mit her. „Ich glaub ich kotze gleich." Zischte ich, sodass es nur Marco hörte. Er nahm mich etwas fester in den Arm und flüsterte: „Blende die beiden einfach aus und hab Spaß. Denk an Seb." Sofort musste ich grinsen und freute mich schon ihn morgen wieder zu sehen.

Ich fand es so toll, dass Marco und ich uns wieder so toll verstanden und ich endlich meinen zweiten besten Freund wieder hatte, und wirklich nur Freund. Er hat sich auch wirklich für mich gefreut, als ich ihm erzählt hatte, dass ich mit Seb zusammen bin. Auch an diesem Abend fand man mich entweder bei Marco und Marcel oder auf der Tanzfläche. Als ich dann einmal an der Bar stand und mir etwas zu trinken holte, erschien eine weibliche Stimme neben mir: „Aby, warum beachtest du mich nicht?" Ich sah meiner Halbschwester in die Augen und sie schien wirklich enttäuscht zu sein. Da ich schon etwas Alkohol intus hatte, redete ich sofort los: „Willst du es wirklich wissen?" Ohne auf eine Antwort zu warten, redete ich weiter: „Wir kennen und einen halben Tag, und ich wollte dich wirklich kennen lernen, obwohl du aus einer Affäre meines Vaters stammst, und dann nach der Veranstaltung zu der ich dich nicht Mal persönlich eingeladen hatte, vögelst du meinen besten Freund und schleimst dich bei meinen Freunden ein, als würdest du schon ewig dazu gehören." So, die Ansage musste mal sein. Sichtlich eingeschüchtert und überwältigt sah sie mich an. Eine ganze Zeit herrschte Stille, doch dann sagte sie etwas: „Wir haben wohl ganz andere Ansichten vom Leben. Das mit Mo war für mich nur Spaß und das meiste, was ich mit Jungs anfange, ist nur Spaß, also keine Angst, ich nehme ihn dir nicht weg." Ich musste lachen: „Das würdest du auch nicht schaffen, wenn du es versuchen würdest." Natalie schüttelte mit dem Kopf: „Darf ich mich jetzt mit gar keinem hier unterhalten, weil du nicht willst, dass ich deine Freunde kennen lerne?", „Du verstehst es nicht oder? Natalie, wir kannten uns vielleicht 3 Stunden und dann tauchst du hier ohne jegliche Miene auf und gesellst dich dazu. Ich wollte dich, meine Halbschwester erst einmal persönlich und allein kennen lernen, dann hättest du meine Freunde schon früh genug kennengelernt." Wieder sahen wir uns nur an und sagten nichts. „Ok, irgendwo hast du Recht, ich hätte dich zumindest vorher fragen sollen." Ich nickte. „Noch mal von Anfang?" fragte sie dann lieb. Keine Ahnung ob ich das konnte, aber ich wollte ihr eine zweite Chance geben: „Naja, was soll ich machen? Du bleibst meine Schwester, egal was du machst." Jetzt musste sie lachen und wir stießen mit unseren Getränken an: „Auf einen schönen Abend." Zusammen gingen wir dann zu den anderen zurück. Bevor ich mich wieder zu Marco setzen konnte, flüsterte mir Natalie noch etwas ins Ohr: „Rede wieder mit Mo. Er ist wirklich fertig." Sie sah mich nicht an, sondern ging wieder rüber zu Mo und Erik, was mich sofort wieder ein wenig sauer machte. Als ich wieder neben Marco saß, zog er mich in seinen Arm und fragte: „Mit Natalie wieder alles gut?", „Naja, wir versuchen noch mal von ganz vorne zu starten." Zufrieden lächelte er mich an: „Erster Fortschritt. Jetzt gib dir nur endlich einen Ruck und rede wieder mit Mo." Ich verdrehte die Augen, weil er jetzt schon der Zweite war.



Eine Liebe, die hält: BVB 09Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt