war das ein Fehler?

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Ich konnte und wollte auch nichts mehr dagegen sagen. Und dann umfassten seine Hände auch schon mein Gesicht und seine Lippen lagen auf meinen. Dieses Gefühl gerade war unbeschreiblich. Es fühlte sich einfach so richtig an. Mein Bauch stand Kopf. Marcos Küsse waren mit Abstand die besten in meinem Leben. Ich zog ihn enger an sich und dabei fühlte ich seine Erregung. Verdammt, was mache ich hier nur? In dem Moment war es mir aber egal. Ich wollte es. Als Marco an meinem Hals knabberte, flüsterte ich ihm ins Ohr: „Ich weiß, dass es falsch ist, aber ich will dich." Er grinste und begann mich wieder zu küssen. „Lass uns rüber gehen." Er hob mich hoch und trug mich unter Küssen ins Schlafzimmer. Verlangend zogen wir uns aus und schliefen dann miteinander. Mein Körper hatte seinen so unheimlich vermisst. Mir tat Marcos Nähe in diesem Moment einfach so unheimlich gut. Ich kuschelte mich an ihn und strich mit meiner Hand über seinen nackten Oberkörper, wie ich es früher oft getan hatte. Er kraulte meinen Kopf, wodurch ich Gänsehaut bekam. Sein Schlafzimmerfenster war Richtung Westen gerichtet, wodurch die Sonne mit ihrer letzten Kraft noch unsere Körper streifte. Marco riss mich aus den Gedanken: „Warum meintest du eigentlich, dass dein Leben kompliziert genug ist?" Ich wusste nicht ob ich schon so weit war ihm von meiner Schwester zu erzählen, daher begann ich bei meinen Eltern: „Meine Eltern lassen sich scheiden." Sofort hörten seine Bewegungen auf meinem Kopf auf und er richtete sich auf, damit er mich ansehen konnte: „Warum hast du nichts gesagt?", „Ich weiß es auch erst seit Mittwoch.", „Deswegen wart ihr da?" Ich nickte nur stumm. „Aber warum jetzt?", „Mein Vater hat meine Mutter vor 19 Jahren betrogen und uns die ganze Zeit belogen, damit kommt meine Mutter einfach nicht klar."Marco schluckte und ich sah, dass es in seinem Hirn ratterte. „Und wie hat sie es jetzt rausgefunden?" Ich atmete tief durch und wollte es ihm erzählen: „Sie haben Besuch bekommen, der alles verändert hat." Marco runzelte nur die Stirn,weil er es nicht verstand, was ja auch logisch war. „Seine Tochter stand vorder Tür." Jetzt wurden seine Augen noch größer. Er schaute kurz weg und begriff dann: „Du hast eine Schwester?" Ich nickte vielsagend und er begann wie einwilder zu grinsen: „Du verarscht mich doch gerade." Ich schüttelte nur den Kopf. „Du hast eine 19 Jahre alte Schwester? Und du wusstest nichts von ihr?"Jetzt nickte ich. „Mensch Aby, nun erzähl schon." Ich musste jetzt auch lachen:„Also, wie du schon begriffen hast ist sie 19 Jahre alt und heißt Natalie. Aber es kommt noch besser. Sie wohnt hier in Dortmund." Wieder Stille und jetzt stand sein Mund offen: „Hast du sie schon kennen gelernt?" Ich schüttelte den Kopf: „Ich brauche noch ein bisschen Zeit, aber ich will sie auf jeden Fall irgendwann Mal treffen." Jetzt ließ er sich wieder ins Bett fallen und zog mich an sich: „Unsere Abigail hat also eine Schwester. Verrückt." Ich haute ihm auf sein Sixpack: „Wie oft willst du es eigentlich noch wiederholen?", „So oft, bis ich es begriffen habe. Du hast eine Schwester." Jetzt raffte ich mich auf und begann ihn zu kitzeln, was er natürlich als Einladung nahm mich auch zukitzeln. „Marco, hör auf." Schrie ich unter lachen. „Was sonst?" Plötzlich saßen wir wieder still und starrten uns an. Es wäre der perfekte Moment für einen Kuss gewesen, aber ich begriff plötzlich die ganze Situation: „Marco das geht nicht, ich muss nach Hause." Verlangend sah er mich an: „Willst du nicht über Nacht bleiben?" Ich suchte meine Sachen zusammen und schüttelte entschieden den Kopf: „Mo killt mich. Wenn der das raus bekommt mit uns, macht er mir die Hölle heiß.", „Was hat Mo jetzt damit zu tun?", „Ständig heul ich mich bei ihm wegen dir aus und jetzt spring ich wieder mit dir ins Bett. Der muss auch denken ich will ihn verarschen." Marco grinste nur blöd, worauf hin er seine Boxershorts ins Gesicht gefeuert bekam. „Komm schon. Ich muss wirklich los." In Boxershorts kam er mit zur Tür: „Ich fand es wunderschön, danke dafür." Ich sah ihn an und versuchte seine Miene zu deuten: „Das war wirklich das allerletzte Mal, das zwischen uns was lief. Das geht nicht." Etwas geknickt sah ich mich an:„Fandest du es nicht schön?", „Doch natürlich, aber ich hab die Schnauze voll mit der Sache zwischen uns. Das war für mich unser Schlussstrich. Ich hoffe du verstehst das." Er nickte und lächelte mich an: „Komm gut nach Hause beste Freundin." Ja, das war jetzt wirklich der endgültige Schlussstrich.

Eine Liebe, die hält: BVB 09Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt