Wird das was Ernstes?

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Die Arbeit lenkte mich zum Glück ab und ich freute mich auf den Nachmittag mit Sebastian. Pünktlich um 16 Uhr machte ich Schluss und war dann auch pünktlich im Café, wo Sebastian schon auf mich wartete. „Du siehst toll aus." Begrüßte er mich mit einer Umarmung. Seitdem wir im Café saßen, konnte ich gar nicht mehr aufhören zu grinsen. Er sah so heiß aus mit seinem Drei-Tage-Bart. Immer wieder erwischte ich mich dabei wie ich ihn von oben bis unten abscannte. „Was machst du eigentlich so in der Freizeit?" fragte er plötzlich interessiert. Ich musste lachen: „Also ich beschäftige mich eigentlich ausschließlich mit Fußball." Er schien nicht wirklich überrascht zu sein: „So hätte ich dich auch eingeschätzt. Du bist einfach anders, als normale Frauen." Ich grinste ihn an. Er sah mir tief in die Augen und fügte leise dazu: „Zum Glück." Ich wurde leicht rot und wendete den Blick von ihm ab. „Und hoffentlich der richtige Verein?" lockerte er die Stimmung wieder auf. „Wenn Dortmund für dich der richtige Verein ist, dann schön." Grinste ich zufrieden. Er nickte eifrig. Super, nächste Sache, die an ihm perfekt war. Als wir beide unseren Getränke geleert hatte und Sebastian bezahlt hatte, musste ich ihn einfach fragen: „Willst du vielleicht noch mit zu mir kommen?" Glücklich sah er mich an und fügte ganz ruhig und ohne die Blick von mir zu lassen, hinzu: „Sehr gerne sogar." Ich lächelte ihn süß an und dann fuhren wir zu mir. Vor dem Haus, musste ich ihm dann aber noch etwas sagen: „Also ich weiß nicht ob mein Mitbewohner gerade da ist, aber bitte fall nicht tot um, wenn du ihn siehst." Irritiert begann er zu lachen: „Warum? Sieht er so schlimm aus?" Ich musste bei der Vorstellung grinsen. Ganz im Gegenteil, er war mega heiß. Aby, reiß dich zusammen. „Es ist Moritz Leitner." Sagte ich dann kleinlaut. Jetzt sah er mich das erste Mal überrascht an. Ich konnte ihn also doch noch beeindrucken. „Das meinst du jetzt nicht Ernst oder?" Immer noch war er wie in einer Schockstarre. „Ich erklär dir das drinnen. Komm jetzt." Ich stieg aus und zog ihn dann hinter mir her.

Keine Sekunde nachdem ich die Tür aufgeschlossen hatte, kam Mo schon um die Ecke. War ja klar. Als er Sebastian sah, blieb er sofort stehen und guckte uns irritiert an. Sebastian guckte genau so verrückt,aber er war eher überwältigt. Als Sebastian sich gefangen hatte, ging er auf Mo zu: „Ich finde das klasse dich kennen zu lernen. Toller Fußballer, schade, dass du deine Chance noch nicht bekommen hast. Ich bin Sebastian, aber nenn mich Seb." Mo verzog kurz das Gesicht, gab ihm dann aber die Hand: „Hallo Sebastian, ich bin Moritz." Meinte er nur kühl. Normalerweise will er von allen Mo genannt werden, das war bei Seb nicht der Fall. Ich wollte die Situation beenden:„Komm, ich zeig dir mein Zimmer." Meinte ich nur kurz und wir verschwanden in meinen Raum. Seb sah sich interessiert um und schmunzelte: „Richtig schön hier. Meine Güte, eure Wohnung ist riesig und du wohnst mit Moritz Leitner zusammen." Mos Name betonte er richtig und ich musste lachen: „Ja, ich weiß, ist nicht selbstverständlich." Er grinste immer noch: „Ach quatsch, ich date ständig Mädels, die mit bekannten Fußballern zusammen wohnen." Ich schlug ihm spielerisch auf die Schulter und er guckte mich süß an. „Wie kommt es eigentlich, dass du so einen berühmten Mitbewohner hast?" Wir machten es uns auf meinem Bett gemütlich, wobei ich im Schneidersitz Seb gegenüber saß. „Er ist nicht nur mein Mitbewohner, sondern auch seit 22 Jahren mein bester Freund." Anerkennend hob er seine Augenbrauen. Ich fuhr fort: „Also die Häuser unserer Eltern stehen direkt nebeneinander in einem Vorort Münchens. Naja wir waren dann zusammen im Kindergarten und in der Schule und als er das Angebot aus Dortmund bekam, bin ich mit hierher und hab meine Ausbildung hier angefangen." Interessiert sah mich Seb die ganze Zeit an: „Wow, dann habt ihr ja schon richtig was zusammen erlebt." Ich grinste bei dem Gedanken an unsere Zeit und sah ihn dann wieder an: „Ja, er ist wie ein Bruder für mich und ich bin froh ihn zu haben." Jetzt nickte Seb sichtlich traurig, was ich verstehen konnte.



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