Beleidigung.

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Einige der Jungs waren schon ausgestiegen und ich glaube ich war die einzige, die jede Runde einen Kurzen getrunken hatte. „Ich will tanzen stellte ich dann plötzlich fest.“, „Ist das in deinem Zustand mit den Schuhen eine gute Idee?“ fragte Marco besorgt. „Ich kann selber entscheiden was ich tun will.“ Marco schmiss nur die Arme von sich und ich stand auf. „Marcel?“ forderte ich ihn auf und natürlich würde ein Tänzer nie das Tanzen ablehnen. Zu meiner Überraschung gelang mir das Tanzen noch sehr gut. Plötzlich kam Marcel näher und schrie mir ins Ohr: „Alles gut bei dir?“ Ich nickte nur. „Und warum schießt du dich so ab?“, „Lass das mal meine Sorge sein.“ Und schon ließ er mich in Ruhe. Als mir die Füße schmerzten, musste ich leider meine Tanzeinlage abbrechen. „Mensch, das sah ja noch richtig gut aus.“ Scherzte Erik. Gespielt böse sah ich ihn an: „Pass auf was du sagst.“ Und wir grinsten uns gegenseitig an. „Sag mal ist zwischen euch schon wieder irgendwas passiert?“ fragte Marco dann so, dass nur ich es hören konnte. Er meinte Mo. Ich lachte auf: „Ach, Quatsch. Wie kommst du denn darauf?“ Besorgt sah er mich an: „Was ist passiert?“, „Nichts ist passiert Marco, du siehst doch, dass er sich mit seiner Perle wunderbar amüsiert. Soll er sie doch gleich hier auf dem Sofa vögeln.“ Ja, der Alkohol ließ mich immer redsam werden. Marco verstand meine Andeutungen natürlich nicht. Als ich dann zu sehr später Stunde nur noch Müll redete und sogar anfing zu weinen, zog Marco die Reißleine. „Ich hol jetzt Mo.“ Entrüstet sah ich ihn an: „Nein, das machst du nicht.“, „Doch Aby, du gehörst ins Bett.“ Ich konnte ihn nicht daran hindern und schon war er weg. Ich sah wie er zu Mo ging und ihm was ins Ohr flüsterte, wobei dieser sich sofort zu mir drehte und nickte. Er sagte seiner Schlampe noch irgendwas und kam dann auf mich zu: „Komm, wir fahren.“, „Nein, ich will nicht.“ Augenrollend sah er mich an: „Los komm jetzt.“ Mürrisch stand ich auf und ging mit ihm mit. Er war noch nüchtern, weil er ja mit seinem Auto hier war. „Na, hattest du Spaß?“ fragte ich provozierend nachdem wir eine Zeit unterwegs waren. „Ging.“ Antwortete er nur. Ich lachte auf. „Sah aber nach sehr viel Spaß auf.“ Ich würde mich morgen für die Unterhaltung hassen. „Aby, du bist betrunken.“ Für die Autofahrt beließ ich es dabei. Zuhause zog ich sofort meine Schuhe aus und öffnete den Reißverschluss meines Overalls. Nur noch halb angezogen lief ich zum Kühlschrank und nahm mir ein Bier. Mo beobachtete mich: „Aby, hör auf, du hast genug.“ Und dann ließ ich alles raus: „Du hast mir gar nichts zu sagen.“, „Ich will doch nur das Beste für dich.“ Ich lachte: „Das Beste? Ach jetzt versteh ich warum du heute so krass mit der Schlampe direkt vor meinen Augen geflirtet hast.“, „Ich habe mich nur mit ihr unterhalten.“, „Rede doch keinen Müll, du hast sie mit deinen Blicken fast ausgezogen. Und dir hat es Spaß gemacht mich leiden zu sehen.“ Jetzt schrien wir uns gegenseitig an: „Jetzt mach mal halblang Abygail. Ich muss mir doch die ganze Zeit mitansehen wie verliebt Seb und du seid. Ich muss es mir antun euch hier auf unserem Sofa zu sehen und zu sehen wie er dich küsst. Denkst du mir macht das Spaß?“ Entrüstet sah ich ihn an: „Jetzt schieb doch nicht wieder alles auf mich. Du hättest die Olle heute doch am liebsten dort vor meinen Augen durchgevögelt und…“ Weiter kam ich nicht, denn Mo kam ehe ich mich versah auf mich zu und seine Lippen lagen auf meinen.

Eine Liebe, die hält: BVB 09Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt