Wir saßen noch einige Zeit am Tisch und nippten an unserem Getränk. Dann musste ich es einfach los werden: „Er hat mich Flittchen genannt." Ich konnte Mo dabei einfach nicht ansehen. Er griff über den Tisch nach meiner Hand: „Er war ein Idiot und das war das Allerletzte. Maus, nur weil du jetzt einmal mit jemandem geschlafen hast, für den du nichts empfindest, bist du kein Flittchen, ok?" Jetzt sah ich ihn an. Seine wunderschönen Augen strahlten mich an, sein Bart ließ ihn reifer und erwachsener wirken und seine Haare gaben ihm diesen frechen Charakter. Womit hatte ich so einen besten Freund verdient? „Kann ich heute bei dir schlafen?" Mo grinste mich an: „Dachte du fragst gar nicht." Wir grinsten beide und gingen dann auch ins Bett. Erst konnte ich nicht einschlafen, aber sobald ich weg war, schlief ich wie ein Stein.
Als ich am nächsten Morgen wach wurde, war es bereits halb 12 und Mo lag nicht mehr neben mir, Frühaufsteher halt. Ich ging ins Bad,duschte, machte meine Haare und ging dann ins Wohnzimmer. Kein Mo. Auch in der Küche war er nicht. Wer weiß, wo er schon wieder steckt. Ich mümmelte mich mit einem Tee aufs Sofa und suchte etwas Vernünftiges im TV. Nach einiger Zeit hörte ich den Schlüssel im Schloss, Mo war wieder da. „Abi, ich hab uns von unserem Chinesen Essen geholt." Wie ein kleines Kind hüpfte ich auf ihn zu und kreischte. Wir liebten den Chinesen beide. Nach dem Mittag konnte ich mich kaum bewegen, so voll war ich. „Ich bin heute Nachmittag mit Erik und Jonas verabredet, willst du mit?" Ich überlegte kurz, hatte aber keine Motivation mich heute noch zurecht zu machen. Also verbrachte ich den Nachmittag allein mit einer Packung Eis auf dem Sofa. Gegen 19 Uhr war Moritz zurück. „Und was sagen die Beiden?" Er setzte sich zu mir und erzählte: „Haben kurz über gestern geredet und sie meinten auch, dass es das einzig Richtige war, Marco in seine Schranken zu weisen." Ich sah ihn prüfend an: „Machst du dir etwa Vorwürfe?" Er sah durch die Gegend, was bei ihm Antwort genug war: „Mo, du hast nichts falsch gemacht. Marco hat sich daneben benommen.", „Aber wäre es nicht auch ohne Gewalt gegangen? Ich meine, er ist ein richtig guter Kumpel." Ich verdrehte die Augen: „Kumpel hin oder her, er war der letzte Arsch und hatte es verdient."Damit war das Thema beendet und ich hoffte, dass sich Mo nicht mehr all zu viele Gedanken machte. Spät am Abend klingelte mein Handy, es war meine Mutter.„Hey Mum, na alles gut bei euch?", „Hallo Süße, schön deine Stimme zu hören.Wie war dein Wochenende?", „Nicht erwähnenswert. Weshalb rufst du an?", „Sag mal, könntest du kurzfristig Urlaub nehmen?", „Wieso? Ist was passiert?",„Nein, nein, aber dein Bruder, Laila und Kim kommen auch am Mittwoch und ich würde es schön finden, wenn wir alle mal wieder zusammen wären. Es wäre mir sehr wichtig." Eigentlich würde das jetzt ganz gelegen kommen, hätte ich wenigstens Abstand von dem ganzen hier. „Mama, ich kann nichts versprechen,aber ich frage morgen mal meinen Chef, was sich machen lässt.", „Danke Abi.",„Mum, ist wirklich alles gut?", „Ja Schatz, ich muss jetzt auflegen." Und schon war sie wieder weg. Was war das denn für ein Gespräch? Sollte ich mir Sorgen machen oder war das wieder nur eine Phase meiner Mutter?
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Eine Liebe, die hält: BVB 09
FanficAby ist 22 Jahre alt und kommt ursprünglich aus München. Doch zusammen mit ihrem besten Freund hat sie sich auf das Abenteuer Dortmund eingelassen und wurde vom Fußballfieber gepackt. Marco Reus stellte ihr Leben auf den Kopf, doch das soll sich änd...