Nach einer Stunde saß ich immer noch am gleichen Fleck auf der Couch. Ich hasse mein Leben. Instinktiv griff ich nach meinem Handy und wählte die Nummer meines Bruders. „Abygail, schön, dass du dich meldest, wie geht es dir?", „Ist Laila in deiner Nähe?" überfiel ich ihn. „Nein, die ist gerade einkaufen. Wieso? Ist was passiert?" Natürlich merkte er sofort, dass etwas nicht stimmte. „Ich hab scheiße gebaut." Meinte ich nur kurz angebunden. „Aby, was hast du angestellt?" Ich musste einfach mit jemandem drüber reden und ich wusste, dass John alles für sich behalten würde. „Du weißt ja, dass ich mit Seb zusammen bin oder?", „Ja klar, das hast du mir doch erzählt. Hat er dir was angetan? Dann kann er sich was anhören.", „Nein nein." Kurz war Ruhe dann ließ ich es raus: „Ich hab mit Moritz geschlafen." Und dann war Stille an der anderen Seite. „John?", „Sorry, ja ich bin noch da. Ihr hattet Sex?" fragte er dann nochmals nach. „Ja, hatten wir.", „Scheiße." Entfuhr es ihm nur. Ja, das wusste ich auch selbst. „Hast du es Sebastian schon gesagt?", „Ich habe es versucht, aber hat dann nicht geklappt.", „Ach Maus, du machst Sachen." Ich erzählte ihm dann noch von der Geschichte mit Mo, was gerade passiert war und es tat meiner Seele gut. „John, ich weiß nicht, was ich machen soll.", „Soll ich mir ein paar Tage frei nehmen und du kommst nach London?" Ich spielte wirklich mit dem Gedanken, aber ich konnte jetzt nicht vor meinen Problemen weg laufen. „Danke, aber ich muss das jetzt hier klären.", „Ich bin stolz auf dich Schwesterchen." Ich musste ein wenig grinsen: „Danke John und knuddel den Kleinen von mir."
Ich wusste nicht, wann Mo an diesem Abend nach Hause gekommen war, aber ich musste schon geschlafen haben. Die Woche verging schleppend. Mo ignorierte mich wieder Mal und Seb hatte keine Zeit, weil er voll auf Arbeit eingespannt war. Am Freitag hieß es endlich wieder feiern. „Kommst du nachher mit Marco mit?" Das war die erste Kommunikation mit Mo nach seiner Ansage am Dienstag. „Ne, ich fahr alleine." Kurz und knapp und schon war er wieder verschwunden. Wow, cool. Enttäuscht ging ich in mein Zimmer und machte mich fertig. Ich entschied mich für einen Overall, der am Oberkörper ausschließlich aus Spitze bestand und man meine BH sah. Meine Haare trug ich heute zusammen und mein Makeup richtete ich auf die Betonung meiner Augen. Als mich Marco gegen 23 Uhr abholte, war Mo schon weg. Anerkennend sah er mich an: „Wow, also, wow." Mehr sagte er nicht. Ich musste lachen und zog ihn in eine Umarmung. „Was ist mit Mo?", „Ist schon los." Marco sah mich nur irritiert an, aber ich reagierte gar nicht drauf.
Als wir im Club ankamen, dröhnte uns schon die Musik entgegen. Der Club war knüppeldicke voll. Marco legte seine Hand um meine Hüfte und schob mich dann durch die Massen Richtung VIP-Lounge. Als wir dort ankamen,lagen alle Blicke auf uns, außer der von Mo. Doch als ich die Person neben Mo sah, vergaß ich alles um mich herum. Auch er grinste mich an und stand sofort auf. So schnell es mit meinen hohen Schuhen ging, lief ich ihm entgegen und fiel ihm um den Hals. „Warum hast du denn nicht gesagt, dass du hier bist?" Er sah mich irritiert an: „Dachte Mo hätte es dir gesagt." Ich schüttelte nur traurig den Kopf, aber die Freude, dass ich Leo endlich mal wieder sah, war riesig. Nachdem ich dann alle begrüßt hatte, ging ich mit Leo zusammen zur Bar und wir unterhielten uns eine ganze Zeit lang. Als wir nach einer Zeit zurück zu den anderen gingen, blieb ich abrupt neben Erik stehen. Neben Mo saß eine blonde Frau und es war nicht zu übersehen, dass die beiden flirteten. Ein Stechen durchfuhr mein Herz. Immer wieder lachten sie und dann legte er auch noch seine Hand auf ihren Oberschenkel. Ich hätte kotzen können. „Holst du Wodka Shots?" fragte ich Erik ohne meinen Blick von Mo und der Schlampe zunehmen. „Klar, Wodka geht immer." Ich setzte mich zu Marco und hatte einen Plan, heute wird sich richtig abgeschossen. Nach wenigen Minuten kam Erik mit keinem Tablett, sondern gleich einer ganzen Flasche Wodka an. Der Junge verstand mich. Marco sah ihn lachend an: „Was hast du denn heute vor?" Erik wendete den Blick auf mich: „Anordnung vom Chef." Jetzt lachte ich und alle sahen mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Mensch Jungs, nun habt euch nicht so. Man kann auch mal Spaß haben." Jetzt grinsten mich alle an und der Alkohol begann zufließen. Als ich schon richtig gut einen im Tee hatte, drehte ich mich zu Moritz. Natürlich saß er da noch mit der Schlampe. „Wer hat die Olle da drüben mitgebracht?" fragte ich ihn die Runde. Alle Köpfe bewegten sich in Richtung der Beiden. „Mo hat sie von der Bar mitgebracht." Antwortete Nuri. Ich lachte nur und alle sahen mich komisch an. Natürlich verstand mich keiner und das war auch besser. „Nächste Runde." Schrie ich in die Runde.
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Eine Liebe, die hält: BVB 09
FanfictionAby ist 22 Jahre alt und kommt ursprünglich aus München. Doch zusammen mit ihrem besten Freund hat sie sich auf das Abenteuer Dortmund eingelassen und wurde vom Fußballfieber gepackt. Marco Reus stellte ihr Leben auf den Kopf, doch das soll sich änd...