18. Das ist nicht Hicks

1.8K 92 6
                                    

"So und jetzt lass Ohnezahn frei. Ich werde dir das Drachenauge bringen so schnell ich kann. Mit ihr kannst du machen, was du willst." "Achja und wieso solltest du noch zurückkommen, wenn das Mädchen dir doch nichts bedeutet?" Gute Frage. Was würde es Hicks noch bringen, Dagur das Drachenauge zu geben? "Wie wäre es mit Gold? Davon kann man doch nicht genug gebrauchen." Die Berserker mussten bei dem Satz aus Hicks' Mund alle lachen. Es passte einfach nicht zu seinem Charakter. "Gib mir ein paar Tage, um nach Berk zurück zu fliegen und es zu holen.", sagte Hicks überzeugend. Auf Dagurs Gesicht erschien wieder dieses Grinsen, was jeden zum Erschaudern brachte. "Wenn du meinst... Löst den Drachen von den Ketten und lasst den Jungen los!" Sofort wurde seinen Befehlen Folge geleistet und kaum war Ohnezahn befreit, rannte er...direkt an Hicks vorbei. Er bannte sich den Weg in die Richtung, in die Astrid gebracht worden war, doch Hicks hielt in zurück. "Hey hey hey. Wo denkst du, gehst du hin? Wir fliegen jetzt zurück nach Berk!" OK! Jetzt ist es aus. Er hatte es versucht. Wirklich hart versucht, aber er konnte die Menschen einfach nicht verstehen. Das ergab doch alles keinen Sinn! Ohnezahn wusste doch, wie sehr Hicks sich um Astrid sorgte. Er war es, der sich früher immer von Hicks' anhören musste, dass er, als schwacher Hempfling, nie eine Chance beim schönsten Mädchen im ganzen Dorf haben wird und jetzt meint er, er hatte das nicht ernst gemeint? Eine Drachendame mit Stimmungsschwankungen ist ja voraussehbarer als dieser Junge!

"Hast du mich vorhin etwa nicht gehört? Sie ist nicht länger wichtig. Und jetzt komm!" Als Antwort knurrte Ohnezahn ihn heftig an und wich immer wieder zurück, wenn Hicks aufsteigen wollte. Er hatte Astrid ins Herz geschlossen und wollte sie auf keinen Fall allein hier lassen. Außerdem war das nicht länger sein bester Freund. Er sah nur aus und klang wie Hicks, aber verhielt sich komplett anders. Vielleicht war es nur ein schlechter Plan von ihm, sich so zu verhalten. Ohnezahn wusste es nicht, aber er sah auch keinen anderen Ausweg als Hicks letzten Endes doch aufsteigen zu lassen.

"Bis in ein paar Tagen, Bruder.", kam es von Hicks, als er gerade losfliegen wollte. Dagur grinste ihn an: "Und wenn nicht, werde ich zu dir nach Hause kommen und es mir holen." "Glaub mir, du willst nicht nach Berk kommen. Wir würden dich im handumdrehen besiegen." Bei der Antwort grinste er nur noch mehr: "Ich rede ja auch nicht von Berk." Damit verschwand er unter Deck und hinterließ einen geschockten Hicks. Woher wusste er von der Drachenbasis? Niemand hatte je auch nur ein Wort darüber verloren und entdeckt haben, konnte er es auch nicht. Er befreite sich aus der Starre und flog endlich mit Ohnezahn davon, der aber nur schweren Herzens das Schiff ohne Astrid verlassen konnte.

"AU! Was sollte das denn?" Ohnezahn gab Hicks in seiner Frust eine Backpfeife mit dem rechten Ohr. Äußerst verdient, wenn es nach dem Nachtschatten ging. Danach kam noch ein weiteres Knurren von ihm, das auch sehr verdient war in Ohnezahns Sicht. Hicks konnte sich jedoch langsam auch nicht mehr zurückhalten und deutete Ohnezahn an, weiter nach oben zu fliegen. Endlich über den Wolken angekommen, hielt er es einfach nicht mehr aus. "AAAAAAAAAAAHH!! Ich bin so dumm, so dumm, so dumm!! Wirklich brillianter Plan, Hicks!", sagte er sarkastisch zu sich selbst. Kurz darauf sackte er zusammen und vergrub sein Gesicht in beiden Händen: "Was hab ich nur getan?" Seine Stimme klang nicht mehr so sicher und hart wie vorher, sondern schwach und völlig verunsichert. Aber man konnte noch etwas anderes ganz klar heraus hören: Pure Verzweiflung.

Wie es sein könnte (hiccstrid)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt