Kaum waren sie nach einem langen Flug auf Berk gelandet, kam auch schon Hicks' Vater auf sie zu. Mit einem Schmunzeln auf dem Gesicht begrüßte er sie: "Sohn, was macht ihr denn hier? Und was hat es mit dem ganzen Gepäck auf sich?" Da war wohl eine Erklärung nötig. Schon wieder. "Dagur segelte direkt auf unsere Basis zu und wir können es schlecht allein mit ihm aufnehmen. Also haben wir Dragonsedge erst einmal hinter uns gelassen und bleiben hier, bis sich alles wieder beruhigt hat.", gab Hicks seinem Vater zurück , als er von Ohnezahn herabstieg. Auch die anderen machten sich auf den Weg zu ihren alten Wohnhäusern, aus denen sie erst vor ein paar Monaten glücklich ausgezogen sind.
"Und ihr habt wirklich eure selbst erbauten Gebäude niedergebrannt?", fragte Haudrauf kurz nachdem er mit Hicks in das Haus eingetreten war. Hicks hatte ihm die ganze Geschichte noch einmal ausführlicher erzählt. "Was hatten wir für eine Wahl? Wenn Dagur es entdeckt hätte, wären wir geliefert gewesen und hätten alles verloren. Wir müssen uns erst einen Plan ausdenken, wie wir ihn am besten schlagen können. Es ist unmöglich ihn einfach so anzugreifen. Dafür ist er viel zu stark." Nach diesen Worten lächelte Haudrauf seinen Sohn stolz an und erwiderte: "Du handelst wirklich, wie ein richtiger Anführer. Weißt du das Wichtigste als Stammesoberhaupt ist es, seine eigenen Leute zu beschützen und das hast du wirklich super hinbekommen." Hicks wollte schon in seinem Zimmer verschwinden, als sein Vater noch hinzufügte: "Wie steht es eigentlich mit dir und Astrid? Ihr saht nicht sehr zerstritten aus." - "Äh, ja. Das hat sich wieder geklärt. Läuft echt super zwischen uns.", gab er stolz zurück. Nur merkte er dabei nicht, dass er vielleicht eine andere Formulierung hätte wählen sollen. "Was läuft da zwischen euch?", fragte der kräftige Wikinger mit hochgezogener Augenbraue. Hicks blieb abrupt auf seinem Weg die Treppe hoch stehen und drehte sich ertappt zu seinem Vater um. "Habe ich das gesagt?" Als Antwort bekam er nur ein Kopfnicken und ein breites Grinsen. Er blieb einfach auf der Treppe stehen, während ihn Haudrauf weiter eindringlich ansah. Es gäbe sicherlich schlimmere Situationen, die er mit seinem Vater erleben könnte, aber dieser erwartungsvolle Blick machte ihm trotzdem zu schaffen. Es erinnerte ihn daran, als er mit ihm über das Drachentöten reden sollte. Nicht, dass Drachentöten und Astrid vergleichbar wäre, allerdings schaute sein Vater ihn gerade genau so an. "Naja, weißt du...schon irgenduAH-" Haudrauf zog den leichten Burschen von der Treppe herunter und ab auf einen Stuhl. Dann setzte er sich gegenüber von ihm und fragte aufgeregt: "Und? Wie ist es passiert? Hast du sie gefragt oder hat sie dich wieder geküsst?" Jetzt war Hicks noch unbeholfener. Nie hätte er gedacht, dass seinen Vater das so brennend interessieren würde. Als er anfing zu erzählen, schaute er nur verlegen auf den Tisch und tippte mit seinen Finger abwechselnd auf ihm herum. "Also wirklich gefragt habe ich sie nicht, eher habe ich ihr nur gesagt, dass ich sie liebe und dann geküsst und dann sind wir später noch auf Ohnezahn geflogen und dann ist das mit Dagur passiert." - "Warte. Ihr wart schon zusammen, als das passiert ist? Wie hast du es dann geschafft, sie davon zu überzeugen, dass du es ernst gemeint hast?" Hicks' Kopf schnellte bei dieser Frage reflexartig nach oben. Wie sollte er das erklären ohne, dass sein Vater gleich ausflippt? "Nimm das bitte nicht falsch auf. Ich habe sie möglicherweise gefragt, ob sie mich heiraten will. Aber-" Er konnte gar nicht ausreden, da Haudrauf gleich aufgesprungen ist und Hicks fest in die Arme schloss. "Das ist ja super, Hicks. Wann ist die Hochzeit?" - "In ein paar Jahren?", brachte er schwer unter der Umarmung heraus. Zum Glück ließ Haudrauf ihn gleich wieder zu Boden. "Wie meinst du das?" - "Wir haben zwar vor irgendwann mal zu heiraten, aber ganz bestimmt nicht in den nächsten ein bis zwei Jahren." Haudrauf überlegte kurz hin und her, bis er schließlich sagte: "Also...ist sie meine zukünftige Schwiegertochter?" - "Wenn du so willst, ja. Aber sag es bloß keinem! Besonders nicht Grobian. Wenn er erst einmal etwas weiß, weiß es bald das ganze Dorf." Das Stammesoberhaupt nickte zustimmend. "Genug geredet. Ich muss wieder an die Arbeit und ich bin mir sicher du willst den restlichen Tag mit deiner Liebsten verbringen." Damit ging er fröhlich aus dem Haus heraus und auch Hicks konnte endlich seine Sachen auf sein Zimmer bringen. Natürlich wollte er den Tag am liebsten mit Astrid verbringen, aber eigentlich hatte er andere Dinge geplant.
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Wie es sein könnte (hiccstrid)
FanfictionIm Moment ist alles ruhig in der Drachenbasis. Weder Dagur noch andere Drachen machen Probleme und so ergibt es sich, dass die Drachenreiter auch einmal Zeit für andere Dinge haben. Aber es heißt ja bekanntlich: Die Ruhe kommt vor dem Sturm. Und die...