16. Es beginnt

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"Ohnezahn?! Was ist denn los?!", brachte Hicks nur unter dem Kuss heraus. Sein Drache flog plötzlich so steil nach oben, dass Hicks und Astrid voneinander losgelöst wurden. Er flog weiter in Richtung Himmel, bis sie schließlich über den Wolken schwebten. Die Verliebten schauten sich verwundert an, aber keiner hatte etwas gesehen, was Ohnezahns Verhalten erklären würde. Kein Wunder, da die Beiden mit anderen Sachen beschäftigt waren.

"Bring uns wieder runter, mein Freund.", versuchte Hicks in aller Ruhe zu sagen. Doch der Drache sträubte sich. Er wollte nicht wieder in das Sichtfeld des Feindes treten. Denn was nur er wusste, war, dass Dagurs Armada plötzlich am Horizont erschienen war. Er konnte nicht ohne Hicks' Hilfe umdrehen und ein Sturzflug wäre auch nicht hilfreich gewesen, denn so wäre er nur in Dagurs Arme geflogen. Könnte er doch nur Hicks klar machen, was unter der Wolkendecke auf sie wartet.

Hicks versuchte es also weiter: "Na komm. Was ist denn da unten so Schlimmes?" Darauf konnte Ohnezahn nur knurren. "Er wird nicht ohne Grund nach oben geflogen sein. Vielleicht sollten wir hier bleiben. Es ist doch auch sehr schön.", sagte Astrid dann zur Erleichterung des Nachtschattens. Wenigstens einer, der vernünftig ist. Hicks gab endlich nach und sie flogen weiter. Weiter in Richtung Dagur. Dieser konnte sie zwar durch die Wolken nicht sehen, dafür aber sie auch nicht ihn.

"Also, wo waren wir den stehen geblieben?", grinste Hicks seine Herzensdame an.

Diese antwortete unschuldig: "Keine Ahnung. Ich kann mich nicht mehr erinnern."

"Dann muss ich dir wohl auf die Sprünge helfen." 

Er lehnte sich langsam zu Astrid rüber, doch bevor sich ihre Lippen berühren konnten, wurden sie wieder von Ohnezahn unterbrochen. Jetzt war Hicks wirklich wütend und drehte sich genervt um. "Was ist denn je-OHNEZAHN PASS AUF!!" Er feuerte ein paar Plasmastrahlen ab, aber das brachte nichts. Die Ketten waren aus drachensicherem Metall gemacht. Und genau diese flogen geradewegs auf die Drei zu. Viel zu schnell und unerwartet, dass Hicks noch hätte reagieren können, wickelten sie sich auch schon um sie und sie wurden nach unten gezogen. Eine Weitere kam aus dem Nichts und legte sich um Ohnezahns Flügel. Nun waren sie der Gefahr ausgeliefert und fielen aus den Wolken ins Meer hinein. Hicks und Astrid schwammen sofort an die Oberfläche und auch Ohnezahn wurde langsam wieder an die Luft gezogen. Sie hatten keine andere Wahl als dem Drachen auf ein Schiff zu folgen. Dort wurden sie herzlich mit einer Festnahme empfangen.

"Was für eine Überraschung! Gleich zwei Drachenreiter auf einen Schlag.", begrüßte sie Dagur voller Freude," Und dazu gleich die Besten. Heute muss wohl mein Glückstag sein."

"Kannst du uns nicht  einmal in Ruhe lassen!", giftete Astrid ihn an.

Dagur fing lautstark das Lachen an: "Oh Süße. Was denkst du nur von mir?"

"HEY! Wie hast du sie gerade genannt?!" Hicks befreite sich kurzzeitig von dem starken Griff eines Berserkers, lief auf Dagur zu und holte schon zum Schlag aus, aber er wurde zu Boden gerissen. Das brachte Dagur nur noch mehr zum Lachen, während er zwischen seinen Gefangenen hin und her schaute.

"Wo ist denn der zweite Drache? Oder habe ich etwa euer Date zerstört? Ouuw wie süß! Liebe unter den Drachenreitern. Ihr-"

"Was willst du, Dagur?" unterbrach Hicks ihn mit vor Wut rot angelaufenem Gesicht.

"Das was ich immer will, Bruder. Das Drachenauge!"

"Tja zu schade, dass wir es nicht dabei haben!" Er versuchte sich immer noch zu befreien.

"Oh nein, das ist wirklich ungünstig.", spielte er traurig, "Dann nehme ich eben das Mädchen."

"WAS? NEIN! AUF KEINEN FALL!", kam es von den Beiden gleichzeitig.

Ein böses Grinsen erschien auf Dagurs Gesicht. "Dich, Hicks, und den Nachtschatten lasse ich gehen. Sie behalte ich als Pfand, bis ich das Drachenauge in meinen Händen halte. Und denke erst gar nicht daran, sie befreien zu wollen. Du wirst sie nicht finden."

Wie es sein könnte (hiccstrid)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt