"Wir müssen das irgendwie hinbekommen, mein Freund.", sagte Hicks verzweifelt zu Ohnezahn. Dieser gab ihm ein Grummeln zurück. "Ich weiß doch auch nicht wie. Mein Kopf will nicht darüber nachdenken, dass Astrid... dass Astrid... Siehst du! Ich kann es nicht einmal aussprechen. Wir müssen sie finden und das schnell! Aber wie?" Er lehnte sich zurück und betrachtete den Nachthimmel. Eigentlich wollte er schon längst mit Astrid das Picknick genießen, was er vorbereitet hatte.
"Wenn wir sie nicht bald aufspüren, passiert ihr noch etwas." Erst nach kurzer Zeit realisierte er, was er gerade gesagt hatte: "Natürlich, aufspüren. Schädelbrecher ist ein Drache der Aufspürer-Klasse. Ohnezahn, wir müssen ganz schnell nach Berk." Hicks richtete sich wieder mit einem etwas glücklicherem Gesicht auf, doch Ohnezahn spürte immer noch, wie angespannt er war. Aber er war nicht nur angespannt. So viele verschiedene Emotionen türmten sich gerade in ihm auf. Trauer, Selbsthass, Angst, Wut, Verzweiflung. Alles in einem Maße, wie er es noch nie erlebt hatte. Wenn er könnte, würde er am liebsten zurück fliegen, Astrid retten und dann Dagurs gesamte Armada zerstören. Er wollte sie alle brennen sehen. Es machte ihm selber Angst, wie groß seine Zerstörungswut war. Nie hätte er sowas von sich erwartet, aber bei dem Gedanken, was Dagur Astrid alles antun könnte, konnte und wollte er an nichts anderes denken als an Rache an ihm.
"Wenn dieser Mistkerl Astrid auch nur ein einziges Haar krümmt, auch nur anfasst, werde ich ihn dafür bezahlen lassen. Das verspreche ich, Astrid." Astrid zu retten, war sein einziges Ziel und er war willig alles Menschenmögliche zu tun, damit es in Erfüllung geht.
Astrid wurde irgendwann von hektischen Bewegungen auf dem Schiff aufgeweckt. Sie wusste nicht wie spät es war, jedenfalls immer noch sehr dunkel. Um besser lauschen zu können hielt sie ihren Atem an und versuchte Stimmen aus dem Getummel herauszuhören. Mehr als ein "Willkommen zurück.", von dem sie sicher war, dass es von Dagur kam, hörte sie allerdings nicht. Nach einiger Zeit gab sie es auf und versuchte wieder einzuschlafen, als der Raum plötzlich von ein wenig Licht erhellt wurde. Schritte hallten durch den Gang, bis schließlich ein Berserker vor Astrids Zelle stand. "Besuch für dich.", sagte er mit einem fiesen Grinsen, während die Zellentür von ihm aufgeschlossen wurde. Dann führte er sie nach draußen, wo Astrid ein bekanntes Gesicht erblickte. "Heidrun?!"
"Siehst du. Ich hab dir doch gesagt, ich hab sie gefangen. Überrascht?", sagte Dagur, während er mit einer Hand auf Astrid zeigte. Heidrun lief geschockt auf sie zu und umarmte Astrid. Diese brachte nicht mehr heraus als: "Wa-was machst du hier?" Arbeitet Heidrun jetzt etwa mit ihrem Bruder zusammen? Aber hätte er dann nicht längst schon die Basis angegriffen? Heidrun löste sich wieder aus der Umarmung und wendete sich in aller Ruhe zu Dagur: "Was bringt es dir denn, sie gefangen zu halten? Lass sie wieder frei!" "Ähm, sie weiß 'ne Menge über Drachen UND über die anderen Drachenreiter, also wäre die bessere Frage, was es mit nicht bringt. Aber ich denke, ich kann sie freilassen, wenn du mir sagst, wo dieses Dragonsedge ist. Und dieses Mal die richtige Richtung!" Heidrun verdrehte dadrauf nur ihre Augen, ganz im Gegenteil zu Astrid, die fast explodierte. "Sagt hier niemand mehr die Wahrheit?! Erst Hicks und jetzt DU?! Warum muss jeder immer lügen?!" "Ich werde es dir später er - was meinst du mit 'erst Hicks'?", fragte Heidrun verwirrt, aber anstatt von Astrid bekam sie von Dagur eine Antwort: "Oh ja, das war lustig. Du hättest es sehen müssen, es war zu gut. Hicks wie er", er konnte den Satz gar nicht mehr beenden, weil er so lachen musste. Nach einiger Zeit hörte er wieder mit dem fiesen Lachen auf und ging ein paar Schritte auf Heidrun zu. "Das Mädchen bleibt hier. Ich kann sie gut gebrauchen als...Druckmittel." Da war wieder dieses fiese Grinsen von ihm, aber egal wie nah er an seiner Schwester stand, es schien ihr nichts auszumachen. Ganz im Gegenteil, sie fing sogar auch an zu grinsen. "Das denke ich aber nicht.", sie drehte sich zu Windfang um, "Windfang zerstöre!"
Dagurs Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig, als er den Schwanz des Drachen auf sich zufliegen sah. Mit zwei kräftigen Schwüngen waren alle Berserker von Schiff gefegt und landeten im Wasser. Sofort stieg Heidrun auf ihren Drachen und reichte Astrid die Hand, um aufzusteigen. Als diese aber zögerte, fügte Heidrun hektisch hinzu: "Du kannst mich alles fragen, aber jetzt müssen wir schnellstens hier weg." Und damit hatte sie wirklich recht, denn die ersten Berserker kletterten schon wieder auf das Schiff. Astrid sah keinen anderen Ausweg und stieg auf den Drachen auf, welcher abhob und dabei noch das Schiff in Brand steckte. Dann flogen sie so schnell sie konnten in den Nachthimmel.
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Wie es sein könnte (hiccstrid)
FanfictionIm Moment ist alles ruhig in der Drachenbasis. Weder Dagur noch andere Drachen machen Probleme und so ergibt es sich, dass die Drachenreiter auch einmal Zeit für andere Dinge haben. Aber es heißt ja bekanntlich: Die Ruhe kommt vor dem Sturm. Und die...