Aber es war Astrid. Und auch wenn er nur ungern darüber reden wollte, konnte er ihr keinen Wunsch abschlagen. "Na schön, aber ich verstehe nicht, was es da noch zu bereden gibt. Wenn sie sich mit Dagur verbündet hat, können wir ihr nicht mehr vertrauen." Diesmal klappte es tatsächlich, dass er Ruhe bewarte. Zumindest äußerlich. "Doch nicht wirklich.", klärte Astrid ihn auf, "Nur um herauszufinden, was mit ihren Eltern passiert ist und, was er vorhat. Das mag vielleicht nicht der beste Plan gewesen sein, aber jeder macht doch einmal Fehler oder?" Sie wusste, dass dieses Thema ihn aufwühlt, weshalb Astrid es auch extra kurz fasste. Ihre Worte schienen ihn zum Nachdenken anzuregen, denn schon wieder wanderten seine Augen hin und her, bis er schließlich sagte: "Woher sollen wir wissen, ob sie die Wahrheit sagt. Sie könnte für Dagur spionieren und außerdem war er wegen ihr so nah und wegen ihr wurdest du gefangen genommen." Die Wut brodelte schon wieder in ihm, aber er war schon so daran gewöhnt, dass man ihm von Außen nichts anmerken konnte. Es war auch nicht so schlimm wie die Male davor, denn Astrid beruhigte in automatisch. Einfach nur mit ihrer Nähe. "Ich kann verstehen, dass du sauer bist, aber übertrage nicht alles auf sie. Du hast auch dazu beigetragen." Diese Worte waren für Hicks wie ein Schlag ins Gesicht. Er wusste zwar, dass er daran Schuld war, allerdings war es schlimmer es von jemand anderem gesagt zu bekommen. Vor allem von der Person, die dadurch verletzt wurde. "Aber ich habe dir das, was auf dem Schiff passiert ist, verziehen und du solltest Heidrun auch verzeihen.", sagte Astrid mit einer so mitfühlenden Stimme, dass Hicks kurz seine Wut völlig vergaß und seine Gedanken nur noch bei Astrid waren. Der wundervollsten Wikingerin, die er je kennengelernt hat und er war mit ihr zusammen! Eindeutig das Beste, was ihm je hätte passieren können. "Denk einfach mal darüber nach.", riss sie ihn aus seinen Gedanken. "Das werde ich. "Astrid sprang von dem Schreibtisch herunter, während sie sagte: "Gut, dann könne wir ja endlich schlafen gehen."
Aber Hicks wollte nicht, dass sie geht, er wollte möglichst viel Zeit mit ihr verbringen und jede Sekunde davon genießen. Aber als er aufstand, um sie aufzuhalten zu ihrer Hütte zu gehen, fand er sie gar nicht an der Tür, sondern an seinem Bett. Und als ob das noch nicht genug war, um ihn aus der Fassung zu bringen, befreite sie sich auch noch von ihren Schulterprotektoren. Der Nietenrock folgte. Hicks stand nur da und schaute dem Schauspiel zu. Besser gesagt, er starrte. "Was? Dachtest du etwa, ich schlafe mit diesen Dingern? Da könnte ich gleich auf Nägeln schlafen.", scherzte sie. Ihr war bewusst, dass er sie nicht deswegen anstarrte, aber sein Blick war einfach zu lustig. Wie ein kleiner Junge, der das erste Mal Schnee zu Gesicht bekommt. "Nein, ich hatte nur nicht erwartet, dass du dich hier gleich ausziehst." Bei der Anspielung konnte Astrid nur lachend den Kopf schütteln. "Ja ja, hoff du mal.", mit diesen Worten legte sie sich auf das Bett und tätschelte verführerisch neben sich. Diese Einladung konnte Hicks schlecht ablehnen und begann sich auch von seiner Rüstung zu befreien und gesellte sich anschließend zu seiner Geliebten.
"Hicks?", fragte Astrid nach einiger Zeit. Eigentlich wollten sie schlafen, ja. Eigentlich! Aber es hat nur damit geendet, dass sie aneinander gekuschelt im Bett lagen und versuchten jeden Millimeter, der sie trennen könnte, zu überwinden, indem sie noch näher zusammenrücken. So ruhte Astrids Kopf irgendwann auf seiner Brust, während er die Arme um sie schlag und sie somit so nah wie möglich zu bringen. Astrid konnte einfach nicht anders, als mit den zwei kleinen Zöpfen zu spielen, die sie ihm einmal aus Langeweile gemacht hatte. Damals hatte sie ihm gesagt, sie würden ihm stehen und es würde süß an ihm aussehen. Seitdem hatte er sie kein einziges Mal herausgenommen. "Hm.", gab er ein Zeichen, dass er immer noch wach ist. "Warum ist dein Haar so weich?" Wieso auch immer sie das fragte, ob es nun an der Müdigkeit lag oder einfach weil sie glücklich war, es brachte Hicks zum Lachen. "Ohnezahn ist der Meinung, er müsse mich jeden Morgen zu einem Flug aufwecken. Dazu schleckt er mir quer über das Gesicht und die Haar bekommen anscheinend auch etwas davon ab." Jetzt musste Astrid auch das Lachen anfangen. Sie waren wirklich, wirklich müde.
"Hicks?", fing Astrid im Halbschlaf wieder an. Dieser brachte selbst nur ein Grummeln heraus. "Ich will nie wieder ohne dich schlafen." Bei diesem Satz musste er mächtig das Grinsen anfangen und antwortete noch bevor sie endgültig einschliefen: "Ich doch auch nicht ohne dich."
DU LIEST GERADE
Wie es sein könnte (hiccstrid)
FanfictionIm Moment ist alles ruhig in der Drachenbasis. Weder Dagur noch andere Drachen machen Probleme und so ergibt es sich, dass die Drachenreiter auch einmal Zeit für andere Dinge haben. Aber es heißt ja bekanntlich: Die Ruhe kommt vor dem Sturm. Und die...