Astrid saß da, als wäre sie von einem schnellen Stachel gestochen worden. Wie eingefroren. Nicht, dass das Hicks nervös machte, er hatte ja nur die wichtigste Frage seines Lebens gestellt. Es machte ihn nämlich so nervös, dass es sich mit Wörtern gar nicht erst ausdrücken lässt. Neben allen Reaktionen, die er sich ausgemalt hatte, war diese eindeutig die Schlimmste. Ein Lachen, ein Schlag auf die Schulter, wenigstens ein vielsagender Blick, alles wäre besser als DAS. Er hatte ja nicht einmal ein 'Ja' als Antwort erwartet, aber irgendetwas, wenn auch nur ein Schulterzucken, wäre doch nicht schlecht. Das spannte ihn so auf die Folter, dass die Zeit gefühlt schon fast stehen blieb. "Also?", versuchte Hicks sie zum Antworten zu bringen. Immerhin besann sie sich wieder und kam zurück in die Realität, allerdings wollte sie wohl nicht glauben, was passiert war. "Ha-hast du gerade gefragt, ob ich dich heiraten will?" Da hatte Hicks eine Reaktion. Ob diese nun gut oder schlecht war...darum kann man sich streiten. Für Hicks war das aber eher ein schlechtes Zeichen, was in ihm eine große Unsicherheit auslöste. Lieber wieder einen Schritt zurück machen, bevor alles in die Brüche geht. "Tut mir leid, das war eine wirklich blöde Idee." Dabei stand er auf und wollte gerade Ohnezahn zu sich rufen, als er von einer Hand auf seiner Schulter aufgehalten wurde. Eine leise Stimme ertönte hinter ihm, die diesmal nicht mehr seinen Nachnamen, sondern tatsächlich 'Hicks' flüsterte.
"Ähm...also...weißt du, du hast recht, wir sind noch viel zu jung dafür und ich glaube, weder ich noch du sind schon für einen so großen Schritt bereit. Wir haben doch beide im Moment ganz andere Sachen im Kopf und, wenn dann sollten wir doch erst einmal probieren, ob das überhaupt funktionieren würde. Und zwar länger als einen Tag." Hicks wusste zuerst nicht, ob er das positiv oder negativ sehen sollte, aber dann wurde ihm etwas klar, was ein Lächeln auf sein Gesicht zauberte. Das verwirrte Astrid aber nur, denn für sie klang das nicht nach etwas, worüber man sich freuen könnte. "Was ist?" "Erstens hast du nicht 'Nein' gesagt, nur dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt dafür wäre, und zweitens...hab ich da ein 'Wir sollten es noch einmal miteinander versuchen' herausgehört?" Man merkte, wie sich seine Stimmung von einem Moment zum anderen in ein wirklich sehr glückliches glücklich geändert hatte.
Auch wenn sie eigentlich noch sauer auf ihn sein sollte, war sie es nicht. Diese Frage hatte wirklich das bewirkt, was Hicks erhofft hatte. Endlich hatte sie ihm geglaubt und noch dazu verziehen. Es wird zwar einige Zeit dauern, bis Astrid ihm wieder voll und ganz vertrauen kann, denn dafür war es einfach ein zu großer Schock gewesen. Sie hoffte aber inständig, dass sich dieses Vertrauen schnell wieder aufbaut und ihm diesen Fehler zu verzeihen, wäre doch ein erster Schritt in die richtige Richtung. Natürlich fühlte sie sich schlecht, den Antrag mehr oder weniger abgelehnt zu haben, aber es war das einzig Richtige. Sie hatte sich Mühe gegeben, ihm das möglichst schonend beizubringen und dabei nicht gemerkt, wie sie es formuliert hat. Doch je länger sie darüber nachdachte, desto besser gefiel ihr der Gedanke. Sie antwortete schließlich grinsend: "Ich schätze, das hab ich wirklich gesagt."
Damit würde Hicks' Lächeln noch breiter. Er nahm Astrids Hände in seine und sagte verschmitzt: "Dann sollte ich das vielleicht umformulieren. Willst du meine Freundin sein?" Darauf wusste Astrid dieses Mal die perfekte Antwort. Sie legte ihre Hände in Hicks' Nacken und antwortete genauso verschmitzt: "Das bin ich doch schon längst." Beide konnten dem Verlangen nach den Lippen des anderen nicht mehr länger widerstehen. Vielleicht war es gar nicht so lange her seit ihrem letzten Kuss, aber für sie fühlte es sich wie Jahre an. Hicks konnte einfach nicht anders, als auch während des Kusses weiterzugrinsen, so glücklich war er. Er hatte es geschafft. Er hatte es wirklich geschafft! Endlich war er wieder mit Astrid vereint und nie wieder würde er zulassen, dass sie jemand trennt. Das versprach er sich.
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Wie es sein könnte (hiccstrid)
FanfictionIm Moment ist alles ruhig in der Drachenbasis. Weder Dagur noch andere Drachen machen Probleme und so ergibt es sich, dass die Drachenreiter auch einmal Zeit für andere Dinge haben. Aber es heißt ja bekanntlich: Die Ruhe kommt vor dem Sturm. Und die...