Astrid machte sich gleich auf den Weg zu ihrem Haus. Hicks könnte ja nachkommen, wenn er mit den anderen fertigdiskutiert hatte. Nur dauerte das länger als erwartet und sie legte sich schon einmal ins Bett. Nach einiger Zeit hörte sie leise Schritte von unten. Aber nicht irgendwelche Schritte, sondern das vertraute Klick-Bumm Klick-Bumm, was sich durch Hicks' Prothese nicht vermeiden ließe. Man merkte, er versuchte diese Geräusche zu vermeiden in der Absicht Astrid nicht aufzuwecken, aber spätestens als er in ihrem Schlafzimmer angelangt war, bemerkte er, dass es hoffnungslos war. "Hab ich dir aufgeweckt?", fragte er flüsternd, während er seine Rüstung ablegte. "Nein, ich war noch wach, aber wenn ich geschlafen hätte, hätte mich das Quietschen deiner Prothese wieder aufgeweckt." - "Manchmal verfluche ich dieses verdammte Ding." Astrid rutschte ein Stück zur Seite, damit Hicks auch Platz hatte. "Was habt ihr eigentlich die ganze Zeit gemacht? So lange habt ihr sicher nicht diskutiert." - "Nein, wir haben uns noch einen Plan ausgedacht, wie wir das Problem mit Dagur lösen." Astrid spürte, wie sich bei diesem Namen Hicks' Körper anspannte. "Und der wäre?", fragte sie neugierig. "Dagur weiß nicht, wo der Skrill eingefroren ist, aber wir schon. Solange er nicht in der Nähe dieses Gebietes ist, müssen wir uns also keine Sorgen machen und wenn Heidrun das nächste Mal zu uns kommt, geben wir ihr eine Karte, auf der die Insel eingezeichnet ist. Dann kann sie uns einfach Bescheid sagen und wir nutzen den Überraschungsmoment, um Dagur ein für alle mal zu besiegen und zurück auf die Verbannteninsel zu stecken, wo er hingehört." Als er fertig war, fing Astrid an ihn anzugrinsen. Nicht, dass das selten vorkam, aber etwas an diesem Grinsen war anders. Deshalb musste er einfach fragen, warum sie so grinste. "Und ihr habt wirklich so lange diskutiert, was deine Lieblingstaktik ist? Das ist doch mehr als offensichtlich.", gab sie als Antwort zurück. Hicks musste kurz überlegen, bis ihm ein Licht aufging und sich sein Gesichtsausdruck schlagartig veränderte. Er sah kurz so aus, als hätte er herausgefunden, wie er sein Bein wieder nachwachsen lassen kann. Die beiden redeten noch ein wenig weiter, bis sie schließlich aneinandergekuschelt einschliefen.
"Astrid?" Klopf Klopf Klopf "Astrid, wach auf." Diese Worte waren von Hicks eher dahergelallt als gesprochen. Wahrscheinlich haben sie letzte Nacht doch länger geredet, als zuvor angenommen. Nagut, sie haben nicht nur geredet. Ihre Lippen waren dann doch auch anders beschäftigt. Jetzt am Morgen wurde zuerst Hicks von dem Geklopfe am Haus wach. Wenn man das 'wach' nennen kann. Kaum war Astrid auch so halb wach, liefen sie gemeinsam zur Tür, um dem Störenfried mitzuteilen, dass es viel zu früh am Morgen ist. Als Hicks aber die Tür öffnete, wurden beide von fünf überraschten Gesichtern empfangen. Allerdings wurden sie von der Sonne noch so geblendet, dass sie die Augen fürs Erste geschlossen halten mussten. "Leute, müsst ihr so früh schon klopfen?" Erst als die Augen der beiden sich an das helle Sonnenlicht gewöhnt hatten, konnten sie endlich klar sehen. Und jetzt erst merkten sie, was sie gerade für einen Fehler begangen haben. In ihrer Müdigkeit hatten sie nicht bedacht, dass sie sich in Astrid Haus befanden und Hicks dort eigentlich nichts zu suchen hatte. Vor allem nicht ohne Rüstung und verschlafen. Die vielen offenen Münder waren auch nicht sehr hilfreich, sich weniger 'ertappt' und unwohl zu fühlen. Was sie auch jetzt bemerkten, war, dass nicht nur Fischbein, Rotzbacke, Raff und Taff vor dem Haus standen, sonder Heidrun auch noch dabei war. Für kurze Zeit war es still und das junge Paar wurde von den übrigen Drachenreitern nur fassungslos angestarrt. Bis Taffnuss mit einer Hand sein Huhn hochhob und die Stille unterbrach: "Das Huhn ist amüsiert." Ab da konnten sich die fünf nicht mehr zurückhalten und begannen zu grinsen. "Also ich wusste ja, dass da etwas zwischen euch läuft, aber ich hätte nicht gedacht, dass das zwischen euch läuft.", meldete sich zuerst Heidrun zu Wort. Trotz des mehr als eindeutigen Grinsens von allen, wusste weder Hicks noch Astrid, wovon sie redete. Rotzbacke machte es mit seiner Anspielung noch deutlicher. "Wir wussten ja, dass ihr euch nahe steht, aber nicht so nahe. Ich meine, näher geht es ja praktisch nicht." Jetzt wurde den beiden auch klar, was die anderen über sie dachten. "Nein, wir haben doch nicht-", versuchte Astrid zu erklären, aber sie wurde von Raffnuss unterbrochen. "Was macht er dann über Nacht bei dir?" - "Es ist nicht das, wonach es aussieht. Wir schlafen doch nur beieinander.", versuchte es diesmal Hicks. Rotzbacke 'verbesserte' ihn: "hust Miteinander. hust" Ihnen wurde klar, es wäre unmöglich die anderen jetzt noch davon zu überzeugen. "Denkt, was ihr wollt, aber behaltet diese Gedanken wenigstens für euch.", ergab sich Hicks. Fügte aber noch ein eindringliches "Bitte." hinzu. Darauf nickten alle und fuhren mit einem ernsteren Thema fort. "Wir sind eigentlich vorbeigekommen, um Astrid mitzuteilen, dass Heidrun wieder da ist und sie sagt, sie hat wichtige Neuigkeiten. Danach wollten wir noch zu dir, Hicks, aber das hat sich ja jetzt erledigt.", berichtete Fischbein aufgeregt. "Alles klar, wir treffen uns dann in der Akademie. Astrid und ich müssen uns noch anziehen." - "Vergesst nicht: Anziehen, nicht ausziehen." Die beiden verdrehten nur die Augen und gingen wieder ins Haus zurück. Kaum war die Tür zu, schnaubte Astrid genervt: "Müssen wir das jetzt immer ertragen?"
DU LIEST GERADE
Wie es sein könnte (hiccstrid)
FanfictionIm Moment ist alles ruhig in der Drachenbasis. Weder Dagur noch andere Drachen machen Probleme und so ergibt es sich, dass die Drachenreiter auch einmal Zeit für andere Dinge haben. Aber es heißt ja bekanntlich: Die Ruhe kommt vor dem Sturm. Und die...