32. Planänderung

1.5K 75 7
                                    

Zurück in der Arena und komplett angezogen, wurden Hicks und Astrid von den anderen schon erwartet. Sobald sie zu den anderen kamen, fing Heidrun schon an zu erzählen: "Also, da wir ja jetzt alle da sind", sie schielte grinsend zu Hicks und Astrid, die darauf ihre Augen verdrehten, "Als ich den Brief geschrieben hatte, wusste ich davon noch nichts, aber ich habe die Vermutung, dass Dagur weiß, dass ich für euch spioniere und ich glaube auch, er weiß schon längst, wo der Skrill ist." Alle Gesichter wurden auf einen Schlag ernst, denn alle wussten, dass das nichts Gutes bedeuten kann. "Wenn er den Skrill in seine Hände bekommt." Mehr sagte Hicks nicht, sondern trat einmal kräftig gegen die Steinwand der Arena. Dann lief er eilig in Richtung Ausgang. "Sattelt eure Drachen und trefft mich danach bei der Schmiede.", rief er den anderen noch zu, bevor er verschwand.

Bei der Schmiede und aufgesattelt warteten alle ungeduldig auf Hicks. Natürlich war jeder angespannt in der Erinnerung, wie stark der Skrill ist und wie fatal es wäre, wenn er den falschen Besitzer hat. Und Dagur war garantiert der falsche Besitzer. "Es ist noch nicht fertig, aber ich kann euch stolz meinen ersten richtigen Fluganzug präsentieren." Mit diesen Worten trat er aus der Schmiede und auf einmal vielen jede Menge Kinnladen nach unten. Wie gesagt, der Anzug war noch nicht komplett fertig. Schulterpolster fehlten noch und seine alten Armschützer musste er auch noch tragen, aber die Flügel waren eingebaut und das war die Hauptsache. "Wow, was ist mit Hicks passiert?", fragte Taff plötzlich. "Dafür haben wir jetzt echt keine Zeit.", gab Astrid drängelnd zurück. Hicks schwang sich mit einem Kopfschütteln auf Ohnezahn und hob, von den anderen gefolgt, in die Lüfte ab. "Natürlich interessiert es sie nicht. Immerhin hat sie schon gesehen, was darunter ist.", flüsterte Raffnuss ihrem Bruder zu, aber trotzdem laut genug, damit es Astrid hören konnte. Diese verdrehte genervt die Augen und beschleunigte, um vor zu Hicks zu gelangen. "Haben wir einen Plan?" Als keine Antwort zurückkam, fügte sie hinzu: "Natürlich nicht." Nach einiger Zeit kam von Hicks doch noch eine Antwort: "Ich dachte, wir hätten noch Zeit, könnten noch trainieren und-" - "Leute seht mal, dort unten!", rief Heidrun den anderen zu. Und tatsächlich. Ganz einsam segelte ein Schiff auf dem Ozean. "Ist das nicht das Flagschiff von Dagur?", fragte Rotzbacke ein wenig verängstigt. "Wo ist dann die Armada?" Nach einer kurzen Überlegungspause, sagte Astrid nur: "Das werden wir herausfinden." Bevor jemand reagieren konnte, sauste sie auf das Schiff zu und Sturmpfeil schnappte sich einen Berserker davon. "Hab einen!" Wieder oben angekommen, stellte sich heraus, dass sich Rohling in den Krallen des Nadders befand. "Warum segelt hier nur ein Schiff und wo ist Dagur?", fragte Astrid sogleich mit einem drohenden Unterton. Die anderen sahen erstaunt dem Spiel vor ihnen zu. Rohling dachte aber nur daran, sich aus den Fängen zu befreien. "Lass mich los, du nutzloses Reptil!" Ein Grinsen erschien auf Astrids Gesicht. Genau das wollte sie hören. "Ganz wie du wünscht. Sturmpfeil, lass fallen." Die Nadderdame hörte sofort und überließ den Gefangenen der Luft. Die anderen Drachenreiter sahen geschockt dem schreienden Berserker hinterher, wie er immer näher auf das Meer zufiel. "Äh, willst du ihn nicht wieder holen?", fragte Taffnuss verwirrt. Astrid hob eine Hand in die Luft als Zeichen, dass sie noch einen Moment warten sollen. "Ist ja schon gut! Ich erzähle euch alles!!", kam leise von unten. Dann gab Astrid auch den Befehl zum holen und Sturmpfeil flog im Sturzflug nach unten, um Rohling kurz vor der Wasseroberfläche wieder aufzufangen. "Ha, ich wusste, dass es funktioniert.", triumphierte Astrid erleichtert. "Seit wann kann Sturmpfeil denn sowas?", fragte Hicks verwundert. "Tja, während du in der Schmiede so beschäftigt warst, habe ich ein wenig Zeit mit meinem Drachen verbracht." Dabei streichelte sie dieser zufrieden  über die Schuppen. Heidrun wollte schon wieder eine Bemerkung dazu machen, aber Astrid erkannte das Grinsen und drohte sogleich mit ihrer Axt in der Hand: "Ich will nichts hören."



Wie es sein könnte (hiccstrid)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt