Beide wurden von einem lauten Geräusch aufgeweckt. Einem Klopfen an der Tür. Aber keiner wollte aufstehen und nachsehen, wer es ist, da es gerade einfach zu gemütlich war. Bis es immer lauter und kräftiger wurde, sodass man das Gefühl hatte, die Tür bricht gleich ein. Hicks rappelte sich dann doch auf und musste zuerst Astrid von seinem Oberkörper herunterschieben. "Ich komme ja schon, Ohnezahn.", sagte er, während er zur Tür trottete. Kaum hatte er einen Spalt geöffnet, quetschte sich auch schon der Nachtschatten hindurch und drückte so die ganze Tür auf. Im selben Moment hörte Hicks einen dumpfen Aufprall von weiter hinten. Astrid musste aus dem Bett gefallen sein. Kichernd wollte Hicks die Tür wieder herunterziehen, als plötzlich Fischbein völlig außer Atem auftauchte. Anscheinend hatte er so aufdringlich geklopft. "Hicks, wir haben ein Problem. Ein riesiges Problem.", schnaufte er. Um sicherzugehen, dass er Astrid nicht bemerken würde, drehte sich Hicks kurz um. Sie war zum Glück hinter das Bett gefallen und bei Fischbeins Stimme ist sie auch gleich dort liegengeblieben. Dann erwiderte er: "Was ist denn passiert?" Fischbein atmete noch einmal tief durch. "Heidrun und ich sind ein wenig umhergeflogen. Nicht weit von der Basis entfernt haben wir Dagurs gesamte Armada entdeckt und sie steuerten direkt auf unsere Insel zu. Ich wollte schnell zurück, um euch Bescheid zu sagen, aber Heidrun meinte, selbst dann wäre er zu schnell da. Also ist zu auf die Schiffe zugeflogen und sagte, sie würde uns mehr Zeit verschaffen." Was Hicks da hörte, verschlug ihm den Atem. Wenn Dagur wirklich so nah ist, können sie nur zwei Dinge tun. Entweder fliehen oder ihn angreifen. "Fischbein, hör mir jetzt genau zu. Wir können es nicht mit Dagurs Armada aufnehmen, also müssen wir hier schnellstens verschwinden. Richte Rotzbacke und den Zwillingen aus, dass sie ihre wichtigsten Sachen einpacken und dann mit ihren Drachen startbereit, bei den Ställen auf mich und Astrid warten sollen. Dort sag ich wie es weitergeht. Verstanden?" Fischbein nickte eifrig, stieg auf Fleischklops und flog zu Rotzbacke. Sobald Hicks die Tür wieder geschossen hatte, hüpfte Astrid vom Bett hervor und zog sich schnell ihre Sachen an. "Selbst, wenn wir nicht hier sind, wird Dagur doch wissen, dass wir hier waren. Wäre es nicht besser, wir vertreiben ihn?", warf sie währenddessen ein. "Wir können es nicht allein mit ihm aufnehmen. Nein, wir müssen vorerst zurück nach Berk. Unsere Hütten können wir mit Bäumen und Sträuchern verdecken, aber andere Dinge, wie die Anlegestelle oder die Ställe, müssen wir zerstören. Es muss nicht perfekt versteckt sein, aber Dagur darf nicht sehen, dass hier jemals etwas gestanden hat. Jetzt geh rüber zu dir und pack deine Sachen, ich treffe dich bei den Ställen wieder. Sag am besten gleich den anderen Bescheid." Hicks gab ihr noch einen kurzen Kuss auf die Wange. Astrid nickte nur stumm und eilte zu ihrer Hütte.
Als Hicks auch bei den Ställen ankam, wurde er von einem lauten Durcheinander begrüßt. "Wir können doch nicht alles, was wir aufgebaut haben, wieder zerstören." "Was wird aus unserer Wildschweingrube?" "Wir können Heidrun nicht bei Dagur lassen." "Wenn wir nicht diese paar Dinge zerstören, wird Dagur alles in Schutt und Asche legen. Was Heidrun betrifft...", Hicks wendete sich zu Astrid, "ich schreibe eine Nachricht an sie und Tücke muss sie an Heidrun überbringen. Fischbein du kümmerst dich um die Anlegestelle und Rotzbacke um die Ställe. Raff, Taff und Astrid verstecken die Hütten. Sobald jemand mit seiner Aufgabe fertig ist, hilft er den anderen. Und das muss alles schnell gehen." Jetzt zögerte keiner mehr und alle machten sich an die Arbeit. Fischbein konnte schon mit ein paar Lavaschüssen die Anlegestelle im Wasser versenken und die Ställe waren durch Hakenzahns heißes Feuer auch schnell abgebrannt. Zum Schluss halfen alle, Bäume aus dem Wald um die Hütten und das Clubhaus herum zu stellen. Leider musste die Arena doch noch dran glauben. Hicks suchte immer wieder durch sein Fernglas den Horizont nach Schiffen ab. Kurz bevor sie die Arbeiten beenden konnten, tauchten wirklich welche auf. "Das muss reichen, Leute. Jetzt heißt es zurück nach Berk!"
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Wie es sein könnte (hiccstrid)
FanfictionIm Moment ist alles ruhig in der Drachenbasis. Weder Dagur noch andere Drachen machen Probleme und so ergibt es sich, dass die Drachenreiter auch einmal Zeit für andere Dinge haben. Aber es heißt ja bekanntlich: Die Ruhe kommt vor dem Sturm. Und die...