Kapitel 27

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Wir blieben noch eine Weile auf der Feier und begrüßten alle Gäste, die gekommen waren.  

Und das waren wirklich viele.  

Wir hielten Smalltalk mit ihnen und tanzten. All das taten wir ohne uns auch nur einmal loszulassen.  

Alles war so perfekt. Bis auf eine Sache. 

"Entschuldigst du mich mal für einen Moment" murmelte ich und löste mich aus der Umarmung meines Ehemannes. Er starrte mir nur verdutzt hinterher, ließ mich aber gehen. 

Ich steuerte mein Ziel an. Mary. Naja genau genommen nicht Mary, sondern ihre Begleitung.  

Ihr Ex-Freund, John. 

Ich starrte ihn von hinten an und dachte *Schmerz*. Er zuckte zusammen und fasste sich an den Kopf.  

Mary fand meinen Blick und kam zu mir. 

"Emily hör auf damit, er hat sich entschuldigt und wir sind wieder zusammen." sagte sie und lenkte mich davon ab, ihm noch mehr Schmerzen zuzufügen. 

"Er hat dich betrogen, schon vergessen?" 

"Ja, aber das ist Vergangenheit. Er sagt er kann ohne mich nicht leben und ich genauso wenig ohne ihn." 

Ohne ein weiteres Wort ging ich zu ihm. 

"Sag mir die Wahrheit, was fühlst du für Mary und wirst du sie je wieder verletzen?" sagte ich und sah ihm dabei tief in die Augen. Seine Pupillen weiteten sich für den Bruchteil einer Sekunde und dann schoss er los.  

"Ich liebe Mary mehr als mein Leben und ich bereue es zu tiefst, dass ich sie damas betrogen habe, aber ich war betrunken und konnte nicht klar denken. Ich schwöre bei meinem Leben, dass ich sie niemals wieder verletzen werde." Nachdem er das gesagt hatte blinzelte er einmal und schaute sich verwirrt um.

Ich lächelte ihn freundlich an und ging dann wieder zu Mary. 

"Er liebt dich und er wird dich nicht verletzen" sagte ich zu ihr.  

Sie grinste "Sag ich doch...aber trotzdem danke"  

Wir beide lächelten uns an. 

"Emily komm, ihr müsst gleich los" rief Cynthia mir von hinten zu. 

"Deine Sachen sind gepackt, du solltest dich nur noch schnell umziehen" 

Ich verabschiedete mich von allen Hochzeitsgästen und David und ich fuhren mit dem Taxi zum Hotel, damit wir uns umziehen konnten. 

Die Flitterwochen wollten wir auch in Neuseeland verbringen, allerdings nicht hier.  

Wir fuhren auf die Nordinsel nach Waiheke Island.

Die Fahrt dorthin dauerte mehrere Stunden, die ich fast in Davids Armen durchschlief.

Ich wachte auf, als wir anhielten. Es war bereits dunkel und der Fahrer holte gerade unsere Koffer aus dem Kofferraum. 

Plötzlich war ich hellwach. Ich stand auf und stieg aus dem Wagen, genau wie mein Mann (Ich liebe es, ihn Meinen Mann oder Meinen Ehemann zu nennen). 

Er bezahlte den Taxifahrer und wir gingen Hand in Hand den Strand entlang. 

"Wo genau gehen wir hin?" fragte ich ihn nach einer Weile. 

"Siehst du das Haus dort hinten?" er deutete auf etwas in der Ferne. Ich folgte seinem Finger und sah ein großes, wunderschönes Haus. Es war das einzige Haus weit und breit. 

"Alles Gute zum Hochzeitstag" flüsterte er in mein Ohr. Ich blieb ruckartig stehen und starrte ihn fassungslos an.  

"Was?!" rief ich. 

Er grinste "Es ist nur ein Ferienhaus, ich habe nicht vor mit dir hier zu leben und dich von deiner Heimat zu trennen. Außer du möchtest das" 

Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich war überwältigt und nicht mal mehr in der Lage zu  

gehen. 

Plötzlich verschwand der Boden unter meinen Füßen und ich merkte, dass er mich trug. 

Ich lächelte ihn verliebt an und ließ mich bis zum Haus und dort über die Türschwelle tragen.  

Dort setzte er mich vorsichtig ab.  

Ich war aufgeregt und stand nur ohne ein Wort zu sagen da.  

Dann küsste ich ihn einfach und er hob mich wieder hoch.  

Er trug mich ins Schlafzimmer, wo ein riesige Himmelbett stand und davor war mit Teelichtern ein Herz auf den Boden gelegt. Sie waren nicht angezündet.  

Mit einem kleinen Augenzwinkern zündete ich sie an und es sah wunderschön aus. 

"Möchtest du ein Bad nehmen?" fragte er mich. Wie romantisch, dachte ich, aber ich konnte nicht. 

Ich schüttelte den Kopf und küsste ihn wieder. 

Er verstand es sofort und legte sich mit mir auf das Bett. Es war so weich und flauschig. 

Dann zog er vorsichtig mein T-shirt über den Kopf und küsste mich wieder.  

Ich zog auch seines aus und so ging das dann mit all unseren Sachen weiter, bis wir beide nichts mehr an hatten.  

Wieder war ich so erregt, dass ich grad dabei war meine Kontrolle zu verlieren, doch dieses mal bemerkte er es rechtzeitig und hörte auf mich zu küssen.  

Er schaute mir tief in die Augen und ich spürte, wie meine Reißzähne sich wieder einzogen. Ich hatte noch nicht mal bemerkt, dass sie überhaupt rausgekommen waren.  

Einen winzigen Augenblick hatte ich gedacht, ich würde es nicht schaffen, aber als ich in das tiefe Braun seiner Augen schaute, wusste ich, dass ich ihn nicht beißen würde. 

Ich schlang meine Beine um seine Hüfte und ließ ihn in mich eindringen. 

Und mit dieser Nacht erlebten wir beide die Schönste unseres bisherigen Lebens, doch jetzt wo ich wusste, dass ich mich bei ihm kontrollieren konnte, wusste ich auch, dass noch viele schöne Nächte darauf folgen würden.

ENDE. (VORERST!)

Wie fandet ihr das letzte Kapitel? Bitte Rückmeldung! :) 

Im hier rauf folgenden Part gibt es Informationen zu dem zweiten Teil, bitte schreibt mir, wie ihr die Beschreibung findet und ob ihr meint, dass noch unbedingt etwas bestimmtes passieren sollte. Wenn ich eure Idee dann verwende widme ich euch das Kapitel in dem sie vorkommt :)

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